Hauenhorst schießt sich den Frust von der Seele
von Till Meyer
(30.08.15) Was für ein Torregen in Hauenhorst! Mit 7:0 (2:0) schoss die Elf von Anja Siegers die bemitleidenswerten Gäste der Herforder Borussia Friedens II von der Germania-Anlage und ließ dabei über weite Strecken des Spiels das vorhandene fußballerische Potenzial aufblitzen.
Im Vergleich zur Vorwochenniederlage war dieses Spiel nicht nur eine hundertprozentige Leistungssteigerung, sondern auch Beleg dafür, dass die Truppe der Germania immer besser zusammen findet. „Unser Spiel war sehr ordentlich und die Mädels wachsen immer mehr zusammen“, bestätigte auch Siegers die positive Harmonieentwicklung ihrer Schützlinge. Dementsprechend trat ihre Mannschaft auch so auf, wie man es von einer Topmannschaft der Liga erwartet: Dominant, zweikampfstark, mit klarem taktischen Konzept und vielen guten Ballstafetten. Einen richtig guten Tag erwischte Kim Lea Wolters, die sich für die ersten beiden Tore des Tages verantwortlich zeichnete (9./17.). Dabei war ihr Treffer zum zwischenzeitlichen eins zu null besonders sehenswert: Ein Knaller aus zwanzig Metern in den Knick.
Spieleröffnung hakt noch etwas
Gibt es bei so einem Ergebnis eigentlich Kritikpunkte? Ja! „Wir haben im Spielaufbau noch zu oft den langen Ball drin, das müssen wir noch abstellen“, erklärte Siegers das spielerische Ziel für die kommenden Partien. Besonders erfreulich hingegen war für Siegers der Auftritt ihrer Außenverteidigerinnen, die mit ihren Vorstößen für permanente Unruhe am und im Herfoder Strafraum sorgten. Unterm Strich ein souveräner Erfolg gegen einen Gegner, der allerdings auch nicht als echter Gradmesser gesehen werden kann: „Natürlich war das kein Duell auf Augenhöhe, aber wir entwickeln uns und machen Fortschritte“, war Siegers logischerweise dennoch zufrieden.
Germania Hauenhorst – Herforder SV Bor. Friedens II 7:0 (2:0)
1:0 Wolters (9.), 2:0 Wolters (17.),
3:0 Schampera (47.), 4:0 M. Gosewinkel (63.),
5:0 Schampera (78.), 6:0 M. Gosewinkel (81.),
7:0 Schampera (87.)