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Landesliga 3

Luisa Wünnemann (l.) sorgte mit dem 1:0 für den Start zum Torspektakel in Amelsbüren gegen Telgte und Jana-Mareen Rasch (r.). Foto: Grehake

Zehn Tore - Spektakel in Darfeld

Von Hannah Opitz

(15.11.22) In Darfeld war am Sonntag so einiges los. Zehn Tore bestaunten die Zuschauer*innen und da kam wirklich eines nach dem nächsten. Aber bei 28 Tore an einem Spieltag, war das sicherlich nicht das einzige spannende Spiel, bei dem einiges zu sehen war: 

Union Wessum - BW Aasee     0:1 (0:1)
"Das Spiel gewinnt wahrlich keinen Schönheitspreis", sagte Aasee-Coach Kolja Steinrötter. Von Beginn an war klar, dass die Gäste aufgrund von einigen Ausfällen experimentieren mussten, um jede Position zu besetzen. So fungierte Isabell Ueding beispielsweise als Innenverteidigerin. "Sie spielt natürlich anders, aber ich muss trotzdem sagen, dass sie die beste Spielerin auf dem Platz war. Was die da alles wegverteidigt hat", lobte Steinrötter. Trotz der Probleme übten die Gäste von Beginn an Druck auf den Favoriten aus, um sich nicht in die eigene Hälfte drängen zu lassen. Diese Einstellung wurde mit einem frühen Tor belohnt: Mayra Häder, die nach ihren Einsätzen in der zweiten Mannschaft erstmals wieder bei Steinrötter auf dem Feld stand, sorgte für die Überraschung. Lisa-Marie Schulz setzte sich auf der linken Außenbahn durch, bediente dann in der Mitte Samira Mittring, die sich gekonnt um ihre Gegenspielerin drehte und dann flach zu Häder spielte, die zum 1:0 verwandelte (8.). Danach versuchten sie das meiste wegzuverteidigen und nur noch Akzente nach vorne zu setzen. Die Konter spielten die Gäste allerdings nur wenig überzeugend aus, wodurch sich die Möglichkeiten minimierten. Aber auch Wessum fiel wenig ein, um gegen die Wand der Gäste anzukommen. In der 30. Minute setzte sich Häder noch einmal in den gegnerischen Sechzehner durch, wo sie mit ihrer Gegenspielerin zusammenrauschte und verletzt ausgewechselt wurde. Für sie betrat Neuzugang Edda Höfkes das Feld: Die 26 jährige spielte in ihrer Jugend bei Coesfeld Regionalliga, hörte im Frauen-Bereich allerdings komplett mit dem Sport auf. "Sie ist seit einer Woche beim Training und natürlich hat sie es irgendwann mal gelernt, aber das ist auch ein bisschen her. Und dann muss ich sie direkt einwechseln", sagte Steinrötter. In der zweiten Hälfte musste auch noch Außenverteidigerin Merle Lüken verletzt das Feld verlassen und Neuzugang Julia Sprenger musste einspringen. Sie spielte in ihrer Jugend in Frankfurt, hörte allerdings auch im Frauen-Bereich auf und setzte erst vor einigen Wochen wieder ein. Bis zum Abpfiff kämpften die Gäste unermütlich, um die knappe Führung über die Ziellinie zu befördern. "Den Umständen entsprechend ist das sensationell und dadurch haben wir wieder eine Ansage an alle Team gemacht", lobte Steinrötter. 
Torschützin: 0:1 Häder (8.)

