Frauen-Regionalliga
Germania springt in den Jungbrunnen
von Christian Lehmann
(29.06.17) Nach den Abgängen der erfahrenen Leistungsträgerinnen Lena und Marie Gosewinkel sowie Pia Nauber und Sophia Rieken musste beim Frauen-Regionalligisten Germania Hauenhorst personell etwas passieren. Und es ist etwas passiert. Der neue Trainer Ralf Spanier hat die Lücken mit vier teils blutjungen Spielerinnen gestopft, die jedoch allesamt auf eine exzellente fußballerische Ausbildung zurückblicken und enormes Potenzial mitbringen.
Die Verpflichtung von Lara Hohm (19), die von der SG Lütgendortmund kommt, hatte der Coach eigentlich bereits abgeschrieben. Die in Dortmund wohnhafte gebürtige Emsdettenerin hatte ihm eigentlich schon abgesagt, entschied sich kurzfristig dann aber doch noch für einen Wechsel zur Germania. "Das ist ein Knaller, weil wir sie schon gar nicht mehr auf dem Schirm hatten", jubelt Spanier. Hohm hatte ihr Fußball-ABC bei Borussia Emsdetten und beim FFC Heike Rheine erlernt, ehe sie zum FSV Gütersloh wechselte, wo sie in der U17-Bundesliga kickte. Später zählte sie auch zum Zweitligakader des ersten Frauenteams. Anschließend ging's zu Arminia Bielefeld, ehe sie zuletzt beim Dortmunder Landesligisten eine vergleichsweise ruhige Kugel schob. Hohm zählte zu den ersten Schülerinnen überhaupt, die auf den Fußballinternat des FLVW ausgebildet wurden.
Güterslohs Kapitänin kommt
Auch Anna Höfker (17) zählt Spanier in die Kategorie "Granate". Sie war in der abgelaufenen Spielzeit Kapitänin der Gütersloher U17 und führte das Team auf Platz drei in der Bundesliga. Zuvor war sie mit dem FSV zweimal Meister geworden. Nicht weniger talentiert ist Isabell Scheinig (17), die von Arminia Ibbenbüren aus der U17-Regionalliga kommt. Die technisch beschlagene, schnelle Offensivspielerin schoss in der vergangenen Spielzeit sieben Tore. Vierte im Bunde ist Alissa Schöler (22), vergleichsweise erfahrene Spielerin vom Westfalenliga-Absteiger Wacker Mecklenbeck. Sie hatte vor ihrer Zeit an der Egelshove in Coesfeld Regionalligaluft im Jugendbereich geschnuppert.
Bleibt die Frage: Wie kommt man an solche Spielerinnen? Spanier: "Ich bin jetzt seit 15 Jahren im Geschäft und habe ein eigenes Netzwerk. Dass es aber bei allen Spielerinnen, um die wir uns bemüht haben, geklappt hat, ist ein Hammer!" Einbauen darf Spanier in sein Kaderpuzzle nun auch wieder Tabea Schüring und Elisa Gude, die nach einer Pause wieder voll in der Ersten angreifen wollen.
Eine Übersicht aller Zu- und Abgänge der Teams aus dem Heimspiel-Land findet ihr am Samstag, 1. Juli, auf www.heimspiel-online.de.