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Landesliga 3

Johanna Sommer (r.) gewann letztendlich mehr Zweikämpfe gegen ihre Gegenspielerin Joana Massa (l.). Foto: Greshake

"Das macht ein Team aus"

Von Hannah Opitz

(07.12.22) Am letzten Spieltag in diesem Jahr, waren viele Teams nochmal richtig erfolgreich und gehen ziemlich glücklich in die Winterpause. Während bei einigen die Halle ansteht, konzentrieren sich andere lieber auf draußen. Wo sich aber alle einig sind: Teamaktivitäten sind das a und o: "Das macht ein Team doch aus", sagte Frank Schlichter über den geplanten Gang auf den Weihnachtsmarkt.

Borussia Emsdetten - Wacker Mecklenbeck II     2:0 (1:0)
Ziel war es für dieses Spiel nicht, das Ergebnis besonders hoch zu schrauben, sondern die Partie und Wacker Mecklenbeck zu kontrollieren. "Das geht nur, wenn wir geordneter auftreten und mit dem Ball ruhiger werden", sagte Borussia-Coach Birger Röber. Genau so startete das Spiel, denn alle Gastgeberinnen waren bereit, sich in jeden Ball zu werfen, damit kein Gegentor fällt. Gleichzeitig ließen sie die Kugel durch ihre eigenen Reihen laufen, um Spielbestimmend zu werden. Das Ganze ging über acht bis neun Stationen, bis sie sich überhaupt den Weg zum bahnten. Während Wacker über die gesamte Zeit viel versuchte, arbeiteten die Gastgeberinnen geschlossen gegen den Ball und ließen nicht eine gefährliche Torchance zu. Das 1:0 war dann der Dosenöffner für Borussia, denn nach einer Ecke knallte Hanna Abelmann das Ding aus kürzester Distanz in die Maschen (35.). Danach blieben sie weiter konzentriert und arbeiteten auf den nächsten Treffer hin, allerdings vergaben sie eine Chance nach der nächsten. "Uns ging es aber nicht in erste Linie ums Ergebnis, sondern dass wir geschlossen gegen den Ball arbeiten", sagte Röber. So war das 2:0 auch nur eine Frage der Zeit, denn ein Steckpass erreichte Wolters, die im Eins-Gegen-Eins gegen Ann-Kathrin Rüther cool blieb und ins Tor lupfte. "In die Winterpause mit drei Punkten zu gehen ist schon schön, da kann man die Füße erstmal hochlegen", sagte Röber. Für diese Zeit hat jede einzelne ihren individuellen Trainingsplan erhalten, wodurch sie sich fit halten sollen: "Jede ist erwachsen genug, um selber an sich zu arbeiten."
Torschützinnen: 1:0 Abelmann (35.), 2:0 Wolters (74.)

SG Telgte - Turo Darfeld     1:3 (0:0)
Darfeld ging wie jeder andere davon aus, dass Telgte mit ordentlich Rückenwind antreten würde, weshalb sich die Gäste extrem intensiv vorbereiteten. "Wir wollten eine konzentrierte Leistung zeigen und das Spiel zu unseren Gunsten kontrollieren", sagte Darfeld-Coach Sascha Kölking. Über 90 Minuten funktionierte genau das, denn der Ball bewegte sich größtenteils in Telgtes Hälfte, nur das Tor fehlte. Denn die Darfelder machten einiges richtig, ließen den Ball durch ihre eigenen Reihen laufen und als es zum Abschluss kam, wurde es unsauber. Denn entweder ging der letzte Pass in die Hose oder vorm Abschluss wurde doch einmal zu oft quergelegt. "Wir haben in der Pause besprochen, dass wir genauso weiter machen wollten, nur vorne klarer und sauberer werden mussten", sagte Kölking. In der 65. und in der 68. Minuten legten die Gäste dann mit einem Doppelschlag vor: Janine Heuer setzte sich beide Male über links durch und brachte den Ball zu Kim Melchers, die in der Mitte perfekt stand und verwandelte (1:0/2:0). "Sie steht genau da, wo eine Stürmerin stehen muss", lobte Kölking. Kurz vor Schluss setzte sich Tanja Riermann über rechts durch und lief mit dem Ball in den gegnerischen Sechzehner. Dort legte sie auf Sarah Schenkel zurück, die aus elf Metern das Ding in die Maschen donnerte (87.). Bis dahin war spätestens alles geklärt, denn Darfeld spielte die Überlegenheit in der zweiten Hälfte auch in Tore aus. "Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft", freute sich Kölking. Am Ende kassierte sein Team allerdings noch den Anschlusstreffer, denn seine Mädels waren in der Rückwärtsbewegung nicht richtig sortiert und ließen so einen Konter zu. Jana Deipenwisch vollendete diesen zum 3:1 Anschlusstreffer (90.). Für Darfeld ist die Winterpause damit aber noch nicht eingeleitet, denn am Sonntag steht noch das verschobene Pokalspiel gegen die SG Coesfeld an. "Als Aufsteiger bin ich ganz zufrieden mit der Saison bisher, obwohl wir das eine oder andere Mal mehr Punkte hätten holen können", sagte Kölking abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Melchers (65.), 0:2 Melchers (68.), 0:3 Schenkel (87.), 1:3 Deipenwisch (90.)

