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Arminia Ibbenbüren siegte mit Muße. Die Verfolgung von Johanna Hagedorn (r.) war für Dana Gilhaus in dieser Situation jedoch alles andere als ein Müßiggang.

Ostbevern setzt noch einen drauf


Von Eva-Maria Landmesser 

(30.04.19) Am vergangenen Spieltag taten sich die Heimspielland-Mannschaften in Regional- und Westfalenliga eher schwer damit, die statistischen Favorit- oder "Underdog"-Prognosen zu falsifizieren. Die Spielerinnen vom BSV falsifizierten hingegen den Tipp von Trainer Daniel Stratmann und besiegten Hohenlimburg sogar mit einer Bude mehr als vom Übungsleiter gedacht.

Westfalenliga


Arminia Ibbenbüren  - SC Gremmendorf     2:1 (2:1)
In einer kopflastigen Partie trennten sich Ibbenbüren und Gremmendorf am Sonntag 2:1 (2:1). Kopflastig, weil sich die Partie hauptsächlich in der ersten halben Stunde abspielte. Wo die Tabellenzweiten mit ihren Gedanken waren, lässt sich hingegen nur mutmaßen. Die Mannschaften hätten sich einander angeglichen und dann sei das Spiel dahingeplätschert, sagte Arminias Co-Trainerin Jennifer Wobker nach der Begegnung. Aber bekanntlich springt ein gutes Turnierpferd nicht höher als es muss. So brachte Ibbenbürens Lina Helms ihre Mannschaft in der 17. Spielminute in Führung. Nach einem Diagonalpass von halbrechts von Kapitänin Leonie Seeliger stand Helms blank vor Keeperin Vera Heinker und schob das Leder ein. Die Gastgeberinnen erhöhten umgehend den Druck, was auch umgehend - nach nur 60 Sekunden - zum 2:0 führte. Auch hier stand Lina Helms zur rechten Zeit am rechten Ort. Nach einem Angriff über die rechte Seite und einer Flanke von Merle Flaßkamp trug sich Arminias Nr. 7 zum zweiten Mal in die Torschützenliste ein. Gremmendorf antwortete knapp zehn Minuten später mit dem Anschlusstreffer durch Franka Markmann. Den Pass von Kapitänin Daniela Karmann in den Strafraum zimmerte Markmann dabei volley ins Netz. Danach plätscherte es in Ibbenbüren. Wobei für Gremmendorf sicherlich mehr drin gewesen wäre. "Es ist sehr ärgerlich, dass wir nicht punkten konnten. Wir hatten in der 16. eine schwache Minute. Davor und danach waren wir aber klar besser", erklärte SC-Trainerin Filipa da Silva Campos. Ja nun... die Kunst auch ein müßiges Spiel einzufahren, macht wahrscheinlich einen Tabellenzweiten aus.

Wacker Mecklenbeck - 1. FFC Recklinghausen     1:2 (1:1)
"Heute ärgern wir uns. Aber eigentlich können wir uns nicht den Vorwurf machen, irgendetwas verkehrt gemacht zu haben", antwortete Wackers Trainer André Frankrone auf die Frage, ob in der Partie gegen den Ligaprimus nicht auch etwas Zählbares drin gewesen wäre. Tatsächlich warfen die Mecklenbeckerinnen alles Mannschaftsmögliche in die Waagschale, aber auch hier geht der Verweis, dass Recklinghausen nicht ohne Grund aufsteigt, sicherlich nicht fehl. In einem spannenden Spiel gingen die Gastgeberinnen jedoch zunächst in Führung durch ein frühes Tor von Isabel Riemann in der 6. Spielminute. Diese hatte den Ball durch einen Fehlpass von Recklinghausens Torhüterin Lisa Czora quasi auf den Fuß gelegt bekommen. Die Gäste erhöhten prompt das Tempo und erzielten nur fünf Zeigerumdrehungen später den Ausgleich, nachdem ein langer Ball zunächst von der Wackerschen Latte abgeprallt und sich dann Chiara Tat zum Abstauben präsentierte. Der FFC ergatterte sich sodann mehr und mehr Spielanteile, jedoch hielt Mecklenbeck dicht und operierte stattdessen mit mitunter gefährlichen Distanzschüssen. "Wir haben uns in der ersten Halbzeit mehr Chancen erarbeitet, als im gesamten Hinspiel", betonte Frankrone und machte seiner Mannschaft hinsichtlich nicht genutzter Möglichkeiten insofern auch keinen Vorwurf. In die zweite Halbzeit startete Wacker dann klar besser. So lagen die Spielanteile jetzt auf Seiten der Gastgeberinnen. Doch auch hier zeigte sich bald die Qualität der Tabellenersten. Im Verlauf der eigentlich von Mecklenbeck initiierten Drangphase, schaltete Recklinghausen nach einem unkontrollierten Abschluss des Gegners blitzschnell um und erzielte mit 100 Prozent Effektivität das 2:1 erneut durch Chiara Tat in der 57. Spielminute. Eine Qualität, die sich auch darin zeigte, dass der Spitzenreiter diese Führung auch die verbleibende halbe Stunde hielt.

BSV Ostbevern - SV Hohenlimburg     4:0 (1:0)
Ganz und gar nicht hinter den eigenen Möglichkeiten blieb - wie bereits erwähnt - der BSV Ostbevern in der Partie gegen Hohenlimburg. Wobei Daniel Stratmann trotz der Freude über den hohen Heimsieg eine Einschränkung vornahm: "Leider haben wir nur 4:0 gewonnen. Das muss man wirklich so sagen. Wenn man die Torchancen sieht, hätten wir es zweistellig machen müssen." So verlief das Spiel hauptsächlich in eine Richtung, nämlich immer auf das Hohenlimburger Tor. Das Lauern der Gäste auf Konterchancen blieb dabei unergiebig. Das Ostbevener Erfolgsrezept lautete stattdessen: Start im Zentrum, Spiel über die Außenseiten und geradliniger Pass in die gegnerische Box. Hier kamen dann Kim Weber (17.), Laura Rieping (66.), Frieda Kemper (70.) und Lisa Kölling erfolgreich zum Abschluss. Neben vielen liegen gelassenen Torchancen bedauerte BSV-Coach Daniel Stratmann insbesondere einen vergebenen Elfmeter in der 62. Minute, auf den der Schiedsrichter nach Foulspiel an Sarah Fipke entschieden hatte.

Regionalliga

Die Situation in der Regionalliga-West könnte man gut mit einem Romantitel von Erich Maria Remarque beschreiben. Germania Hauenhorst unterlag Spoho Köln 0:3 (0:2) und hielt das Ergebnis im Vergleich zur Warendorfer SU am Spieltag zuvor gering. Letztere verloren 0:2 (0:1) zuhause gegen SV Budberg. Der lapidare Literaturvergleich soll die Leistung der Regionalligistinnen dabei nicht schmälern. Ganz im Gegenteil. Wo Remarque drauf steht ist bekanntlich Qualität drin.

Der 22. und 24. Spieltag in Westfalen- und Regionalliga



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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