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Landesliga 3

Borussias Jule Rademacker (r.) versucht hier, Arminias Eva Arentz zu verfolgen. Fotos: Renger

"Ausgebufft ohne Ende"

von Fabian Renger

(20.09.22) Borussia Münsters Trainer Detlev Rasch zuckte mit den Achseln. Da hatte seine Truppe Union Wessum lange Zeit gut Paroli geboten - und dennoch unterlagen die Borussinnen. "Man darf gegen Wessum verlieren, aber es bewahrheitet sich einfach, dass diese Mannschaften ohne Ende ausgebufft sind. Die machen aus wenig sehr viel", erklärte Rasch nach der 0:3-Pleite. Wessum macht sogar besonders viel:  9:0-Tore und nun vier Siege aus vier Spielen bedeuten die neue Tabellenführung. Das ist schon nicht ganz so schlecht. Dahinter lauert mit Arminia Ibbenbüren II, Borussia Emsdetten, GW Nottuln und GW Amelsbüren ein Quartett mit je neun Zählern. Das Topspiel am Teekotten entschied Arminia verdient für sich.

Doch zurück zum ausgebufften Team aus Wessum. Aufsteiger Darfeld spielt am kommenden Sonntag in Wessum. TuRos Coach Sascha Kölking reibt sich bereits die Hände: "Ich hab gelesen, dass die noch kein Gegentor haben. Das wollen wir auf jeden Fall ändern." Das schauen wir uns nächste Woche an - jetzt blicken wir erstmal zurück auf Runde vier...

Borussia Emsdetten - Arminia Ibbenbüren U23 0:2 (0:1)
Nach drei Siegen zum Auftakt hat es die Borussinnen nun doch mal erwischt. Und das nicht unbedingt, weil es Borussia schlecht machte. Ne, ne. "Grundsätzlich hat es Arminia einfach sehr, sehr gut gemacht", lobte Borussias Coach Birger Röber. Bei der Arminia standen viele Spielerinnen im Kader, die er in Schierloh einst in der Jugend trainierte. Für ihn war's also kein gewöhnliches Spiel. Die Gäste - das musste Röber neidlos anerkennen - übten sehr viel Druck aus, liefen blendend an. "Wir haben nicht ganz so in unser Umschaltspiel gefunden wie in der Vergangenheit. Das war für uns ein Spiel, wo wir gesehen haben, woran wir gegen starke Mannschaften noch arbeiten müssen", so Borussias Coach. Seine Keeperin Tanja Guzberg hielt ihre Vorderleute mit mehreren Paraden zu Spielbeginn im Match. Charlotte Meyknecht brachte Ibbenbüren schließlich nach einer durchgerutschten Ecke in Front. "Wir haben in der Halbzeit gesagt: Wir müssen mutiger und entschlossener sein", sagte Röber. Aber als Annika Wennemann nach einem Konter auf 2:0 erhöhte, war die Sache durch. Gefühlt hatte Arminia immer einen Fuß dazwischen, arbeitete unfassbar gut gegen den Ball. Ein verdienter Sieg. Zweifelsohne.
Tore: 0:1 Meyknecht (29.), 0:2 Wennemann (63.)

TuS Recke - TuRo Darfeld 0:1 (0:1)
Sascha Kölking hatte offenbar einen guten Draht nach oben. Denn der Trainer von TuRo Darfeld und seine Elf hatten den Papst in der Tasche. "Unterm Strich war's vielleicht ein glücklicher Sieg", gestand Kölking. Recke hatte insbesondere vor der Pause mächtig viele Chancen, die Heimelf tauchte bestimmt fünfmal alleine vorm Gäste-Tor auf. Standards waren auch stets ein probates Mittel. Doch: Darfelds Defensive hielt und im Notfall war auf die starke Torhüterin Pia Schemmer Verlass. "Das Glück muss man sich auch erarbeiten", betonte Kölking. Stimmt. Mit dem Halbzeitpfiff jubelte Kim Melchers über das letztlich goldene Tor des Tages. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld wurde sie per Schnittstellenpass geschickt und war dann schneller als Reckes Torfrau Nadine Heilman. "In der zweiten Halbzeit waren wir präsenter und ruhiger am Ball", so Kölking. Ein paar eigene Kontersituationen wurden liegen gelassen, während Recke weiter keinen Weg fand, um die Gäste zu überwinden.
Tor: 0:1 Melchers (45+2.)

