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Landesliga 3

Arminia Ibbenbüren patzte überraschend gegen gallige Recke Frauen. Foto: Rolf Grundke / Rolf in action

"Perfekter Fußball"

Von Hannah Opitz

(02.11.22) "Perfekter Fußball", sowas sagt Birger Röber wirklich nicht oft. Aber das was seine Mannschaft da spielte, war schon beinahe von einem anderen Planeten. Aber Emsdetten war beinahe das einzige Team unten den ersten fünf, die punktete. Denn alle anderen machten es für die nächsten Woche extra spannend, patzten überraschend und sorgten dafür, dass alle wieder eng aneinander rutschten.

SV Langenhorst Welbergen - Union Wessum    2:2 (0:0)
Eigentlich sind vier Tore ziemlich viel, aber warum sind denn erst in der zweiten Hälfte es Spiels welche gefallen? "Die erste Halbzeit ist zum vergessen", sagte Union-Coach Heiko Robra. Beide Team hatten nämlich überhaupt kein Mittelfeld, wodurch jeder Ball lang gekloppt wurde. Laut Robra entwickelte sich beinahe eine Trainingseinheit und kein Spiel, bei dem die Teams ernsthaft versuchten ein Tor zu schießen. Dadurch entwickelten sich eben auch kaum Torchancen und auch keine Tore. "Das war wirklich kein schönes Spiel", ärgerte sich Robra. Dafür lief es nach der Pause umso besser. Also zumindest war das Spiel nicht mehr so zerfahren, denn die langen Bälle wurden abgestellt. Wessum nah sich eine Wendung um 180 Grad vor, um doch noch die Punkte mitzunehmen und vor allem zu zeigen, was sie drauf haben. Durch Iris Börsting und Christin Holtkamp, die zur Pause eingewechselt wurden, kam mehr Schwung ins Spiel der Gäste. Dennoch musste man innerhalb von zwei Minuten einen 0:2-Rückstand hinnehmen. "Die Tore haben wir Langenhorst geschenkt", ärgerte sich Robra. Denn bei beiden Treffern gingen Fehler der Gäste voraus, wodurch Corinna Rüschoff und Julia Geisler das Ergebnis auf 2:0 stellten (64./65.). Davon ließ sich aber Wessum nicht unterkriegen, schließlich waren die gerade erst richtig drin. Den Anschlusstreffer erzielte Julia Tönjann nach einem Freistoß von Johanna Luthe, der an die Latte donnerte. Tönjann reagierte blitzschnell, setzte nach und beförderte den Abpraller zum 2:1 ins Tor (80.). Kämpferisch überzeugte Robra's Team auf ganzer Linie, wodurch auch kurz darauf der Ausgleich fiel. Christin Holtkamp wurde am Elfmeterpunkt angespielt und schloss nach einer Körperdrehung zum 2:2 ab (87.). "Das Unentschieden war schon verdient", sagte Robra abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Rüschoff (64.), 2:0 Geisler (65.), 2:1 Tönjann (80.), 2:2 Holtkamp (87.)

