Stemmert hat im Kellerduell die Hosen an
Von Mario Lacroix
(22.04.18) Mit verbal klarer Kante setzte Christoph Klein-Reesink seinen SV Burgsteinfurt vor dem vermeintlichen Schicksalsspiel gegen den Werner SC unter Druck. "Wenn wir verlieren, ist es vorbei", hatte der Trainer vor dem Spiel gesagt. Es ist nicht vorbei, weil seine Truppe beim 3:1 (2:0) ablieferte.
Eine "sehr hohe Anspannung" registrierte Klein-Reesink bei seinen Mannen. Erstmal keinen Fehler - so lautete die Devise. Kein Wunder also, dass in der ersten halben Stunde gar nichts passierte. Vor der Halbzeit machte Stemmert dann klar Schiff: Thomas Artmann bediente Alexander Hollermann, der Ricardo Faria da Silva auf der gegenüber liegenden Seite sah. Aus gut 20 Metern blieb Letzterer cool und traf zum 1:0 (38.). Zwei Minuten später war Werne komplett überrumpelt: Lars Kormann treibt den Ball über links, Nico Schmerling hinterläuft, bekommt den Ball, zieht nach innen, vernascht einen Gegenspieler und verwandelt mit dem rechten Fuß - 2:0 (40.).
Schmerling? Ja, Nico Schmerling, der vergangene Woche in Borken noch einen krassen Bock geschossen hatte. Klein-Reesink relativierte: "Er verliert die Spiele nicht im Alleingang und gewinnt sie auch nicht."
Einen guten Anteil am Sieg gegen Werne hatte auch Alex Hollermann, der gegen Wernes Joel Simon einen strittigen Elfmeter herausholte. Artmann versenkte die Kugel zum 3:0 (50.).
Die sonst gerne kampfstarken Werner hatten am Sonntag so gut wie nichts zu bieten. Auch der Anschlusstreffer durch Dominik Hennes war eher König Zufall zu verdanken.
„Das war einfach von allem zu wenig. Wir hätten mit einem Sieg einen Riesenschritt gemacht. Es nervt einfach, ständig die Punkte liegen zu lassen. Aber wir hatten heute auch nichts verdient gegen einen absolut schlagbaren Gegner“, sagte WSC-Trainer Lars Müller gegenüber dem Westfälischen Anzeiger.
SV Burgsteinfurt - Werner SC 3:1 (2:0)
1:0 Faria da Silva (38.), 2:0 Schmerling (40.),
3:0 Artmann (50./FE), 3:1 Hennes (78.)