Erst Rot, später grenzenloser Jubel 

(15.10.17) Mit Abpfiff hielt es keinen mehr auf der Bank des TuS Altenberge. Die Gäste gewannen nach großem Kampf und Einsatz mit 3:2 (1:0) bei den Preußen aus Lengerich. Trotz einer roten Karte gegen Felix Kemper und dem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand drehte das Team von Trainer Florian Reckels die Partie und holte jetzt zehn Punkte aus den letzten vier Spielen. Die Preußen warten dagegen nach fünf sieglosen Spielen weiter auf den nächsten Sieg.  

„Ein ganz großes Lob an die Mannschaft, sie hat einen riesen Charakter gezeigt -  es war ein klar verdienter Sieg“, freute sich Reckels nach dem Auswärtserfolg. So verdient der Sieg aus seiner Sicht auch war, in den ersten Minuten bestimmten vor allem die Gastgeber den Ton. Schon nach vier Minuten verpasste Stefan Sackarndt per Kopfball die frühe Führung, kurz darauf verzog Chris-Cedric Jaeschke aus aussichtsreicher Position nur knapp. 

Wiethölter scheitert an Wenning-Künne

Nachdem Gästetorhüter Marc Wenning-Kühne einen Freistoß von Nils Wiethölter knapp über die Latte gelenkt hatte, kam Altenberge per Konter zum 1:0. Ihre erste Chance verwandelte Christopher Thomassen (24.). Zuvor hatte Kapitän David Marx den Ball über die Abwehr auf Christian Hölker gehoben, dieser spielte flach vor das Tor - Thomassen musste nur noch einschieben. 

„Wir haben drei dumme Fehler vor den Gegentoren gemacht, die Niederlage ärgert mich heute sehr“, meinte Sebastian Ullrich, Lengericher Trainer, mit Blick auf die vermeidbaren Gegentreffer. Thomassen verzog noch einmal in Hälfte eins, den Schuss von Henrik Wipsbäumer konnte Philipp Parlow im Lengericher Kasten souverän halten (44.). 

Gewillt auf Besserung stürmten die Preußen nach der Halbzeitansprache nach vorne, erspielten sich erste Möglichkeiten und übernahmen zeitweise das Spielgeschehen. Jaeschkes Flachschuss ging zwar rechts am Tor vorbei (47.), einige Minuten später wurde es dann konkreter: Nach einer Doppelchance der Preußen klärte Felix Kemper mit dem Oberarm auf der Linie - der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Eine Entscheidung, die nicht alle teilen konnten: „Ich hätte den nicht gepfiffen“, so Reckels. Neben dem Elfer musste Kemper eher Duschen gehen. Eiskalt und sicher vom Punkt übernahm Dennis Greiff und verwandelte zum 1:1 (55.). 

Die zahlenmäßige Überlegenheit wurde kurz danach deutlich: Wiethölter flankte von rechts auf den Kopf von Greiff, dieser nickte mustergültig zum 2:1 ein (65.).  

Reckels lobt Thomassen

In der Folge flachte die Partie ab, zwei dicke Höhepunkte bot sie den zahlreich erschienen Fans bei bestem Fußballwetter aber noch: Erst legte Timo Gausling mustergültig in die Mitte auf Thomasson, der zu seinem zweiten Tagestreffer und zum 2:2 einschob (73.). „Er hat heute eine richtig starke Partie gemacht“, freute sich Reckels über die Leistung seines Spielers. 

Kurz vor Schluss setzte es dann den Knock-Out: Einem Ballverlust der Lengericher Spieler im Mittelfeld nutzten die Gäste eiskalt aus, konterten schnell über die linke Seite in Person von Malte Greshake.  Sein Schuss in die lange Ecke, unhaltbar für den Keeper, krönte die Aufholjagd des TuS (88.). 

Preußen Lengerich - TuS Altenberge      2:3 (0:1)
0:1 Thomassen (24.), 1:1 Greiff (55./FE),
2:1 Greiff (65.), 2:2 Thomassen (73.),
2:3 Greshake (88.) 

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Felix Kemper (54.)