Borussia Münster - Borussia Emsdetten     1:5 (0:4)
"Perfekter Fußball": Das sagt Emsdettens Trainer Birger Röber wahrlich nicht häufig, aber wenn er an die erste Halbzeit dieses Spiels denkt, fällt ihm kein anderer Ausdruck dafür ein. Denn bei seinen Mädels klappte alles, was sie sich vor dem Spiel wünschten: Fußballerisch verdammt gut und mit einer hohen Konzentration zu Ende gebracht. Ab dem aller ersten Pass, passte alles bei den Gästen, denn sie nutzten jegliche Tiefe und Breite des Platzes und kaum ein Fehlpass schlich sich ein. "Wir haben uns selber die Augen gerieben, wie gut wir gespielt haben", lobte Röber. Wenn alles stimmt und man sich sogar über den Halbzeitpfiff ärgert, kommt es eben zu einem Stand von 4:0 für die Gäste nach nur 45 Minuten. Zum 1:0 wurde Jule Uhlenbrock im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt. Den Elfmeter verwandelte Kim Wolters (22.). Nicht mal eine Minute später legten die Gäste gleich nach, nachdem Nina Post zwischen den Pass von Torhüterin Lea Rüdiger lief und zum 2:0 einschob (23.). "Das war für Münster schon ein Schock", sagte Röber. Vor allem, weil die Gäste einfach weiter machten und das Ergebnis hochschraubten. In der 33. Minute erreichte Joana Tecklenburg einen Abpraller vom gegnerischen Tor und donnerte den Ball zum 3:0 in die Maschen. "Das war mega gut und zeigt ihre Schussqualität", lobte Röber. Das Tor zum 4:0 hat Röber in so einer Konstellation noch nie im Frauenfußball gesehen. Nina Post setzte sich nämlich im Eins-Gegen-Zwei durch, legte dann auf Meike Gehring ab, die das Ding aus 24 Metern an die Latte hämmerte. Den Abpraller erahnte Wolters und nahm den Ball Volley, um ihn zum 4:0 direkt zu verwandeln (43.). "Wenn solche Tore fallen, kann man schon erahnen, was für für einen Fußball gespielt haben", freute sich Röber. In der Pause machten sich die Gäste klar, dass sie die Konzentration hoch halten wollen, die Führung sauber runter spielen und aktiv zu bleiben. Münster wurde aber auch deutlich besser und sorgte für mehr Druck. Nach einer Ecke kam dann Runa Hansmann recht frei zum Kopfball und verkürzte auf 4:1 (60.). Allerdings war Emsdetten einfach zu groß drauf, wodurch auch Wolters mit ihrem Dreierpack den alten Abstand mit dem 5:1 wieder herstellte (85.). "Ich bin unfassbar zufrieden, denn Münster war eine schwierige Aufgabe", freute sich Röber.
Torschützinnen: 0:1 Wolter (22.), 0:2 Post (23.), 0:3 Tecklenburg (33.), 0:4 Wolters (43.), 1:4 Hansmann (60.), 1:5 Wolters (85.)

TuS Recke - Arminia Ibbenbüren II     2:1 (1:1)
"Niederlagen gehören eben dazu, dann wird es wenigstens gegen Wessum nächste Woche spannender", sagte Arminia-Trainerin Katharina Eiter. So kann man das natürlich auch sehen. Es fand das erwartete Kampfspiel statt, in welches Recke einfach besser hineinfand. Denn in den ersten dreißig Minuten fand Ibbenbüren beinahe gar nicht statt. Ein Spiel, welches vom Sechzehner bis zum Sechzehner ging und kaum Torchancen hervorbrachte. Außer durch Recke's Stärken, die sie in ihren Toren immer wieder hervorbrachten. Denn was die Gastgeberinnen besonders gut können, sind Standards, durch die die Führung überhaupt möglich war. Das 1:0 entstand eben auch aus einer Ecke,  die letztendlich Imke Eversmeyer bereits in Minute sechs vollendete. "Die war einfach super geschlagen", sagte Eiter. Aber nicht nur Ecken führten zur Führung, denn die Gastgeberinnen hatten einfach mehr Wille und waren galliger. Dennoch erzielten die Gäste noch vor der Pause den Ausgleich: Natürlich ebenfalls durch einen Standard, denn anders wurden am Sonntag Nachmittag keine Tore geschossen. Also Freistoß, den zuerst Nadine Heilmann abprallte. Den Nachschuss verwandelte Eva Arentz allerdings souverän. In der zweiten Hälfte des Spiels spielte Ibbenbüren wesentlich besser. "Wir hätten das zweite und dritte definitiv machen müssen", ärgerte sich Eiter. Denn sowohl Ronja Konermann, als auch Denis Knibutat an Heilmann scheiterten. Die Torhüterin, die bei Ibbenbüren ausgebildet wurde, hielt Recke die gesamte Spielzeit im Spiel und sorgte dafür, dass eine erneute Führung überhaupt möglich wurde. "Da musste ich auch mal auf's Feld rufen, wenn sie eine so gute Parade hinlegte", sagte Eiter. Im Gegenzug zu einer Chance der Gäste legte Recke zum 2:1 nach. Wieder kam eine Ecke in den Sechzehner der Arminia und Jule Meyer sorgte für die Überraschung (81.).
Torschützinnen: 1:0 Eversmeyer (6.), 1:1 Arentz (35.), 2:1 Meyer (81.)

Weitere Spiele:
SG Telgte - GW Nottuln     0:9 (0:6)
Turo Darfeld - BW Aasee     1:2 (1:1)
Wacker Mecklenbeck II - FC Oeding     1:0 (0:0)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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