Frauen-Westfalenliga
Punkteteilung im Westfalenliga-Derby
Von Lutz Hackmann
(16.09.12) Das Derby in der Frauen-Westfalenliga endete mit einer Punkteteilung. 2:2 (1:0) trennten sich am Sonntag die Warendorfer SU und der BSV Ostbevern. Für wen war´s ein Punktgewinn, für wen ein Punktverlust? „Das fragen wir uns auch“, gestand WSU-Coach Max Ende. Aus Warendorfer Sicht, fand Ende, konnte man es aus beiden Blickwinkeln betrachten. Einerseits nämlich gaben die Gastgeberinnen eine 2:0-Führung noch aus der Hand, andererseits hätte sich die Union in den Schlussminuten gut und gerne auch noch das 2:3 fangen können.
„Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, dass wir heute keinen Dreier eingefahren haben“, analysierte Ende, „wir hätten den Sack schon viel eher zumachen müssen.“ Was der Warendorfer auf die bestenfalls durchwachsene Chancenverwertung seiner Fußballerinnen in der ersten Hälfte münzte. Hier gelang der WSU bereits nach elf Minuten das 1:0. Nach einem Pass von Vanessa Otte in den Lauf von Britta Niebrügge blieb Letztere vorm BSV-Tor cool und schoss zur Warendorfer Führung ein. Die Riesenchance zum 2:0 vergab Otte vier Minuten vor dem Seitenwechsel.
Die Führung der WSU war absolut verdient zu diesem Zeitpunkt, doch die zweite Hälfte stand überwiegend im Zeichen des BSV. Der allerdings leistete sich aber erstmal den Luxus, in der 54. Minute in einen Konter zu laufen, den Otte – wenn auch aus leicht abseitsverdächtiger Position - zum 2:0 versenkte, wobei die Ende-Elf danach sogar noch zwei gute Gelegenheiten, wenn auch keine hundertprozentigen, hatte. Spätestens nach dem 1:2 durch Alexandra Füchtendorf in der 62. Minute gerieten die Gastgeberinnen dann aber immens unter Druck. Zwar hatte Carina Louis danach noch ein dickes Ding für die WSU auf dem Fuß, ansonsten nahmen die Ostbevernerinnen die Warendorfer Hälfte in Beschlag. Es dauerte bis zur 74. Minute, bis Neuzugang Lena Biesler einen katastrophalen Absprachefehler in der Union-Deckung mit dem 2:2 bestrafte. Biesler und wenig später Daniela Brauck mit einem Pfosten-Kopfball hätten dem BSV dann sogar noch den K.o. verpassen können. „Ich muss meinen Spielerinnen ein Riesenlob zollen“, erklärte nach dem Abpfiff Ostbeverns Trainer Frank Schlichter: „Nach einem 0:2 nochmal so zurückzukommen, das war schon klasse!“
Warendorfer SU – BSV Ostbevern 2:2 (1:0)
1:0 Niebrügge (11.), 2:0 Otte (54.),
2:1 Füchtenbusch (62.), 2:2 Biesler (74.)