Landesliga 3
Das Ärgern ist geglückt
von Theresa van den Berg
(26.10.21) Es hätte ein spannendes Top-Spiel werden können - doch am Ende wurde es eine eindeutige Angelegenheit zwischen Arminia Ibbenbüren und Union Wessum. Der Matchplan, den Aufstiegskandidaten zu ärgern, ist also geglückt. Mit 3:0 gewann die Mannschaft von Katharina Eiter und zeigte laut der Trainerin das beste Spiel, was sie von ihr bisher gesehen hat. "Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr und hätten zur Halbzeit schon 6:0 führen müssen."
Das konnte Marco Leimbach, Trainer der Wessumerinnen, so bestätigen. "Ibbenbüren war überragend und über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Wir dagegen haben Angsthasenfußball gespielt. Über einen höheren Rückstand zur Halbzeit hätten wir uns nicht beschweren dürfen." Dabei gehörte die erste Chance des Spiels den Gästen aus Wessum. Einen misslungenen Abschlag von Torhüterin Jasmin Rellermeyer brachte Charlotte Eismann jedoch nicht im Tor unter (2.).
Bis auf wenige weitere Abschlüsse gelang Union nichts brenzliges mehr, ganz im Gegensatz zur Arminia. Sie erarbeitete sich nicht nur zahlreiche Möglichkeiten durch Lisa-Marie Schophuis, Sophia Rieken und Mia Westmeyer, sondern überstand auch im zweiten Abschnitt die kurze Druckphase des Gegners und hielt so die Null. Die Treffer zum verdienten Sieg erzielten Rieken (12.) und zwei Mal Schophuis (35. und 56.). "Mit unserer Verfassung war Ibbenbüren eine Nummer zu groß", gab Leimbach offen zu.
Nicht schön, aber erfolgreich
Längst nicht so schön anzusehen wie das Spiel der Arminia, am Ende aber ebenfalls erfolgreich verlief die Partie der SG Telgte. Knapp mit 2:1 setzten sich die Grün-Weißen in Vreden durch und erarbeiteten sich so ein vorerst beruhigendes Polster von sieben Punkten auf den Abstiegsplatz. "Es war ein Duell zweier harmloser Mannschaften, verkrampft und geprägt von Unsicherheiten", so Telgtes Trainer Sebastian Wende.
Die Tabellensituation war beiden Mannschaften deutlich anzumerken. "Not gegen Elend trifft es ganz gut." So war es nicht verwunderlich, dass ein Eigentor nach einem Freistoß von Franziska Rüter, der eigentlich deutlich vorbeigesegelt wäre (34.) und ein Treffer von Alexandra Füchtenbusch nach einem zu kurz geratenen Rückpass (69.) den Sieg brachten. Daran änderte auch der Anschlusstreffer in der 90. Minute nichts mehr. "Schön war das nicht, aber drei Punkte sind drei Punkte. Jetzt können wir wenigstens ein bisschen durchpusten", so ein erleichterter Wende.
Offensiv zu harmlos
Sieglos war dagegen der SC Gremmendorf. Gegen den Tabellenführer aus Flaesheim ging das Team von Bastian Leimann leer aus und verlor am Ende verdient mit 0:3. "Wir hatten mehr vom Spiel, Flaesheim aber die besseren Chancen", so der Coach. Bis auf eine Eins gegen Eins Situation, die Nele Kofort kläglich vergab, brachten die Blau-Weißen nichts gefährliches auf das gegnerische Tor - und genau das sei das Problem. "Wir spielen bis zur Mittellinie top, dann fehlen uns die Ideen. Wir erarbeiten uns einfach zu wenig Möglichkeiten." Ganz im Gegensatz zur Concordia, die im zweiten Durchgang insgesamt drei Mal erfolgreich war und damit weiterhin ganz oben steht.
Weiteres Spiel:
Wacker Mecklenbeck II - FC Oeding 3:2