Dickes Ausrufezeichen des BSV Ostbevern
von Till Meyer
(24.04.16) Es gibt da ein Lied mit dem Namen „Can you kick it?“ Wenn das Spiel des BSV Ostbevern beim SV Ottbergen-Bruchhausen als Antwort auf diese Frage dient, dann ist die BSV-Antwort: Ja – und wie! Die Elf von Frank Schlichter kickte nämlich in diesem Sechs-Punkte-Spiel von Beginn an einen famosen Streifen und sicherte sich mit einem 4:0 (3:0)-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt drei Punkte – gefühlt aber schon eher sechs. „Es war eine richtig schöne Rückfahrt. Man hat gemerkt, wie viel Last da von den Schultern gefallen ist“, war der BSV-Trainer nach dem Spiel natürlich hörbar gut gelaunt.
Besonders bemerkenswert am Auftritt des BSV war die Tatsache, dass die bedrohliche Tabellensituation die Spielerinnen nicht lähmte, sondern scheinbar eher zu beflügeln schien – zumindest in diesem Match. Die Truppe war einfach richtig gallig und verstand es exzellent, die oftmals weit geschlagenen Bälle der Gastgeberinnen im Luftkampf direkt zurück zu erobern. Danach erfolgte zumeist per punktgenauem Kurzpassspiel das blitzschnelle Umschalten, sodass die Tore im Grunde nur eine Frage der Zeit waren. Und es verstrich alles andere als viel Zeit nach Abpfiff, bis Ostbevern es klingeln ließ, denn bereits nach sieben Minuten führten Schlichters Schützlinge mit 2:0 (1:0 Nicole Eichholt/2:0 Alexandra Füchtenbusch – 5./7.). „Die Mannschaft hat im Training super gearbeitet und das hat man heute gesehen“, war der Übungsleiter von der Ost-Bever begeistert.
Kurze Spielunterbrechung
Selbst die kurze Spielunterbrechung zu Beginn der zweiten Hälfte – es hakelte wie aus Kübeln – brachte den BSV nicht aus dem Konzept. Obwohl der Platz im Anschluss seifig war und der Ball sehr schnell wurde, ließen die Gäste den Ball weiter gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Somit kam Ottbergen-Bruchhausen zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel und war lediglich über gelegentliche Distanzschüsse gefährlich. Diese fanden jedoch alle ihre Meisterin in der wachsamen BSV-Keeperin Nina Potthoff. Einmal durfte auch im zweiten Abschnitt noch gejubelt werden, denn Füchtenbusch erzielte auch noch ihren dritten Treffer des Tages (4:0/55.). Mit Abpfiff war jedoch der Jubel am größten, denn die ganze Last der letzten Wochen purzelte von den Schultern. „Wir haben zu Null gespielt, vier Tore erzielt und gewonnen. Da kann man dem Team einfach nur gratulieren“, war Schlichter zurecht richtig stolz auf seine Mädels.
SV Ottbergen-Bruchhausen – BSV Ostbevern 0:4 (0:3)
0:1 Eichholt (5), 0:2 Füchtenbusch (7.),
0:3 Füchtenbusch (25.), 0:4 Füchtenbusch (55.)