Überrschaungspunkte für ein bärenstarkes Wacker
von Till Meyer
(10.04.16) Überraschungspunkte? „Nein, für mich nicht wirklich“, hielt Wacker Mecklenbecks Coach Andre Frankrone nach dem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg seiner Elf gegen den FSV Gütersloh 2009 II dagegen. Wie dem auch sei, Fakt ist: Seine Schützlinge lieferten eine über weite Strecken famose Partie ab und verdienten sich diesen Erfolg auf ganzer Linie. Und im Gegensatz zu vielen anderen Partien in der Vergangenheit war seine Mannschaft von Beginn an hellwach.
Es gibt viele Dinge, die für diesen Erfolg verantwortlich waren, aber einer der wesentlichsten war wohl das erneute Spielen in einem 4-1-4-1-Stysem. „Die Mannschaft kommt damit einfach deutlich besser zurecht, als mit dem 4-4-2“, bestätigte Frankrone und sah von Beginn an einen engagierten Auftritt seiner Mädels. Die Zweikämpfe wurden angenommen und gewonnen, die Grundordnung stimmt und das gesamt Team stand etwas tiefer, als zuletzt gegen die SpVg Berghofen. „Darum wurden wir diesmal auch nicht so oft überlaufen“, freute es den Wacker-Coach. Der Lohn dieses von Beginn an starken Auftritts ließ nicht lange auf sich warten: Einwurf Wacker auf Britta Stein, schöne Passstafette zwischen ihr und Tini Dircks, die den Ball letztlich vor den Kasten bringt und in Paula Funcke eine Grätschabnehmerin findet (1:0/18.). „Sie (Paula – Anm. d. Red.) hatte einfach den unbedingten Willen, diesen Treffer zu machen“, war Frankrone, angesichts dieses Willens, angetan.
Dem Druck standgehalten
Von Gütersloh, die nur Torhüterin Jule Krützmann als Verstärkung aus der Ersten hatten, war im ersten Durchgang, bis auf einige harmlose Standards, nicht viel zu sehen - zweifelsohne ein Verdienst der starken Wacker-Defensive. Im zweiten Abschnitt schalteten die Gastgeberinnen jedoch einen Gang höher und kamen nach einem Absprachefehler in Mecklenbecks Hintermannschaft zum etwas überraschenden 1:1 Ausgleich (56.). „Das Tor geht auf die Kappe meiner Torhüterin (Anna Fuhrmann – Anm. d. Red.), die den Ball in der Szene einfach aufnehmen muss“, haderte Frankrone, aber durfte sich nur elf Minuten später über die erneute Führung freuen: Wie schon beim Treffer zum 1:0 hatte auch dieses mal Stein ihre Finger im Spiel, denn ihre Kopfballweiterleitung in den Lauf von Dircks ermöglichte erst den Treffer zum 2:1 (67), durch eben jene flinke Dircks. „Schön, dass Tini wieder da ist“, freute es auch ihren Trainer.
Zwar wurde Güterslohs Druck in den letzten 20 Minuten nochmals größer, aber Wacker hatte das Glück des Tüchtigen und einen unbändigen Willen, diesen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Glück insofern, weil das Wacker-Gehäuse in Minute 80 kräftig wackelte. „Wir haben 70 Minuten ein richtig starkes Spiel gemacht und in der Summe verdient gewonnen“, hatte Frankrone natürlich beste Laune nach Schlusspfiff, zumal die Konkurrenz im Keller gar nicht beziehungsweise nicht dreifach punktete.
FSV Gütersloh 2009 II – Wacker Mecklenbeck 1:2 (0:1)
0:1 Funcke (18.), 1:1 Hampel (56.),
1:2 Dircks (67.)