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Sascha Höwing bläst zur Attacke - aber nur auf dem Platz und nicht verbal.

Höwing: "Haben keine Einzelgänger"


von Mario Witthake

(21.10.15) Langsam aber sicher wird das unheimlich: Nach zwei Aufstiegen in Folge hat Preußen Lengerich auch in der Landesliga mehr als Fuß gefasst und belegt inzwischen Rang zwei. Wo soll das noch hinführen? Fragen wir Kapitän Sascha Höwing, der im Heimspiel gegen Hamm (2:0) der einzige Spieler in der Startelf war, der länger als zwei Saisons in Lengerich kickt. Mehr noch: Sascha Höwing ist ein echtes Urgestein, der 29-Jährige schnürt seit 1992 ununterbrochen die Stiefel für den SCP.

Sascha, was ist da los bei Euch?
Höwing (lacht): Wir haben einfach Spaß am Fußball und versuchen, ohne Druck aufzuspielen. Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben, Ziel war vor der Saison ein einstelliger Tabellenplatz. Wir träumen nicht von der Meisterschaft und andere Mannschaften haben halt mehr Druck. Dass solche Ergebnisse dabei herumkommen, ist natürlich großartig.

Wird man als Spieler nach zwei Aufstiegen hintereinander nicht irgendwann satt?
Höwing: Nein, das auf keinen Fall. Jeder spielt doch Fußball, um erfolgreich zu sein, um Titel zu holen. Wir stehen im Pokal-Halbfinale, das wollen wir natürlich gewinnen. Wir haben eine so junge Truppe mit 20- oder 21-Jährigen, die sind nicht satt nach zwei erfolgreichen Jahren.

Wie hat es die Mannschaft geschafft, den Ausfall von Martin Fleige zu kompensieren? Ihr stellt schon wieder die Mannschaft, die ligaweit die meisten Tore schießt.
Höwing: Wir schaffen das, weil jeder das macht, was er auf seiner Position zu tun hat. Wir haben keine Einzelgänger, sondern agieren als Mannschaft. Robin (Surmann), Nils (Wiethölter), Niklas (Cirkovic) und Kevin (Wolff), das sind Namen, die für Qualität stehen. Und wir können als Mannschaft immer das System wechseln.

Welche Systeme habt ihr abgesehen vom 4-2-3-1, das Ihr meistens spielt, drauf?
Höwing: Was heißt meistens? Ich werde jetzt den Teufel tun und verraten, was wir alles können. Unsere Trainer investieren sehr viel Zeit, um unsere Gegner zu beobachten. Deshalb können wir gegnerorientiert umstellen.

Bekommt jeder Spieler einzelne Infos zum Gegenspieler?
Höwing: Nein, das wird alles für die gesamte Mannschaft besprochen.

Deine Trainer Michael Bürgel und Christian Hebbeler wollen von der Tabelle nichts wissen. Du auch nicht?
Höwing: Nein, ich auch nicht. Ich will weiter von Spiel zu Spiel gucken und am Ende sehen, was dabei herauskommt. Die Rückrunde wird sehr schwer für uns. Als Aufsteiger hast Du zunächst immer die Euphorie, später stellen sich die Gegner auf Dich ein.

Heißt das, die Gegner haben Euch bisher unterschätzt?
Höwing: Nein, das glaube ich nicht. Aber wie wir spielen spricht sich doch schnell rum, die Trainer kommunizieren untereinander. Unterschätzt werden wir sicher nicht.

Du warst gegen Hamm der einziger Spieler in der Startelf, der länger als zwei volle Saisons dabei ist. Was hat sich alles getan bei Preußen?
Höwing: Die Mannschaft hat sich natürlich stark verändert. Die Neuzugänge waren alles Glücksgriffe. Wobei das mit Glück nicht viel zu tun hat, die Trainer achten sehr darauf, dass die Neuen menschlich passen. Da kannste noch so gut kicken, die Trainer holen keine Spieler, die Unruhe reinbringen. Natürlich hat der eine oder andere mal seine fünf Minuten, aber insgesamt harmonieren wir als Mannschaft.

Was meinst Du damit, jemand hat mal seine fünf Minuten?
Höwing (lacht): Manchmal muss man die jungen Leute bremsen, wenn sie im Training die nötige Konzentration vermissen lassen. Andersrum geht es auch im Training nicht ohne Spaß. Und wir alle spielen Fußball, weil wir Spaß daran haben.

Ist es mittelfristig ein Problem für den Verein, dass die A-Jugend nur in der Kreisliga B spielt? Wird es schwierig, die Landesliga zu halten?
Höwing: Ich glaube, dass wir die Landesliga halten können. Ich bin selbst Jugendtrainer und kenne die Spieler aus der A-Jugend und B-Jugend. Da kommen gute Jungs hoch. Man muss berücksichtigen, dass es mit den Aufstiegsrunden ein weiter Weg in den überkreislichen Fußball ist.

Preußen Lengerich war um die Jahrtausendwende noch in der Oberliga zuhause. Dann folgte der Absturz in die Kreisliga, jetzt spielt der Klub in der Landesliga. Wo gehört er hin?
Höwing: Da wo er jetzt ist, ist er gut aufgestellt.

Wirst Du Preußen ewig die Treue halten?
Höwing: Als Spieler ja. Als Trainer weiß man nie, wie die Zukunft aussieht. Ich werde jetzt einen Teufel tun und an einen Vereinswechsel denken. Es macht richtig Bock hier.

Wie lange spielst Du noch?
Höwing: Ich habe mal gesagt, ich will, dass mein Sohn oder meine Tochter - man weiß ja nicht, was es mal wird - mich Fußball spielen sieht. Können also noch ein paar Jahre werden (lacht.).

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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