Achterbahnfahrt in Dorsten
Von Alex Piccin
(17.09.17) Würde Christoph Klein-Reesink einen Hut tragen, hätte er ihn heute womöglich aufgegessen. Sein SV Burgsteinfurt hatte die zweite Halbzeit in Überzahl und etwas glücklich mit einem Treffer Vorsprung begonnen. Doch der Kampfeswille des SV Dorsten-Hardt war zu übermächtig. In den letzten Minuten drehten die Gastgeber dann doch noch die Partie und siegten mit 2:1.
"Das war ein Sieg des Willens mit extremer Dramaturgie", sagte ein strahlender Marc Wischerhoff. In der 86. Minute hatte Jens Lensing nach einem Rückpass von Jürgen Adolf für den Ausgleich gesorgt. Als die Nachspielzeit bereits lief, ließ Alexander Brefort den Dorstener Anhang aufjubeln. Bei einem Eckstoß von Benedikt Jansen hielt der Torjäger den Kopf hin - 2:1. Dabei hätte Burgsteinfurt im zweiten Abschnitt das Ding schon klar machen können. Unter anderem retteten die Gastgeber zweimal auf der Linie und unterstrichen dadurch ihre Kampfbereitschaft. "Das war schon grob fahrlässig, wie wir mit unseren Chancen umgegangen sind", meckerte Klein-Reesink gegenüber den Westfälischen Nachrichten.
Dabei sah es zu Beginn noch gar nicht danach aus, dass der SVB für irgendetwas in Frage kommen würde. Die Hausherren nahmen den Stemmerter Strafraum förmlich aufs Horn, brachten das Leder jedoch nicht im Kasten unter. Stattdessen folgte die doppelte kalte Dusche. Erst traf Sven Mersch zur Gäste-Führung (13.). Kurz vor der Pause flog dann Ahmed Bakare per Gelb-Rot vom Platz (44.). Aber die Moral stimmte bei Dorsten, wir Wischerhoff unterstrich: "Ich brauchte in der Kabine gar nichts zu sagen. Die Jungs haben selbst gemerkt, dass sie gut im Spiel sie haben an sich geglaubt." Seine Elf spielte trotz Unterzahl unbeeindruckt weiter und hatte in den nötigen Situationen das Quäntchen Glück auf ihrer Seite.
SV Dorsten-Hardt - SV Burgsteinfurt 2:1 (0:1)
0:1 Mersch (13.), 1:1 Lensing (86.)
2:1 Brefort (90.+2)
Gelb-Rot: Bakare (44./Dorsten, wdh. Foulspiel)
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.