GW Nottuln - Union Wessum     0:1 (0:0)
Ein einfaches Spiel gestaltete sich für Wessum auf keinen Fall, denn gegen Nottuln waren es schon immer ziemlich knappe Ergebnisse. "Diesmal hatten wir das glücklichere Ende", freute sich Wessum-Coach Heiko Robra. Über die gesamte Spielzeit entstand eine sehr ausgeglichenes Spiel, bei dem es insgesamt wenig Hochkaräter zu bestaunen gab. Denn beide Team neutralisierten sich durch Zweikämpfe im Mittelfeld, wodurch beide Mannschaften circa zwei große Chancen pro Halbzeit einsackten. Die Partie war außerdem von ziemlich vielen Einwürfen geprägt, die den Abwehrkampf zwischen den Teams unterstreichen. "Bei so Spielen ist es wie bei Dortmund - Bayern - entweder ein Team gewinnt 5:0 oder es ist ein 0-0-Spiel", sagte Robra. Gegen Nottuln entwickelte sich eher ein 0:0-Spiel, welches aber zu Beginn der zweiten Hälfte auch in die andere Richtung hätte kippen können: Nottuln wollte diesen Sieg unbedingt und drückte nach der Pause nochmal deutlich mehr. Ein Kopfball prallte sogar auf die Latte, flog dann aber hinten raus. "Letztendlich haben wir sehr gut verteidigt und zu Null gespielt", lobte Robra seine Mannschaft. Das glückliche Ende gab es dann auch noch: Wessum spielte hinten raus und lies den Ball laufen. Erst über Christin Holtkamp am Mittelkreis, die Lea Lombeck rechts in den Strafraum schickte. Lombeck setzte ihre gesamte Geschwindigkeit ein, erreichte diesen Ball und setzte ihn ins obere lange Eck zum 1:0 Siegtreffer (73.). Für Wessum bricht damit eine erfolgreiche Winterpause an, nach der es am 13.01.23 wieder in die Vorbereitung startet. Im Kreis Ahaus-Coesfeld wird es auch keine HKMs geben und generell sind die Hallenmöglichkeiten für Wessum begrenzt, weshalb am Donnerstag nur das letzte Training auf dem Kunstrasen in diesem Jahr stattfinden wird.
Torschützin: 0:1 Lombeck (73.)

