Wacker gewinnt sein verfrühtes "Sechs-Punkte-Spiel" 

von Fabian Renger

(20.09.22) "Für uns war es schon am vierten Spieltag ein Sechs-Punkte-Spiel. Durch den Sieg konnten wir mit Bochum gleich ziehen." Wacker Mecklenbecks Trainer Felix Melchers hatte einen einfachen Plan: Bochum, bis dato Tabellenführer, stürzen und damit oben dran bleiben. Das haute vollends hin. Wacker nistet sich damit als Vierter (9 Zähler) erstmal in der Spitzengruppe ein. Hauenhorst ist Dritter (9), Bochum ist Fünfter (9). Ganz oben steht nun der FC Iserlohn (10), verfolgt vom punktgleichen Arminia Ibbenbüren. Eine verdammt enge Kiste. So gesehen dürften demnächst noch viele weitere Sechs-Punkte-Spiele folgen...

Wacker Mecklenbeck - VfL Bochum II 2:1 (1:0)
Endlich, endlich hatte Wackers Coach Felix Melchers sie mal alle. Er hatte erstmals de gesamten Kader beisammen. Für ihn war das Spiel gegen Bochum quasi der richtige Saisonauftakt, wie er sagte. "Wir wussten, dass wir mit voller Besetzung jeden Gegner schlagen können - das haben wir beweisen können", freute sich der Trainer. Wacker legte gegen den bis dato ungeschlagenen und punktverlustfreien Spitzenreiter aus Bochum eine gewisse Dominanz an den Tag, traf viele gute Entscheidungen und produzierte wenige Fehler. Allerdings eben auch zu wenig Tore. Denn neben dem Führungstreffer von Tini Dircks (Ballgewinn Verena Funke, Steckpass Paula Weber) waren vor der Pause definitiv mehr Tore drin -  Neele Kesse traf beispielsweise den Pfosten. Nebenan in der Bochumer Kabine sei es in der Halbzeit lauter geworden, berichtete Melchers. Im zweiten Abschnitt erhöhte Bochum zwar den Druck, aber Wacker behielt die Ruhe. "Mit dem 2:0 haben wir denen den Zahn gezogen", erklärte Wackers Übungsleiter. Gesa Dükig netzte ein (Vorarbeit Pia Haack und Paula Weber). Einzig der Gegentreffer in der Nachspielzeit nervte den  Coach und vor allem dessen Torfrau Lena Kloock ziemlich. War und ist immer überflüssig sowas.
Tore: 1:0 Dircks (21.), 2:0 Dükig (83.)
2:1 Kilic (90+2.)

SSV Rhade - Arminia Ibbenbüren 0:3 (0:0)
Das hat gedauert mit Arminias Buden. "Es war ein bisschen ein Abnutzungskampf", räumte Ibbenbürens Coach Bruno Graw nach dem Spiel ein. Beide Partien kreierten verhältnismäßig wenig richtig gute Torgelegenheiten. Die Abwehrreihen arbeiteten vernünftig, ließen kaum was zu und im Mittelfeld verloren sowohl die Gastgeberinnen als auch die Gäste zu viele Bälle. Bei den Toren leistete Rhade schließlich obendrein Schützenhilfe. Beim 1:0 eilte Torhüterin Jennifer Radüchel nach einem langsam gespielten Rückpass zu spät aus ihrem Kasten. Sie foulte, es gab Rot und Elfer. Leonie Seeliger traf. Kurz danach schoss SSV-Ersatzschnapperin Sophie Kleinpas den nächsten Bock, Sophie Steinemann hob den Ball locker-leichtfüßig aus etwa 30 Meter zum 2:0 in de Kasten. Dana Gilhaus erhöhte noch auf 30. "Letztlich zu hoch", befand Graw. "Vielleicht hatte Rhade etwas mehr Spielanteile." Aber was sollte er sich groß beschweren? Arminia bleibt nach vier Partien ungeschlagen, hat noch kein Gegentor kassiert (8:0-Tore). "Zehn Punkte aus vier Spielen - was wollen wir mehr?!?", resümierte Graw. Mehr geht auch kaum.
Tore: O:1 Seeliger (71./FE), 0:2 Steineman (74.)
0:3 Gilhaus (88.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Rhades Keeperin Jennifer Radüchel (71./Notbremse)

BSV Ostbevern - Germania Hauenhorst 1:5 (1:4)
"Wichtig war es, dass wir direkt den Ausgleich erzielen konnten. Das hat uns die nötige Sicherheit gegeben." Den frühen Gegentreffer hatte Hauenhorsts Coach Clemens Gude natürlich nicht so eingeplant. Doch die Reaktion seiner Elf passte. Insbesondere Lina Jäger war mit drein Treffern besonders gut dabei. Eine optische Augenweide war ihr Ausgleichstor: Pauline Watta schickte sie mit einem Steilpass, daraufhin war Jäger vor Heim-Torhütern Alina Rieman und sie packte einen schönen Lupfer aus. Den Selbstvertrauen und diesen Mut musst du da erstmal haben. Der Doppelschlag zum 2:1 und 3:1 (Michelle Löchtenbörger, Caroli Burkert) war der erste Knock-Out der Gastgeberinnen und als Jäger noch vor der Pause das vierte Tor nachschob, da war die Geschichte durch. "Da konnte man sehen, dass bei Ostbevern die Köpfe ein bisschen runter gingen. Wir haben es seriös und souverän runter gespielt", resümierte Gude. Es hätten aber durchaus noch zwei bis drei Tore mehr fallen dürfen. Ostbevern bleibt sieglos Vorletzter, Hauenhorst ist Dritter im Tableau.
Tore: 1:0 Wille (8.), 1:1 Jäger (9.)
1:2 Löchtenbörger (28.), 1:3 Burkert (30.)
1:4 Jäger (40.), 1:5 Jäger (81.)

Außerdem spielten:
SpVg Berghofen II - VfL Billerbeck 0:2 (0:0)
Arminia Bielefeld II - FC Iserlohn 1:6 (1:1)
SV Kutenhausen-Todtenhausen - Fortuna Freudenberg 2:1 (2:0)
Herforder SV Borussia Friedenstal - Concordia Flaesheim 3:3 (1:1)