Suchbegriff:

Frauen-Landesliga 3

Anna Walge (l.) und Ronja Konermann (r.) absolvierten einige harte Zweikämpfe im Mittelfeld, wo jeder mal den kürzeren zog. Foto: Greshake

"Ganz schwere Kost"


Von Hannah Opitz

(06.03.22) So richtig rund lief es noch nicht. Da merkt man einfach, dass die Vorbereitung vielleicht noch nicht ganz abgeschlossen ist. Da müssen sich die Teams noch steigern, um drei Punkte mitzunehmen und erfolgreich zu bleiben. 

GW Amelsbüren - Arminia Ibbenbüren II     0:0 (0:0)
"Unter dem Strich ist das Unentschieden für uns ziemlich gut, weil wir sechs angeschlagene Spielerinnen auf dem Feld hatten", erklärte Ibbenbüren-Coach Katharina Eiter. Egal ob die Mädels von einer Erkältung, einer Magen-Darm Grippe oder Corona zurück kamen, sie mussten auf den Platz. Genauso wie Alicia Harder, die nach ihrem Schlüsselbeinbruch eigentlich noch keinen Kontaktsport machen darf, stand in der Startelf. "Wir wollten uns aber vorher nicht entschuldigen", sagte Eiter. Zwar hatten die Gäste ihre Chancen, aber Amelsbüren hätte an einem guten Tag wohl das ein oder andere Ding mehr rein gemacht. Grundsätzlich fehlte dem gesamten Spiel aber sowieso der Spielfluss, da beide Teams eher über die kämpferische Seite kamen. "Es war definitiv kein attraktives Spiel und ziemlich kräftezehrend", sagte Eiter. Bei Ibbenbüren lag das aber auch an der Personallage, weshalb Eiter vor allen ihren Mädels den Hut zieht. "Die haben sich alle reingehängt und sind weit über ihre Grenzen hinaus gegangen", freute sich Eiter. Als hätten die Gäste nicht schon genug personelles Pech, musste in der 34. Minute musste Luna Ortheimer mit einem Bänderriss runter. Durch das schnelle Spiel der Amelsbürener kamen die Gäste immer wieder ins Stocken: In der Rückwärtsbewegung taten sich immer wieder Lücken auf, durch eine gewisse Unordnung, die bestand. Das nutzten die Gastgeberinnen immer wieder aus, sie scheiterten aber wiederholend im Eins-Gegen-Eins gegen Torhüterin Sanja Steggemann, die ihr Team im Spiel hielt. Zwischendurch kamen nochmal Sophia Rieken oder Annika Wennemann durch einen Fernschuss vor das Tor der Amelsbürener, aber so richtig brenzlich wurde es nicht. Bis zur letzten Minute der Partie, in der Nele Voßel das gesamte Spiel nach einer Ecke auf den Kopf stellen können. "Es wäre nicht gerechtfertigt gewesen, wenn wir die drei Punkte mitgenommen hätten", sagte Eiter. So blieb es bei der torlosen Punkteteilung.

