Westers: "Bei uns kriegt keiner das Zittern!"
Von Mario Lacroix
(08.04.18) Die Ruhe selbst war Roland Westers bereits nach dem 2:2 gegen den SV Herbern. Nach der 3:4 (1:2)-Niederlage eine Woche später beim VfL Senden änderte sich am Gemütszustand des Trainers von Borussia Emsdetten nicht viel. Auf die Frage, ob seine Jungs nun das Zittern bekämen, antwortete Westers entschieden: "Bei uns kriegt keiner das Zittern! Die Spieler aus der A-Jugend kennen ja nur aufsteigen und es sind ja noch einige dabei, die vor zwei Jahren in die Landesliga aufgestiegen sind. Die Jungs wissen alle, dass sie mal ein Spiel verlieren können."
Wie man die richtigen Schlüsse aus einer Niederlage zieht, kann sich der Tabellenführer in Senden erfragen. Bis in die Haarspitzen motiviert waren die Hausherren nach der 0:7-Klatsche im Hinspiel, während die Gäste vor allem im ersten Durchgang massive Standschwierigkeiten hatten. So rutschte Keeper Lars Dömer in der Entstehung zum 1:0 durch Lucas Morzonek aus (3.).
Zehn Minuten später verdaddelte Emsdetten einen eigenen Angriff. Flott ging's beim VfL und Sebastian Schnetgöke wählte von halbrechts kommend in Ermangelung von Anspielstationen die brutale Methode und schoss Dömer quasi mit ins Tor - 2:0.
Von diesen Nackenschlägen erholten sich die Gäste nur bedingt. Trotz des Anschlusstreffers von Henrik Ohde (33.) "haben wir uns in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen", fand Westers.
Warum Senden nach dem Geschmack von Trainer André Bertelsbeck trotz des Sieges in Summe noch nicht so weit ist wie der Spitzenreiter? "Wir haben sie immer wieder rankommen lassen. Da hat man bei den Gegentoren gesehen, dass wir noch keine Spitzenmannschaft sind." So verküzte Borussias Stürmer Jan Kortevoß auf 2:3 und 3:4 (62./72.), während Rabah Abed das 3:1 für Dennis Otto glänzend vorbereitete (57.) und das vierte Sendener Tor selbst erzielte (68.).
Beinahe wäre dem Heimteam der Sieg noch entglitten: Emsdettens Marco Pereira bügelte die Pille in der Schlussphase jedoch nur an den Querbalken. "Verlieren ist immer scheiße", so Westers. "Über 90 Minuten ist es aber verdient für Senden."
VfL Senden - Borussia Emsdetten 4:3 (2:1)
1:0 Morzonek (3.), 2:0 Schnetgöke (13.),
2:1 Ohde (33.), 3:1 Otto (57.),
3:2 Kortevoß (62.), 4:2 Abed (68.),
4:3 Kortevoß (69.)