Borussia Münster - Union Wessum 0:3 (0:1)
Christin Holtkamp hat offenbar einen Lieblingsgegner. Wessums Torjägerin schoss bereits im Jahr 2013 bei einem damaligen 9:0-Erfolg sechs (!) Tore für Union. Auch diesmal war sie zweimal selbst erfolgreich und bereitete das 1:0 vor. Sie kann Borussia offenbar. Doch: Das galt zunächst nicht für die gesamte Gäste-Mannschaft. "Wir sind sehr schwer reingekommen, Borussia hat uns den Schneid im Mittelfeld abgekauft", fanden die Gäste laut Coach Heiko Robra keine Zugriff. Insgesamt war der Start etwas zerfahren, Holtkamp chippte schließlich eine Ecke in Richtung Charlotte Wisseling - 0:1. Danach hatte sogar Borussia die besseren Möglichkeiten. Greta Pauli gehörte die wohl größte. Saskia Brand spielte sie frei, Paulis Abschluss landete am Innenpfosten und blieb anschließend auf der Linie liegen. Wessum wiederum hatte das nötige Glück. Holtkamps 2:0 war ein Schuss an die Unterkante der Latte, der erst auf der Linie auftickte und dann halt rein ging. Der entscheidende Unterschied. So ist das wohl, wenn du oben stehst. "Das ist gemein", kommentierte Borussias Coach Detlev Rasch. "Nach dem 2:0 war das Spiel vorbei. Kämpferisch und vom Einsatz her war's in Ordnung von uns. Wir können darauf aufbauen." Holtkamps 3:0 war letztlich das Produkt eines Konters, Anna Söbbing hatte sich hier links durchgetankt.
Tore: 0:1 Wisseling (13.), 0:2 Holtkamp (66.)
0:3 Holtkamp (80.)

BW Aasee - GW Amelsbüren 0:1 (0:0)
Man könnte dies auch als das Duell der Sparsamen bezeichnen. Amelsbürens Tordifferenz nach nun vier Spielen lautet 4:4, bei BWA steht ein 3:6. Der Unterschied: GWA hat bislang neun Zähler gesammelt, BWA immerhin vier. Zuletzt gewann BWA überraschend in Ibbenbüren. "Da hatten wir wenig zu melden, gegen Amelsbüren war das anders, wir waren richtig auf Augenhöhe und es war sicherlich ein bisschen unglücklich, das Spiel zu verlieren", resümierte BWA-Coach Kolja Steinrötter. Spielerisch hätten sich beide Teams kaum etwas geschenkt, die Spielanteile seien auch ausgeglichen gewesen. "Wir haben mitgespielt und waren wirklich gut dabei", so Aasees Coach. Und das, obwohl ihm morgens mit Lea Heitkamp, Isabel Ueding und Lisa-Marie Schulz noch drei Stammkräfte kurzfristig abhanden gekommen waren. Als seine Gang kurzzeitig mal etwas tiefer stand, knallte es direkt. Franziska Michel profitierte dabei von einem frühen Ballverlust der Heimelf und netzte aus 20 Metern ein. Daraufhin entfachte Aasee nochmal Druck. Ranim El-Faour traf beispielsweise aus kurzer Distanz die Latte, auch GWA-Schnapperin Nina Potthoff rettete noch zweimal den Punkt. Steinrötter konnte damit leben: "Wir hatten jetzt zwei Teams, die den Anspruch haben, oben mitzuspielen." Ist nicht ganz Aasees Ansinnen - BWA ist und bleibt Aufsteiger. Darf man nicht vergessen.
Tor: 0:1 Michel (77.)

Außerdem spielten:
SG Telgte - Wacker Mecklenbeck II 0:4 (0:2)
GW Nottuln - SpVgg Langenhorst-Welbergen 4:1 (3:0)
SC Gremmendorf - FC Oeding 2:2 (1:0)

Denise Knibutat bedrängt Dettens Jule Uhlebrock am Spielfeldrand.


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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