Wackers Luft wird dünner
von Till Meyer
(11.10.15) So langsam muss es aber auch der letzte in den Wacker-Reihen verstanden haben: Es wird höchste Zeit, die Kurve zu kriegen, denn ansonsten wird der Herbst sehr trist und stürmisch. Die jüngste 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den FC Finnentrop offenbarte schonungslos, dass sich die Einstellung hinsichtlich des Trainingseifers schnellstens ändern muss. „Das Spiel haben wir nicht heute verloren, sondern in den letzten zwei Trainingswochen“, grantelte Wacker Coach Andre Frankrone dementsprechend angefressen.
„Es war ein sechs Punkte Spiel, um Finnentrop unten mit drin zu halten und das haben wir vergeigt“, analysierte er direkt nüchtern weiter. Dabei war seine Mannschaft zunächst das bessere Team und hatte zudem bei einem Pfostenschuss von Britta Stein (38.) mehr als nur ein bisschen Pech. Trotzdem zahlte die junge Wacker-Truppe Lehrgeld, denn unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff läuft diese in einen Konter - zwar kann die Situation zunächst noch zur Ecke geklärt werden, aber genau diese bringt letztlich dann doch noch den Finnentroper-Torerfolg (0:1./45.). „Das darf niemals so passieren, da muss halt irgendwer vorher das taktische Foul ziehen“, haderte Frankrone.
Klare Worte
Für jemanden der das Spiel nicht gesehen hat, lieferte Frankrone eine perfekte Zusammenfassung der zweiten Hälfte: „Wir konnten nicht und Finnentrop wollte nicht“. Heißt nichts anderes als: Die Gäste zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und Wacker verstand es nicht, aus dem Ballbesitz Chancen zu generieren. Die letzte Präzision fehlte einfach. „Das sind alles Dinge, die man trainieren kann und die Trainingsbeteiligung muss daher besser werden – Punkt!“. Klare Ansage des Wacker Trainers, der seine Mannschaft in die Pflicht nahm, auch weil gegen Ende der Partie die Kräfte schwanden und daher auch noch das 0:2 fiel (86.). „Nur drauf hauen bringt nichts, aber es muss sich jetzt was ändern“, waren seine abschließende Worte alles andere als unverständlich.
Wacker Mecklenbeck – FC Finnentrop 0:2 (0:1)
0:1 Strautz (45.), 0:2 Hochstein (86.)