Grün-Weißer Fußball-Frust

(03.09.17) Niederlagen sind immer ärgerlich. Wenn ein Spiel dann nur aufgrund eines Tores verloren geht, ist das noch ärgerlicher. Und wenn der entscheidende Treffer dann erst in der Nachspielzeit fällt, wie es bei der Nottulner 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Borken der Fall war, dann sorgt das schon mal für einen rabenschwarzen Nachmittag. "Nicht nur der Spielverlauf war ärgerlich", so Nottulns Trainer Oliver Glaser. "Auch über die Art, wie wir Fußball gespielt haben, habe ich mich geärgert."

Dabei liefen die ersten Minuten aus Nottulner Sicht gar nicht so schlecht. Die Grün-Weißen hatten in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz vorzuweisen, zu mehr als einer optischen Überlegenheit reichte es aber nicht. Die Borkener standen defensiv sicher und ließen keine zwingenden Aktionen von Nottuln zu. Erst in der 33. Minute kamen die Gastgeber zum ersten Mal gefährlich vor das Borkener Tor. Essad Terziqi spielte sich zunächst mit einem Doppelpass mit Tim Ahmer vor das gegnerische Tor und schob dann selbst zum 1:0 ein. "Da haben wir Spalier gestanden und den Spieler schalten und walten lassen", ärgerte sich Borken-Trainer Ralf Bugla. 

Effizienter Ebbing bringt Borken drei Punkte

Auch der Borkerner Ausgleichstreffer kurz vor dem Pausenpfiff fiel unter Mithilfe des Gegners. Nach einem Fehler im Spielaufbau und einem Borkener Ballgewinn stand Daniel Ebbing im Strafraum frei und traf zum 1:1 (44.).

Im zweiten Durchgang schienen die Nottulner dann das Fußballspielen fast komplett eingestellt zu haben. Ob das Gegentor kurz vor der Pause ein Schock für die Grün-Weißen war? "Das sah so aus", fand Glaser. Borken agierte deutlich variabler als im ersten Durchgang, war in der Offensive druckvoller, auch wenn die glasklaren Möglichkeiten zunächst ausblieben.

In einer an sich recht chancenarmen zweiten Hälfte war Nottuln lediglich einmal durch Ali Shinawi gefährlich vor dem Borkener Tor, Keeper Tobias Ladermann war aber zur Stelle. Auf der anderen Seite strahlte Borken vor allem durch Standardsituationen Gefahr aus, die nötige Effizienz und Kaltschnäuzigkeit fehlten aber. Erst in der Nachspielzeit war das dann anders: Abermals Ebbing behielt vor dem Nottulner Kasten die Ruhe und schob zum 2:1-Siegtreffer ein (90.+1). "Es hat lange gedauert, bis wir getroffen haben, aber unterm Strich war der Sieg nicht unverdient", resümierte Bugla.

GW Nottuln - SG Borken     1:2 (1:1)
1:0 Terziqi (33.), 1:1 Ebbing (44.),
1:2 Ebbing (90.+1)