Turo Darfeld - GW Nottuln     4:6 (3:2)
"Spektakel, ja das kann man wohl so sagen. Das war für die Zuschauer bestimmt sehr unterhaltsam und ein absolutes rauf und runter", sagte Darfeld-Coach Sascha Kölking. Bei zehn Tore kann man das wohl so deutlich sagen, vor allem, weil die Gastgeberinnen zweimal vorne lagen und die Führung letztendlich hergaben. Dennoch ist Nottuln natürlich nicht irgendein Team, denn in den vergangenen Testspielen mussten die Gastgeberinnen meist eine ordentliche Klatsche hinnehmen und plötzlich führten sie gegen den Favoriten. Darfeld ließ den Ball ordentlich laufen und zeigte zu jedem Zeitpunkt der Partie die angemessene Laufbereitschaft. Bereits in der siebten Minute gingen die Gastgeberinnen durch Wiebke Honrath in Führung und kurz danach verwandelte Sabrina Laurenz einen Freistoß aus 25 Metern direkt zum 2:0 (20.). Eigentlich fühlt sich doch so eine Führung recht sicher an, aber man sagt wohl nicht zu unrecht, dass 2:0 das gefährlichste Ergebnis ist. Denn einmal ließen sich die Darfelder auskontern und kurz darauf bekamen sie einen Elfmeter gegen sich. Nottuln bewies mal wieder ihre gesamte Stärke und tankte sich bis in den Sechzehner der Gastgeberinnen durch. Der Pfiff ertönte und es gab Elfmeter: Den verwandelte Melina Krampe zum 2:2 souverän (37.). In der ersten Hälfte schon vier Tore und damit war es noch nicht mal genug, sowas ist wirklich selten. "Wir hatten die Nottulner am Rande der Niederlage und haben auf Augenhöhe mitgespielt", lobte Kölking. Denn kurz vor der Pause zeigte Janine Heuer, dass sie das perfekte Auge hat, denn aus 30 Metern donnerte sie die Kugel direkt unter Latte, denn Torhüterin Milla Lüke stand zu weit draußen. In der Pause war dann klar: Weiter unangenehm sein und Nottuln das Leben schwer machen. Das funktionierte wie geschmiert, denn in der 50. Minute legte Honrath zum 4:2 nach. Tja, und dann kam Nottuln. Standard, Sonntagsschuss in den Knick und eine Kombination durchs Mittelfeld führten zum Stand von 6:4 für Nottuln. Das stellt sich doch die Frage, wie sowas möglich ist: "Wir haben einfach zu schnell die Gegentore bekommen und letztendlich fehlte dann wahrscheinlich die Kraft und die Konzentration", sagte Kölking. Dennoch nimmt das Team nur positives mit, denn gegen einen Hochkaräter der Liga so aufzutreten, kann nicht jeder. 
Torschützinnen: 1:0 Honrath (7.), 2:0 Laurenz (20.), 2:1 Schäfer (27.), 2:2 Krampe (FE/37.), 3:2 Heuer (43.), 4:2 Honrath (50.), 4:3 Schäfer (55.), 4:4 Gronover (76.), 4:5 Schäfer (83.), 4:6 Feitscher (86.)

GW Amelsbüren - SG Telgte     5:2 (4:0)
"Das Spiel entwickelte sich recht schnell ziemlich gut", freute sich Amelsbüren-Coach Frank Schlichter. Denn sein Team brauchte nur 26 Minuten, um die Partie für sich zu entschieden. Die Gastgeberinnen ließen denn Ball und ihre Gegnerinnen laufen und versuchten sich mit jeweils einem oder zwei Kontakte zu kombinieren. Gerade in den ersten Minuten funktionierte das wie geschmiert. Das 2:0 durch Katharina Rozmiarek fiel aus gut 35 Metern, als sie sich einfach mal ein Herz fasste und das Ding in den Knick donnerte. "Das war definitiv sehenswert", freute sich Schlichter. Nach dem 4:0 fing die Partie allerdings an zu stocken. Es bauten sich mehr Fehler in das Spiel der Gastgeberinnen ein, denn nur weil Telgte derzeit vom Tabellenstand als Außenseiter dasteht, sollte man diese Mannschaft nicht unterschätzen. Denn jedes Team kann laut Schlichter einen vom guten Weg abbringen und das versuchten die Gäste auch. Dennoch sprachen die vier Tore zu diesem Zeitpunkt eine deutliche Sprache, denn der Matchplan ging fast perfekt auf. In der zweiten Hälfte schlichen sich ebenfalls Fehler in das Kurzpassspiel der Amelsbürener. Dies nutzte Telgte gnadenlos aus. Linda Focke und Annica Fischer eroberten den Ball im Spielaufbau ihrer Gegnerinnen und verkürzten. Nach dem 4:1 setzte sich aber mal wieder Luisa Wünnemann bis in den Sechzehner durch und wollte abschließen. Allerdings wurde sie von ihrer Gegnerin von den Beinen geholt. Die Entscheidung war klar, denn es gab Elfmeter. Das Geburtstagskind Anna Walge trat an und bescherte sich ihr eigenes Geschenk mit dem 5:1 (74.). Mit dem 5:2 durch Fischer versuchten es die Gäste nochmal, allerdings war es dafür zu spät (81.)
Torschützinnen: 1:0 Wünnemann (3.), 2:0 Rozmiarek (22.), 3:0 Kohlmann (24.), 4:0 Stumpf (26.), 4:1 Focke (52.), 5:1 Walge (FE/74.), 5:2 Fischer (81.)

