Nottuln patzt, Telgte freut's

von Theresa van den Berg

(05.10.21) Es geht doch. Und dann noch bei den bis dahin verlustpunktfreien Nottulnerinnen. Chapeau. Mit 3:0 gewann die SG Telgte ihr Auswärtsspiel und holte damit die ersten Zähler in dieser Saison. "Wir haben endlich das gezeigt, was die vergangenen Wochen gefehlt hat: Leidenschaft und Disziplin", freute sich Trainer Sebastian Wende über die Leistung seiner Schützlinge.

Trotz 80 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit und weiteren 45 Minuten, in denen die Truppe von Anna Donner weiterhin spielbestimmend war, schaffte es Nottuln nicht, Vera Heinker im Tor der SG zu überwinden. "Ballbesitz gibt halt keine Punkte", brachte es die Trainerin auf den Punkt. "Wir hatten zu wenig Durchschlagskraft und hätten in zehn Stunden kein Tor gemacht."

Die Null steht

Der Plan der Telgterinnen ging also auf. "Unser Fokus lag ganz klar auf der Defensive. Alles konnten wir nicht verhindern, aber meist ist Nottuln nur über Standards gefährlich geworden", so Wende. Darunter habe zwar die eigene Offensive gelitten, zu drei Toren reichte es aber dennoch. Maeva Jocksch war es, die zwei Mal frei vor GW-Torhüterin Verena Loenser auftauchte und einnetzte (38. und 70.) - beim zwischenzeitlichen 2:0 (64.) traf sie nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus. "Ich hoffe, dass der Sieg Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben gibt", so Wende. 

Ibbenbüren an die Spitze

Von der Niederlage des Tabellenführers profitierten vor allem zwei Mannschaften: Arminia Ibbenbüren und Union Wessum. Beide Teams gewannen ihre Begegnungen und zogen damit an Nottuln vorbei. "Unser Sieg hat zu keiner Zeit gewackelt. Er hätte sogar deutlich höher ausfallen können." Mit 5:1 gewann die Arminia um Trainerin Katharina Eiter gegen Amelsbüren und machte schon zur Halbzeit alles klar. Mia Westmeyer mit einem Abpraller (10.), Annika Wennemann (16.) und Lisa-Marie Schophuis (44.) frei vor dem Tor trafen zur beruhigenden Halbzeit-Führung für die Gastgeberinnen. 

"Es war über 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor", dominierten die Ibbenbürenerinnen das Geschehen nach Belieben. Nachdem die zweite Halbzeit so gut begann wie die erste - Sophia Rieken (46.) und erneut Schophuis (52.) bauten die Führung aus - schaltete die Arminia ein paar Gänge runter. "Das Tor direkt nach der Pause war wichtig, weil Amelsbüren natürlich Druck gemacht hat", so Eiter. Doch bis auf einen Lattenschuss und den Gegentreffer kurz vor Schluss durch Luisa Wünnemann (84.) ließ Ibbenbüren nichts zu. 

Umkämpftes Spiel in Wessum

Der zweite Nutznießer, Union Wessum, zeigte laut Trainer Marco Leimbach gegen Gremmendorf vor allem eine Reaktion auf die Niederlage in der Vorwoche. Gegen sehr präsente und körperlich robuste Gäste taten sich die Wessumerinnen die erste halbe Stunde zwar schwer, zu einer 3:1 Halbzeit-Führung reichte es dennoch. "Die Gremmendorferinnen haben uns nicht spielen lassen. Sie hatten immer wieder einen Fuß dazwischen und waren einen Ticken gefährlicher als wir. Das haben sie wirklich gut gemacht", lobte Leimbach den Gegner. 

Mit Glück gingen die Grün-Weißen jedoch schon früh in Führung. Nach einer Flanke von Charlotte Eismann lenkte der SC den Ball ins eigene Tor (5.). Nur zehn Minuten später war es dieses Mal die Union, die nach einer Ecke ebenfalls auf der falschen Seite einnickte. Mit der ersten gelungenen Kombination über Iris Börsting traf Dörthe Nienhaus zur erneuten Führung (35.). Drei Minuten später war es Christin Holtkamp, die nach Zuspiel von Eismann ins leere Tor einschob. 

Eigene Fehler bitter bestraft

Zwar machten es die Mädels von Leimbach im zweiten Durchgang spielerisch besser, ein weiterer Treffer fiel aber nicht. Und der SC? Der ärgerte sich nach diesem umkämpften Spiel vor allem über die eigenen Fehler. "Wir haben uns das Spiel durch unsere Unachtsamkeiten bei den Gegentoren selbst kaputt gemacht. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen", haderte Trainer Bastian Leimann mit dem Ergebnis.

Weitere Spiele:
TuS Recke - Wacker Mecklenbeck 1:4
Concordia Flaesheim - FC Oeding 4:2