Lengerich schließt seine Baustellen mit Niemeier und Co.
Von Mario Witthake
(24.05.16) Seit die Trennung von Michael Bürgel zum Saisonende bekannt geworden ist, war Christian Hebbeler auf der Suche nach einem Co-Trainer für die kommende Spielzeit. Mit Nico Niemeier (33) hat der Trainer von Preußen Lengerich nun die spielende Variante dingfest gemacht. Niemeier kommt vom SC Greven 09 und darf sich mit Hebbeler auf drei weitere externe Neuzugänge und vier U19-Spieler aus dem eigenen Stall freuen. Zwei Lengericher Institutionen dagegen verlassen den Verein.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt Hebbeler mit "NN17". Der ehemalige Oberliga-Spieler kann einerseits die Lücke schließen, die Innenverteidiger Henning Bünemann hinterlässt und andererseits den Chefcoach entlasten. "Büne", mit dem die Preußen durch schlechte und gute Zeiten gegangen sind, macht sein Referendariat und lässt sich in Düsseldorf nieder. Niemeier ist ein ähnlicher Typ, hat die nötige Erfahrung und ist auf dem Rasen noch einen Tick mitteilungsbedürftiger. "Er ist jemand, der einen Mannschaft führen kann und an dem sich die jungen hochziehen können. Obwohl er sich in Greven wohl fühlt, hat er sich nach mehreren Gesprächen für uns entschieden", sagt Hebbeler.
Modebewusst und flexibel
Ein in vielfacher Hinsicht interessanter Neuzugang ist Joy Biswas. Der 22-Jährige hat wie Robin Surmann, Philipp Härle, Niklas Cirkovic und Kevin Wolff in der Jugend von Viktoria Georgsmarienhütte gekickt und war zuletzt drei Jahre für Bad Rothenfelde in der Landesliga unterwegs. Der flexibel einsetzbare Biswas (Sechser, Achter, Zehner, Außenverteidiger) betreibt zwei Modeläden in Bielefeld, wohnt in Dissen und hat sich genügend Zeit freigeschaufelt, um mit den alten Kumpels anzugreifen. "Ich wollte ihn schon früher nach Lengerich holen, jetzt hat es endlich geklappt", freut sich Hebbeler.
Lange in Kontakt war Hebbeler auch mit Philipp Parlow, der - ebenfalls in "Hütte" groß geworden - in jungen Jahren als Torhüter in Melle (Landesliga) auf sich aufmerksam gemacht hat. Zuletzt steckte er aus beruflichen Gründen zurück und stand in Wallenhorst (Bezirksliga) zwischen den Pfosten. Der "richtig gut ausgebildete Torhüter" soll in Konkurrenzkampf mit Johnny Witte treten und das leidige Problem auf dieser Position beheben.
Dritter Torwart steht bereit
Rechtsverteidiger Philipp Härle soll nie wieder einspringen müssen, weil auch Tim Kipp (U19 FC Eintracht Rheine) künftig zur Verfügung steht. Kipp hat in Rheine A-Jugend Westfalenliga gespielt, gehört zum jüngeren Jahrgang und wird freigeholt. "Tim wird in Freundschaftsspielen oder im Pokal seine Einsatzzeiten bekommen", sagt Hebbeler. Ob Andrej Mucha, den man im Winter aus Coesfeld losgeeist hatte, wieder in Fahrt kommt und eine Perspektive in Lengerich hat, ist offen. Nach einem komplizierten Bruch des Daumenknochens war es um den erfahrenen Mucha ruhig geworden.
Auf ähnliche Art wie Tim Kipp sollen Jonas Westhoff, Timo Zimmermann, Danny Lu und Luca Veronelli an den Seniorenbereich herangeführt werden. Das Quartett ist just mit der Lengericher U19 in die Kreisliga A aufgestiegen und wird ebenfalls noch im Nachwuchsbereich eingesetzt. "Das sind talentierte Jungs. Es liegt an ihnen, ob sie sich durchsetzen", sagt Hebbeler.
Hülsmeier zu BW Aasee
Ein, zwei potentielle Neuzugänge haben noch keine Entscheidung getroffen, ansonsten steht der Kader in Lengerich. Neben Bünemann wird auch Christian Hülsmeier (28) gehen. Der Wahl-Münsteraner hatte sich seit der Jugend lebenslang in Lengerich gegeben, hat wie Bünemann alles mitgemacht und wechselt nun den Verein. Hülsmeier stürmt künftig für Kreisliga A2-Meister BW Aasee, das noch in die Bezirksliga aufsteigen kann. Darüber hinaus tritt Christopher Brune studienbedingt kürzer. Alle anderen Spieler - also auch Surmann, Wolff, Wiethölter, Fleige und Co. - haben für 2016/17 zugesagt.
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