FC Oeding - Borussia Emsdetten     1:1 (0:1)
"Am Ende ist es eine gerechte Punkteteilung, weil wir einfach zu viele technische einfache Fehler gemacht haben und unsere Qualität mit dem Ball nicht gezeigt haben", ärgerte sich Borussia-Coach Birger Röber. "Wir haben uns auch mit dem Rasen sehr schwer getan, weil der sehr ruppelig war und der Ball viel sprang." Am Ende kam dann einiges zusammen, womit Röber und sein Team nicht wirklich zufrieden sind. Chancen waren aber auf beiden Seiten, denn ein Passfestival spielte sich definitiv nicht ab. Das ist eigentlich das Spiel der Borussen: Kurzpassspiel und sich nach vorne kombinieren. Auf dem Rasen funktionierte das allerdings so gar nicht, weshalb sich Röber ein einfaches Spiel mit einfachen Lösungen wünschte. "Die haben da Sachen mit dem Ball gemacht, da hab ich mich gefragt, warum? Und eigentlich bringe ich nicht gerne den Schiri ins Spiel, aber zwischendurch haben sich die Mädels mehr mit den Entscheidungen beschäftigt als mit den eigenen Spiel", ärgerte sich Röber. Fußballerisch fielen seine Mädels also in ein Muster zurück, bei dem sich eigentlich alle sicher waren, dass sie es längst überwunden hatten. Gerade im Zentrum passte nämlich so einiges nicht und gedanklich waren die Mädels meist einen Schritt zu spät. Obwohl es spielerisch bei den Gästen eher schlecht lief, gingen sie in der ersten Hälfte in Führung: Joana Tecklenburg ließ an der rechten Sechzehnerkante zwei Gegenspielerinnen stehen, legte dann auf Hannah Scheipers quer, die im Zwei-Gegen-Eins mit der Fußspitze die Kugel ins Netz spitzelte. An der Leistung änderte das aber nichts, denn die Mannschaft hielt den Ball grundsätzlich zu lange und musste ihn dann an Oeding leichtfertig abgeben. So entstand auch das Gegentor. Ein Ballverlust im eigenen Spielaufbau nutzten die Gastgeberinnen aus. Den ersten Versuch parierte Marita Theele noch, den Abpraller krallte sich allerdings Vanessa Rabenseifner, die zum 1:1 verwandelte (50.). "Das zeigt schon wieder, dass wir im Kopf zu langsam waren. Ich habe gar keine Erklärung dafür, weil ich weiß, dass es nie an der Einstellung oder am Willen liegt", erklärte Röber. Kurz nach dem Ausgleich hatte Oeding nochmal die dicke Chance auf die Führung, die die Gastgeberinnen knapp verpassten. Die Erwartungen waren vor der Partie nunmal ziemlich hoch, da die Vorbereitung so überzeugend lief. "Fußballerisch war das schlechte Spiel bisher. Wir sind schon enttäuscht, aber das gehört zum Fußball dazu. Es ist ein Teil der Entwicklung, aber dass da so große Welten zwischen den Vorbereitungsspielen und diesem liegen. Das war eine ganz schwere Kost und daher ist das 1:1 gerecht", erklärte Röber abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Scheipers (40.), 1:1 V. Rabenseifner (50.)

TuS Recke - SG Telgte     7:2 (4:1)
"In der Höhe ist das auch auf jeden Fall so okay, wir hatten deutlich mehr Chancen und waren doch überlegen", sagte Recke-Coach Andreas Kleine. Die Gegentore kassierten die Gastgeberinnen durch eigene Unaufmerksamkeiten, aber viel mehr entstand für Telgte nicht. Die Gastgeberinnen kamen richtig gut rein und setzten bereits in der dritten Minute ein Statement: Ecke, Tor durch Leonie Beckmann. Danach entstanden noch weitere Chancen für Recke, wie ein Pfostentreffer von Imke Eversmeyer. Obwohl die Gastgeberinnen so gut im Spiel waren, ließen sich ihre Gegnerinnen nicht unterkriegen. Ein Pass durch die Schnittstelle der Recker Abwehr reichte, um eine Unordnung herzustellen, die Annica Fischer mit dem Ausgleich zum 1:1 bestrafte (16.). "Danach haben wir definitiv einen Moment gebraucht, um wieder in die Partie zu finden", sagte Kleine. Dadurch hatte weiterhin Telgte die Chance, sich ins Spiel zu bringen. Beinahe wäre es ihnen auch gelungen, wenn der direkte Freistoß kurz nach dem Ausgleich nicht an die Latte geprallt wäre. Dieses Geräusch schien die Gastgeberinnen wieder aufzuwecken und sie setzten nach. Jule Meyer brachte mit ihrem Doppelpack vor der Pause wieder Ruhe ins Spiel. "So eine 4:1-Führung lässt einen schon beruhigt in die Pause gehen. Wir haben uns vorgenommen auch genauso raus zu kommen und nachzulegen", sagte Kleine. Das funktionierte eher weniger gut: Bei einem Konter waren die Gastgeberinnen unaufmerksam und ließen Anne Hilgenhöhner freie Bahn, um im Eins-Gegen-Eins auf 4:2 zu verkürzen (50.). "Die Reaktion der Mannschaft war super. Wir haben einfach weiter nach vorne gespielt", freute sich Kleine. Viele Tore fielen bereits, aber für Recke war es noch lange nicht genug. Jana Rietmann erhöhte auf 5:2, donnerte das Ding dann gegen den Pfosten und Beckmann verwandelte zum 6:2. Eversmeyer bediente ihre Mitspielerinnen zuvor und hatte selbst Pech die Kugel ins Netz zu befördern. Beim 7:2 war sie es aber selber, die das Torspektakel beendete (74.). "Vorher wollte sie irgendwie nicht treffen und dann hat sie es im liegen irgendwie mit der Schulter gemacht", sagte Kleine lachend. Wichtig ist für Recke nun, dass der erhoffte gute Auftakt geglückt ist und weiter nach vorne geschaut wird. Als nächstes steht Borussia Münster an: "Die haben uns zu Hause auch 4:0 geschlagen, egal ob die weiter unten stehen. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir wissen, was wir können", sagte Kleine abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Beckmann (3.), 1:1 Fischer (16.), 2:1 Meyer (30.), 3:1 Meyer (40.), 4:1 Rietmann (44.), 4:2 Hilgenhöhner (50.), 5:2 Rietmann (53.), 6:2 Beckmann (70.), 7:2 Eversmeyer (74.)

