Anders als erhofft

von Theresa van den Berg

(30.11.21) Den letzten Spieltag der Hinrunde hatte sich die ein oder andere Mannschaft deutlich anders vorgestellt. Da wäre zum Beispiel die Zweite von Arminia Ibbenbüren, die zwar Herbstmeister wurde, das aber kampflos. „Wir hätten es gerne spielerisch geschafft, aber Oeding hat leider keine Mannschaft zusammen bekommen.“ Trotzdem nehme man den Platz an der Sonne über die Winterpause natürlich gerne an. 

Im Gegensatz zu Ibbenbüren durften die Nottulnerinnen zwar spielen, glücklicher waren sie aber nach den 90 Minuten nicht. Mit 0:1 unterlagen die Grün-Weißen TuS Recke. „Das war die ärgerlichste Niederlage überhaupt“, konnte Trainerin Anna Donner es nicht fassen. „Da verliere ich lieber gegen Amelsbüren, weil es ein Spiel auf Augenhöhe war.“ Zu fahrlässig gingen die Mädels mit ihren Chancen um, in einem Spiel, das laut Donner nur eine Richtung kannte. „Recke ist kaum über die Mittellinie gekommen.“ Auf der anderen Seite vergaben Isabel Ueding vor dem leeren Tor, Melina Krampe nach einer Ecke und Josefine Höppener, die nur die Latte traf, reihenweise Möglichkeiten. 

Sonntagsschuss ins Blau-Weiße Glück

Reckes Trainer Andreas Kleine sah seine Truppe durch Marlene Gerhardt und Leonie Beckmann zwar etwas häufiger außerhalb der eigenen Gefahrenzone, dass das ein glücklicher Dreier war, wusste er aber auch. „Es war ein paar Mal sehr, sehr knapp. Da habe ich zwischendurch schon gedacht, jetzt passiert es.“ Doch in der 89. Minute waren es die Blau-Weißen, die nach einem der wenigen Entlastungsangriffe durch Beckmann und ihren Sonntagsschuss in Führung gingen. „Danach wollte die Nachspielzeit gar nicht umgehen“, wurde Kleine am Rand noch einmal nervös. Nach dem Schlusspfiff war er aber vor allem eins: Stolz. „Das war von Nummer eins bis 15 überragend."

Eine ähnlich deutliche Rollenverteilung gab es auch in der Begegnung zwischen Amelsbüren und Wacker Mecklenbeck II – allerdings mit dem besseren Ende für die tonangebende Mannschaft. Nach dem 1:7 seiner Schützlinge war Wacker-Trainer Volker Wortmann ratlos. So ganz genau, wusste er nicht, woran es lag. Nach einigem Überlegen kam aber doch noch eine Idee. „Ich hatte den Eindruck, es war eine Einstellungssache. Die nötige Anspannung, das Spiel gewinnen zu wollen, hat gefehlt. Hinzu kommt, dass unser Kader im Moment auch nicht wirklich mehr hergibt.“ Bereits nach wenigen Minuten erwischte es die Mecklenbeckerinnen in Form von Luisa Wünnemann eiskalt. 

Amelsbüren mit Ansage gegen Wacker

Nachdem Jule Karrmann die Chance zum Ausgleich vergab, drehte Amelsbüren so richtig auf und traf drei weitere Male, ehe doch noch der Treffer für die Gäste fiel. Doch die Grün-Weißen ließen sich davon an diesem Tag nicht beeindrucken und schraubten das Ergebnis auf 7:1. „Für mich war wichtig, zu sehen, dass die Mannschaft auf meine Ansprache in der Halbzeit reagiert. Auch wenn wir nicht mehr getroffen haben, haben wir uns im zweiten Durchgang wenigstens gewehrt“, so Wortmann. Auf der anderen Seite stand ein vollkommen zufriedener Fabian Nehm. „So langsam läuft es. Die Verletzten kommen zurück, alle wissen, was zu tun ist. Das, was wir gezeigt haben, war von vorne bis hinten dominant.“

Einen versöhnlichen Abschluss gab es auch für die Wessumerinnen. Mit einem 0:0 gegen Flaesheim geht die Mannschaft von Marco Leimbach in die Winterpause. „Mit dem Ergebnis bin ich voll und ganz zufrieden. Wir waren spielbestimmend und hätten den Sieg verdient. Die Mädels haben eine Reaktion gezeigt.“

Weiteres Spiel:
SC Gremmendorf – SpVgg Vreden 2:1