TuS Recke - Borussia Emsdetten     1:0 (1:0)
"Das war so ein Spiel, wo wir uns als Trainer absolut uneinig waren", erklärte Borussia-Coach Birger Röber. Denn für ihn wäre ein 0:0 absolut fair und gerecht gewesen, Reckes Trainer Andreas Kleine war aber der Meinung, dass es keinen anderen Sieger hätte geben dürfen. Fußballerisch waren allerdings die Gäste besser, davon ließen sich aber die Siegerinnen nicht ablenken. Denn Recke ist bekannt für ihre wuchtige und aggressive Art. Das ist keineswegs negativ gemeint, denn die Gastgeberinnen brachten ihre Zweikampfstärke 90 Minuten lang auf den Platz. "Die kommen einfach über ihre Wuchtigkeit und dann hat man kaum Durchkommen im Mittelfeld", sagte Röber. Denn auch in diesem Spiel zeigten diese, warum sie seit sechs Spiel ungeschlagen sind: Dynamik, Robustheit und das passende Auftreten im Mittelfeld. Wenn man dann auch noch so Standardstark ist, hat man beinahe alles, was man für einen Sieg eben braucht. "Diese Standardstärke kann man nicht immer verteidigen, wenn die Jule Meyer in der Box steht", sagte Röber. Genauso entstand auch das Gegentor: Bei einer Ecke stieg Meyer am höchsten und nickte das Ding zum 1:0 ein (35.). Für Röber war dieses Tor extrem ärgerlich, denn die Situation zuvor war entscheidend. Eine Ecke zuvor knallte eine Borussin mit jemandem zusammen und lag regungslos am Boden - keine Reaktion von Recke oder dem Schiedsrichter. Nach der Behandlung fiel im nächsten Zug das Gegentor. "Sie hatte natürlich auch eine Aufgabe beim Standard und alle waren noch ein bisschen perplex", ärgerte sich Röber. Bei den Gästen fehlten im weiteren Verlauf dann einfach der letzte Pass oder die letzte Entschlossenheit, um das Unentschieden zu erzielen. Denn grundsätzlich lösten sie sich spielerisch ziemlich gut, scheiterten dann aber im letzten Drittel. Zusätzlich hatten die Gäste nur zwei Auswechselspielerinnen auf der Bank, wodurch sie keine Chance hatte, dem Spiel einen anderen Stempel aufzusetzen. "Ich mache meiner Mannschaft überhaupt kein Vorwurf, denn für mich war es ein klassisches 0:0-Spiel. Aber das ist auch nur meine Meinung", sagte Röber. Denn der tut sich mit dem Spiel immer noch ziemlich schwer.
Torschützin: 1:0 Meyer (35.)

Weitere Spiele:
FC Oeding - SV Langenhorst Welbergen     2:1 (0:0)
Wacker Mecklenbeck II - Arminia Ibbenbüren II     1:6 (1:4)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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