Turo Darfeld - Borussia Münster     2:1 (1:0)
Auch in Darfeld glückte der Auftakt nach der Hinrunde, obwohl noch ein wenig Luft nach oben ist. "Man weiß irgendwie nie wo man steht, daher war der erfolgreiche Start super", freute sich Darfeld-Coach Sascha Kölking. In der ersten Hälfte fand ein ziemlich ausgeglichenes Spiel statt, mit dem die Darfelder aber alles andere als einverstanden waren. Denn läuferisch zeigten die Mädels zu wenig und teilweise kamen sie gerade im Mittelfeld einen Schritt zu spät. Daher fand Borussia immer besser ins Spiel und spielten sich einige Eins-Gegen-Eins Situation gegen Torhüterin Pia Schemmer heraus. "Wir können froh sein, dass wir eine so gute Torfrau haben", sagte Kölking. Auch das Passspiel der Gastgeberinnen wies immer wieder einfache Fehler auf und machte ihnen das Leben ziemlich schwierig. Aufgrund der schwierigen Situation entschied sich Kölking bereits in der 26. Minute Neuzugang Lina Pahlig ins Spiel zu bringen. Diese Entscheidung bewährte sich fünf Minuten später, als sie halb links ein Ball erlief und diesen zum 1:0 verwandelte. In der Pause gab es dennoch einiges zu besprechen: Die Mädels starteten ohne Kölking in der Kabine und besprachen, was schief lief. Nach fünf Minute schaltete sich auch der Coach ein: "Wir haben erfahrene Spielerinnen, die wissen alle selber was besser laufen muss. Ich habe aber auch ganz klar die Passquote und das Spiel ohne Ball angesprochen", sagte Kölking. Nach der Pause setzten die Gastgeberinnen die Vorgaben direkt um, wodurch sie das Spiel immer mehr auf ihre Seite zogen. In der 59. Minute legte Darfeld dann nach. Isabell Kortüm eroberte den Ball und leitete diesen mit zwei Kontakten in die Spitze zu Wiebke Honrath weiter, die alleine auf's Tor zulief und auf 2:0 erhöhte. Die Gastgeberinnen hätten danach noch auf 3:0 erhöhen können, aber stattdessen ließ sich Borussia nicht unterkriegen. Durch das hohe Anlaufen der Gäste erreichte Leontien Lentz die Balleroberung am gegnerischen Sechzehner und verkürzte auf 2:1 (78.). An der Niederlage änderte das allerdings nichts mehr. "Wir wollen in Heimspielen erfolgreich sein und in jedem Spiel etwas zählbares mitnehmen. Auch gegen Amelsbüren gehen wir mit dieser Einstellung ins Spiel", sagte Kölking.
Torschützinnen: 1:0 Pahlig (30.), 2:0 Honrath (59.), 2:1 Lentz (78.)

Weitere Spiele:
Wacker Mecklenbeck II - GW Nottuln     1:3 (0:2)
SV Langenhorst Welbergen - BW Aasee     3:2 (2:0)



Top-Klicker der Kreise
1Krombacher-Pokal MS 2023/24: SV Mauritz - SC Münster 08 16:15 n.E.
(1389 Klicks)
2Kreisliga B1 TE: Dreierwaldes Familie wächst weiter
(642 Klicks)
3Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
(427 Klicks)
4Kreisliga A Steinfurt: GWA Rheine - Matellia Metelen 1:3
(385 Klicks)
5Kreisliga A1 Ahaus-Coesfeld: Anschwitzen, der 25. Spieltag
(164 Klicks)
Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Landesliga 4: Matteo Schultewolter zieht's zum FC Epe
» [mehr...] (788 Klicks)
2 Landesliga 4: Michel Schrick wechselt zu Borussia Münster
» [mehr...] (636 Klicks)
3 Bezirksliga 12: Anschwitzen, der 25. Spieltag
» [mehr...] (546 Klicks)
4 Landesliga 4: Stanly Vinke ist Neuzugang Nummer fünf bei Eintracht Ahaus
» [mehr...] (457 Klicks)
5 Landesliga 4: Anschwitzen, der 25. Spieltag
» [mehr...] (446 Klicks)

» Mehr Top-Klicker

Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

» Zur kompletten Tabelle