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Frauen-Westfalenliga

Wackers Mareike Große-Scharmann (m.) gegen alle und die Auslinie
Mecklenbecks Gesa Düking (r.) spielte heute überraschend im linken Mittelfeld.

Wackers missglücktes Taktik-Experiment

von Till Meyer

(07.05.17) Die Wolken über Wacker Mecklenbeck sind nicht nur `einfach` schwarz geworden, nein, sie sind mittlerweile pechschwarz. Das Gewitter, das sich daraus entladen könnte, würde zu mehr als nur zu einer kleinen Überschwemmung führen. Teilschuld an der bedrohlichen Farbe war da auch die 1:2 (1:1)-Pleite im vorletzten Heimspiel der Spielzeit gegen den SV Bökendorf. Jetzt bleiben Mecklenbeck nur noch zwei Spielchen, um den bitteren Abstieg zu verhindern, denn am letzten Spieltag ist Wacker zum Zuschauen verdammt - Stichwort spielfrei.

Es muss im Vorfeld bei den Wacker-Verantwortlichen eine gehörige Portion Respekt mitgespielt haben, denn anders ist die defensive Marschroute der Gastgeberinnen schlicht nicht zu erklären. Mit einem ultra-defensiv ausgerichteten 4-5-1-System, bei dem beide Flügelspielerinnen - Mareike Große-Scharmann und Gesa Düking - bei gegnerischem Ballbesitz praktisch zweite Außenverteidigerinnen gaben, sollte Bökendorf der Zahn gezogen werden. Der Plan schien zunächst aufzugehen, wenngleich festgehalten werden muss, dass sich dadurch Wackers eigene Offensivbemühungen in sehr überschaubaren Grenzen hielten. Zur glücklichen Führung reichte es dennoch, denn Kathrin Pels rutschte ein Flankenball über den Schlappen und so schlug die Murmel unhaltbar und hoch zum 1:0 im langen Eck ein (13.). Die Gäste ihrerseits hatten zwar viel Ballbesitz, wirkten aber irgendwie zunächst planlos, denn außer ein paar hohen Bälle aus dem Halbfeld, mit dem Versuch, die Mecklenbecker-Kette zu überspielen, fiel Bökendorf nicht ein.

Dicke Chance liegengealssen

Und praktisch aus dem Nichts, hatte Pels in der 44. Minute sogar die Chance auf das 2:0, als sie sich die Murmel am SV-STrafraum stibitze, aus spitzem Winkel alleine aufs Tor zuging und dann das Spielgerät flach in Richtung langes Eck schob - allerdings auch an diesem vorbei. Da passte kein Blatt Papier mehr zwsichen Ball und Pfosten. "Wäre da das Tor gefallen, wäre Bökendorf wahrscheinlich erledigt gewesen", trauerte Wacker-Coach Andre Frankrone der riesigen Chance hinterher. Damit aber nicht genug, denn nur wenige Sekunden später, praktisch mit dem Halbzeitpfiff, glichen die Gäste aus dem Gewühl heraus  zum 1:1 aus - Top-Torjägerin Carla Oelmann stand eben da, wo eine Stürmerin zu stehen hat. "Das war sowas von ärgerlich", haderte dementsprechend Frankrone.

Es sollte ein Treffer mit großer Folgewirkung sein, denn im zweiten Durchgang verlor Mecklenbeck völlig den Faden, wackelte immer wieder bedrohlich, sorgte für keinerlei Entlastung und bettelte so förmlich um den Ausgleich. Das dieser nicht fiel, war lange Zeit reines Glück für die Elf von der Egelshove, denn der SV vergab aus freien Stücken alles, was sich anbot. So wie Christina Drewitz, die frei durch war, da Wackers Abseitsfalle nicht zuschnappte und die Asse gegen die herauseilende Torfrau Jule Krützmann flach am rechten Pfosten vorbei legte (66.). Und als sich praktisch alle mit dem Remis angefreundet hatten oder anfreunden mussten, da brachte Svlerin Svenja Lessmann noch einen allerletzten Flankenball von der rechten Seite vor den Kasten der Gastgeberinnen. Kein Problem für Krützmann dachte alle, schließlich kam die Flanke halbhoch in den Fünfer gesegelt. Aber von wegen - Wackers Torfrau hatte einen folgenschweren Blackout und fuchtelte sich das Ding auf kuriose Art und Weise selbst in die Maschen. 1:2 und Ende.

Niedergeschlagen

"Das ist heute heftig und bitter. Wir mussten wieder so viel investieren, um so sicher zu stehen, aber dann gingen uns letztlich die Kräfte aus. Außerdem haben wir kein Glück. Im Moment ist jedes Spiel ein Schlag ins Gesicht für uns. Das muss ich jetzt erstmal sacken lassen", war Frankrone völlig niedergeschlagen nach dem Schlusspfiff.

Wacker Mecklenbeck - SV Bökendorf     1:2 (1:1)
1:0 Pels (13.), 1:1 Oelmann (45.),
1:2 Krützmann (86./Eigentor)

 



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