Die Unbezwingbaren siegen weiter
von Fabian Renger
(21.02.16) Erst einmal mussten die Westfalenliga-Frauen von Germania Hauenhorst in dieser Spielzeit gleich dreifach federn lassen und der Konkurrenz komplett den Vortritt lassen: Am 23. August vergangenen Jahres, als es in Richtung Paderborn nach Borchen ging. Der dort beheimatete SC behielt damals am zweiten Spieltag mit 2:0 die Oberhand. Seitdem ist die Truppe von Anja Siegers unbesiegt - und das wird auch bis mindestens zur nächsten Woche noch so bleiben. Im Rückspiel im Jahnstadion ließen die Kickerinnen vom Tabellenführer nichts anbrennen und schickten den SCB mit einem deftigen 9:3 (3:1) auf die Heimreise.
"Dar schon eine relativ klare Sache", fasste die Übungsleiterin der Germaninnen die Geschehnisse des späten Sonntagnachmittags kurz zusammen. Der Tabellenneunte aus Ostwestfalen war einfach zu schwach für starke Hauenhorsterinnen. Und das kam doch recht überraschend: Daheim im Waldparkstadion könne man derzeit nur Wasserski fahren, hieß es bei den SVG-Sympathisanten am Spielfeldrand. Training ist derzeit dort nur eingeschränkt möglich. Siegers bestätigte:"Aufgrund der Vorbereitung können wir mit der Leistung zufrieden sein." Und der Ausflug auf fremdes Kunst-Grün offenbarte ihr schließlich viel Gutes.
Melanie Reinhold mit Köpfchen
Auch wenn einige Abläufe noch nicht wie gewünscht abliefen, merkte man der Trainerin an: Da stimmte trotzdem schon so einiges. "Wir waren sehr variabel, haben oft die Flügel gewechselt", lobte Siegers. Der Lohn: Bereits nach einer halben Stunde lag die Truppe mit drei Toren in Front, in der zweiten Halbzeit legte sie noch ein halbes Dutzend nach. Mehr geht nicht - oder doch?
"Wir hätten höher gewinnen müssen und haben gerade in der ersten Hälfte viel liegen gelassen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht", fand Siegers, die hinzu fügte:"Die drei Gegentore schmecken mir überhaupt nicht." Viel besser schmeckte ihr aber der Moment kurz nach der Pause. 51. Spielminute, Lena Gosewinkel schlug von halblinks einen Freistoß in den Strafraum und dann passierte es: Melanie Reinhold wuchtete das Leder aus guten zehn Metern einfach mal in den Winkel.
"Das war wirklich richtig schön!", freute sich Siegers. Ihre Kapitänin gilt schließlich gemeinhin nicht gerade als Kopfballungeheuer. Der nächste Gegner der Unbezwingbaren aus Herford sollte sich also warm anziehen. Das Hinspiel endete seinerzeit 7:0 - und Reinhold war dabei nicht einmal erfolgreich...
Germania Hauenhorst – SC Borchen 9:3 (3:1)
1:0 Reinhold (19.), 2:0 L. Gosewinkel (27.)
3:0 Wermelt (30.), 3:1 Austerschmidt (39.)
4:1 Reinhold (51.), 5:1 Schampera (56.)
5:2 Liedmeier (59.), 6:2 M. Gosewinkel (69.)
6:3 Liedmeier (70.), 7:3 M. Gosewinkel (75.)
8:3 M. Gosewinkel (80.), 9:3 L. Gosewinkel (85.)