Walkenhorst und die letzte Pointe im Gipfel der Unruhe

(10.09.17) Eines steht jetzt schon fest: Unsere Video-Zusammenfassung dürfte auch das Schiedsrichter-Gespann um Referee Philip Dräger, Alexa Steffen und Marius Würtz interessieren. Dem Trio entglitt das Landesliga-Match zwischen dem SC Preußen Lengerich und SV Mesum in vielen Situationen. Im Zusammenspiel mit teils unwürdigen Kommentaren vonseiten der Zuschauer war das leider in vielen Situationen keine Werbung für den Fußball und für die Unparteiischen ein Nachmittag zum Vergessen. Dabei schossen die Teams sieben Tore - Lengerich war der Sieger bei der 4:3 (2:1)-Achterbahnfahrt.

Passend zum unsteten Auftritt der Referees ging auch dem Siegtreffer eine Fehlentscheidung voraus. Den Eckball, der zum 4:3 Maximilian Walkenhorsts führte, hätte Lengerich nicht bekommen dürfen. "Das hat jeder im Stadionn gesehen, nur die Linienrichterin nicht", kommentierte Preußens Trainer Sebastian Ullrich. Die Murmel rutschte durch zum Neuzugang von Arminia Ibbenbüren. Der Linksfuß vernaschte zwei Gegenspieler und sorgte für Jubel in der Nachspielzeit (90.+3.).

Vier Platzverweise

Zum Beispiel in Max Schmalz entlud sich Mesums Frust. Der Torhüter sah nach Abpfif noch die Rote Karte. Zuvor waren aufseiten der Gäste bereits Luca Schweder und Maximilian Dahlhoff mit Gelb-Rot vom Platz geflogen (51./88.). Lengerich hatte einen kuriosen Platzverweis zu bieten: Luca Veronelli spielte nach seiner zweiten Gelben Karte noch fünf Minuten weiter. In dieser Phase fiel das 3:2 durch Valon Beqiri (57.). Erst danach machte Assistent Würtz seinen Hauptschiedsrichter darauf aufmerksam, dass Veronelli schon verwarnt worden war. Zack, Gelb-Rot (59.).*

"Aufgrund der Hektik war es ein zähes Spiel", sagte Ullrich. Er fasste zusammen: "Wir haben nach neun Minuten drei Gelbe Karten, am Ende insgesamt zwölf Gelbe Karten und vier Platzverweise. Dabei war es eigentlich ein komplett faires Spiel."

Preußen Lengerich - SV Mesum     4:3 (2:1)
1:0 Worch (15.), 1:1 Egbers (22.),
2:1 Jäschke (25.), 2:2 Grewe (52.),
3:2 Beqiri (57.), 3:3 Egbers (87.),
4:3 Walkenhorst (90.+3)
Rote Karte: Mesums Schmalz (nach Spielende)
Gelb-Rote Karten: Mesums Schweder (51.) und Dahlhoff (88.) sowie Lengerichs Veronelli (59.)

*Der Spieler Veronelli hat die zweite Gelbe Karte gesehen, als Lengerich bereits mit 3:2 in Führung lag. Er war insgesamt für eine Netto-Spielzeit von 31 Sekunden zu Unrecht auf dem Platz. Das haben die Video-Bilder bestätigt. Weitere Hintergründe lesen Sie in der kommenden Heimspiel-Printausgabe (14. September).