"Die starken Gegner kommen noch"
von Fabian Renger
(28.02.16) Dass es nicht gerade leicht ist, Anja Siegers zufrieden zu stellen, ist ja keine wirkliche Neuigkeit. Auch nach dem erneuten 4:0-Erfolg ihrer Truppe - diesmal beim Tabellenvorletzten vom Herforder SV - war Siegers nicht zu freudigen Luftsprüngen zumute. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht", stellte sie klar und fügte nochmal deutlich hinzu:"Die starken Gegner kommen noch."
In Ostwestfalen profitierte der Tabellenführer von einer gegnerischen Elf, die auch aufgrund ihres Altersschnitts qualitativ längst nicht so ganz an die Germaninnen heran reichte. Doch: Siegers musste (mal wieder) die Chancenauswertung des SVG bemängeln: "Wir haben unglaublich viele Torchancen liegen gelassen. Alleine in der ersten Viertelstunde standen wir vier Mal alleine vorm Tor." Getroffen wurde hingegen erst nach 27 Minuten.
Hauenhorst vergibt munter Chancen
Lena Gosewinkel setzte sich über links durch, schickte Nicole Schampera in den Lauf. Die tanzte die Torhüterin aus und hätte eigentlich einnetzen können. Recht uneigennützig legte sie zurück auf Gosewinkel, die einschob. Auch nach 36 Minuten war Hauenhorsts Torjägerin vom Dienst erfolgreich. Denise Wacker lief sich schön frei, bekam das Spielgerät herrlich zugespielt aus dem Zentrum. Die anschließendes Flanke köpfte Gosewinkel in die Maschen.
Nach der Halbzeit erhöhten Nicole Schampera (53.) mit einer feinen Einzelaktion und Stella Ewering (72.) im Anschluss an eine Ecke auf 4:0. Alles im Lot - müsste man meinen. "Dass wir zu null gespielt haben, war schon positiv, aber wir waren viel zu unkonzentriert", hob die Trainerin schlussendlich nochmal den mahnenden Zeigefinger angesichts eines wohl sich durch die komplette Mannschaft ziehenden Schlendrians. "Natürlich hast du den Tabellenstand des Gegners im Hinterkopf, aber wir können besser spielen - von vorne bis hinten."
Herforder SV Bor. Friedens. II - SV Germania Hauenhorst 0:4 (0:2)
0:1 Gosewinkel (27.), 0:2 Gosewinkel (36.)
0:3 Schampera (53.), 0:4 Ewering (72.)