Klein-Reesink folgt beim SVB auf Bültbrun
von Mario Witthake
(16.12.15) Der SV Burgsteinfurt hat einen Trainer für die kommende Saison verpflichtet. Christoph Klein-Reesink, der im Sommer sein zweites Jahr beim A-Ligisten Germania Hauenhorst beendet, folgt auf Dirk Bültbrun. Eine Idee, die der Landesligist zwangsläufig irgendwann umsetzen musste.
Klein-Reesink kommt aus Burgsteinfurt, wohnt dort und hat seine beiden Söhne im Verein angemeldet. "Die trainieren zu verschiedenen Zeiten, da bin ich oft im Stadion und man läuft sich automatisch über den Weg", so der 38-Jährige. "Irgendwann kam das Thema dann auf den Tisch" und wurde vergangenen Freitag konkret. "Ja, wir müssen das leider bestätigen", sagt SVB-Vorstandsmitglied Bernhard Lefert. Der Verein hätte den Trainer gerne mit einer ausführlichen Pressemitteilung vorgestellt. Die Infos sickerten aber frühzeitig durch und wurden medial verbreitet, am Dienstagabend informierte Klein-Reesink dann seine Hauenhorster Mannschaft.
"Alltag ist Hauenhorst"
"Natürlich" sei das gegenüber der Mannschaft schwierig gewesen", sagt Klein-Reesink. In Hauenhorst hatte man viel vor mit dem Trainer, aktuell liegt die Mannschaft punktgleich mit Nordwalde auf Meisterschaftskurs. "Einige können das nachvollziehen, andere sind traurig", gibt der Trainer Einblick. Er stellt klar: "Der Alltag heißt weiter erstmal Hauenhorst. Das heißt dreimal die Woche Training und idealerweise sonntags gewinnen." Übrigens: Klein-Reesink kennt sich mit feierlichen Abschiedsszenarien aus. 2013/14 verließ er Germania Horstmar mit einer irren Leistung im Kampf um den Bezirksliga-Klassenerhalt.
In Burgsteinfurt wird Klein-Reesink die erfolgreiche Amtszeit von Dirk Bültbrun fortsetzen wollen. Der scheidende Coach äußerte zuletzt sein Unverständnis angesichts der Klub-Entscheidung, nicht mit ihm zu verlängern. "Das ist das normale Geschäft", sagt Lefert. Auch Klein-Reesink glaubt, dass alle Partein am Ende des Tages im Guten auseinander gehen. Klein-Reesink: "Das alles wird nichts an unserem guten Verhältnis ändern. Wir wissen damit umzugehen. Ich weiß was Dirk für den Verein geleistet hat und der Verein weiß das auch."
Die Vorfreude beim designierten Trainer des Landesligisten ist groß, es sei aber "zu früh, um über Details zu reden". Um mit 100 Prozent in Hauenhorst dabei zu sein und die ab 1. Juli offiziell beginnende Trainerarbeit für den SV Burgsteinfurt im Blick zu haben "braucht man eine tolerante Ehefrau. Und die habe ich."