Wacker ist dem Ziel ganz nah
von Till Meyer
(08.05.16) Zweifelsohne war das heute ein Riesenschritt in Richtung des ersehnten Zieles: den Klassenerhalt. Der souveräne 3:0 (1:0)-Sieg von Wacker Mecklenbeck gegen Herford II hat gezeigt, wie viel Wille und auch spielerische Klasse in der Truppe von Andre Frankrone steckt, der nach dem Schlusspfiff erleichtert wissen ließ: „Jetzt sind wir zu neunzig Prozent durch, vor allem wenn man auf das Restprogramm der direkten Konkurrenz schaut.“
Noch vor der Partie machte der Wacker-Coach seine Mädels lautstark mit den Worten „heute müssen wir abliefern“ heiß und seine Truppe gehorchte aufs Wort, denn sie war von Beginn an in der Partie und diktierte den Gästen folgerichtig ihr Spiel auf. „Wir waren einfach bissiger in den Zweikämpfen“, war Frankrone besonders mit der kämpferischen Einstellung seiner Elf hochzufrieden. Auch Wacker-Chancen ließen nicht lange auf sich warten, allerdings fand das Runde zunächst nicht den Weg ins Eckige, da die Gastgeberinnen einfach zu verschwenderisch mit den sich bietenden Einschussmöglichkeiten umgingen. So ließ zum Beispiel alleine Paula Funcke drei dicke Dinger (19./21./26.) liegen, aber machte dennoch bis zu ihrer Auswechslung (Kreislaufprobleme/33.) eine, vor allem läuferisch, starke Partie.
Die „Kleinste“ mit dem Kopf
In der 35. Minute hatte dann Tini Dircks die Nase voll und setzte, nachdem Kathrin Pelz noch an der Sechzehnerkante an Herfords Schnapperin Kira Kutzinski gescheitert war, nach, und hob den Ball mit dem Kopf aus über 20-Metern zum 1:0 in den Kasten. Im Anschluss hatte Herford Glück, dass der Unparteiische nach einer glasklaren Notbremse an Britta Stein den roten Karton stecken ließ. „Das war eindeutig eine Rote. Zum Glück haben wir uns davon nicht beirren lassen“, war Frankrone mit dieser getroffenen Schiedsrichterentscheidung alles andere als einverstanden.
Im zweiten Durchlauf zog sich Wacker in die eigene Hälfte zurück, sodass die Gäste etwas aufkamen, ohne jedoch dabei ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Einzige Ausnahme war die 69. Spielminute, in der Herfords Lena Hackmann frei vor Wacker Keeperin Anna-Maria Fuhrmann auftauchte und in dieser aber zugleich ihre Meisterin fand. „Der war stark gehalten. Wäre da der Anschluss gefallen, wäre es vielleicht nochmal spannend geworden“, beurteilte Frankrone die Szene und durfte sich im direkten Gegenzug über das 3:0 (70.) freuen. Britta Stein war es dabei vorbehalten, den mit Abstand schönsten Angriff des Tages zu veredeln. „Ich bin hochzufrieden. Der Sieg war mega wichtig für uns und jetzt sind wir zu neunzig Prozent durch“, schnaufte Frankrone nach dem Spiel erst mal richtig erleichtert durch.
Wacker Mecklenbeck – Herford II 3:0 (1:0)
1:0 Dircks (35.), 2:0 Eggert (58.),
3:0 Stein (70.