Fetsch-Entlassung wirft Fragen auf – Nachfolger gesucht
Von Sascha Keirat
(09.10.12) Dass die Trainer Lois und Costa Fetsch bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison von ihren Aufgaben bei Davaria Davensberg entbunden worden sind, überraschte. Nicht nur Außenstehende, sondern auch die Brüder selbst. Sportleiter Uwe Mörchen behauptet derweil: „Die beiden haben selbst in einem Gespräch angedeutet, eventuell die Reißleine zu ziehen, wenn der Misserfolg anhält. Dem sind wir jetzt zuvorgekommen.“
Die Version von Costa Fetsch – Mörchen teilte ihm und seinem Bruder nach dem 0:5 gegen Beckum in aller Kürze mit, dass sie entlassen sind – klingt ganz anders: „Es gab eine Absprache, dass wir uns irgendwie in den Winter retten, die Mannschaft dann gezielt verstärken und in der Rückrunde noch mal angreifen.“ Es habe sogar Signale in Richtung Lois Fetsch gegeben, selbst bei einem Bezirksliga-Abstieg an ihm festhalten und ein Neuaufbau wagen zu wollen. „So eine Absprache gab es nicht“, sagt Mörchen. Und fügt an. „Wir haben damals in der Verbandsliga schon den Fehler gemacht, zu lange zu warten und uns später zu ärgern, dass wir nicht gehandelt haben.“ Die sportliche Entwicklung sei der einzige Grund für die Trennung, Dissonanzen auf persönlicher Ebene habe es nicht gegeben.
Wie dem auch sei, jetzt steht die Davaria vor der Aufgabe, einen neuen Trainer zu finden, der sich der schwierigen Aufgabe annimmt, die Mannschaft zum angestrebten Klassenerhalt zu führen. Gespräche habe Mörchen bereits geführt, die Möglichkeiten sind vielfältig. Gerüchteweise ist auch der frühere Davensberg-Spieler Carsten Winkler, der in der Vorsaison mit dem SV Rinkerode aufstieg und derzeit ohne Verein ist, ein Kandidat. Mörchen dementierte ein mögliches Engagement nicht, er könne sich aber auch eine interne Lösung vorstellen, „vielleicht mit Jakob Bensch oder Masen Mahmoud als Spielertrainer“.