Arminia Ibbenbüren - SV Langenhorst Welbergen     2:0 (2:0)
"Die Stimmung ist super, denn wir sind schon Herbstmeister geworden und haben jetzt noch einen positiven Jahresabschluss", freute sich Arminia-Coach Katharina Eiter. Dieser Sieg war wohl auch zu keinem Zeitpunkt gefährdet, obwohl Eiters Elf sie doch zittern ließ, als die den Deckel eben nicht draufsetzten. Bereits zu Beginn der ersten Hälfte machten die Gastgeberinnen ihre Dominanz klar, denn es folgte ein Abschluss nach dem nächsten für Ibbenbüren. "Wir hätten zur Pause schon mindestens 4:0 führen müssen, wenn wir nicht zu überhastet abgeschlossen hätten", sagte Eiter. Aber zwei Dinger gingen rein: Beim 1:0 schickte Eva Arentz Sophia Rieken, die traf und beim 2:0 war es genau umgekehrt, als Rieken Arentz mit dem Ball zum gegnerische Tor schickte und diese verwandelte (12./29.). Bei Ibbenbüren merkte man vor allem eines auf dem Platz: Den Teamgeist, der letztendlich der Schlüssel für die Tabellenführung war. "Wir stehen zurecht oben mit der Leistung, die wir gezeigt haben. Es macht wirklich Spaß mit den Mädels zu arbeiten", freute sich Eiter. In der zweite Hälfte des Spiels wurde es dann etwas schwieriger für die Gastgeberinnen, denn die Lautstärke fehlte.Von Außen muss es wohl ziemlich langweilig gewirkt haben, denn die Hitzigkeit des Spiels ging zu größten Teilen von Ibbenbüren aus. Sich dann durchgängig zu motivieren und die angemessene Lautstärke aufs Feld zu bringen, ist dann gar nicht so einfach. Zusätzlich hätte es wohl noch einen Elfmeter für Langenhorst Welbergen geben können, nachdem sich die Gäste mal in den gegnerischen Strafraum durchsetzten. Dann wäre die Partie wohl nochmal richtig spannend gewesen, aber letztendlich machte Ibbenbüren Langenhorst nur durch ihre vergebenen Chancen stark. "Ich hebe wirklich selten jemanden hervor, aber diesmal muss ich Ronja Kobermann nennen, die hat sich nämlich vor alles geworfen und einen wahnsinns Radius nach vorne und hinten abgegrast", lobte Eiter die Sechserin. Für Ibbenbüren geht es damit jetzt in die Winterpause, bis am 24.01.23 die Vorbereitung mit einigen Testspielen gegen Westfalenligisten begonnen wird. "Wirklich Hut ab an meine Mädels für dieses Kalenderjahr, dass die alle trotz wirklich dünnem Kader so durchgezogen haben", sagte Eiter. Zwar wird sie die Fühler nach neuen Spielerinnen ausfahren, allerdings ist das in der Winterpause wohl etwas schwieriger.
Torschützinnen: 1:0 Rieken (12.), 2:0 Arentz (29.)

Borussia Münster - GW Amelsbüren     1:6 (0:4)
"Bei einem 6:1 haben wir schon ziemlich viel richtig gemacht und ein richtig gutes Fußballspiel gezeigt", freute sich Amelsbüren-Coach Frank Schlichter. In den ersten zehn Minuten der Partie mussten sich die Gäste zwar an den wirklich kleinen Kunstrasen gewöhnen, allerdings arbeiteten sie bereits im Training darauf hin. Passspiel auf engem Raum war gefragt, denn die Ergebnisse dieser Saison zeigten, die viele Teams Probleme mit dem Kunstrasen hatten. "Den Matchplan haben die Mädels richtig gut umgesetzt, wir wollten nämlich Überzahlsituationen schaffen", sagte Schlichter. Was ihn ebenfalls freute, ist dass jedes Tor aus dem Spiel heraus fiel und nichts gequält oder mit langen Bällen erzwungen wurde. Mit 4:0 in die Kabine zu gehen, hatte aber nicht nur positive Seiten, denn nach der Halbzeit nahmen die Gäste einen Gang raus, mussten aber schnell feststellen, dass das gegen eine Mannschaft wie Borussia Münster nicht geht. Die wollten währenddessen zeigen, dass sie zu unrecht 0:4 hinten lagen und machten nochmal ordentlich Druck. Die Gastgeberinnen spielten aggressiver und betrieben deutlich mehr Aufwand: Folgerichtig erzielte Greta Pauli den Anschlusstreffer zum 4:1. "Es ist ja nicht so, dass Borussia keine Chancen hatte, so starke Spielerinnen, wie die Pauli kann man nicht ausschalten", sagte Schlichter. Positiv bewertet er allerdings, dass sein Team nach dieser Phase wieder ins Spiel fand und auf das fünfte und sechste Tor hinarbeitete. "Wir haben wieder an unsere Leistung angeknüpft und können echt zufrieden sein", freute sich Schlichter. Für sein Team geht es jetzt in die Halle, denn es stehen einige Turniere an. Zusätzlich findet noch ein Abschlusstraining draußen statt und der ein oder andere Gang über den Weihnachtsmarkt in Münster wird es auch noch geben: "Diese Aktivitäten macht doch ein Team aus", sagte Schlichter abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Schwering (19.), 0:2 Kohlmann (29.), 0:3 Kohlmann (37.), 0:4 Wünnemann (40.), 1:4 Pauli (62.), 1:5 Stumpf (77.), 1:6 Kohlmann (83.)

Weiteres Spiel:
BW Aasee - FC Oeding     3:3 (0:1)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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