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Jubeln im Regen: GW Nottuln spielt nun Westfalenliga. Foto: WN/Johannes Oetz

Die Sonne lacht über Nottuln


Von Fabian Renger

(20.05.18) Am Ende kam die größte Gefahr von oben: Würde das Gewitter sich über dem Nottulner Baumberge-Stadion ausbreiten und die Meister- und Aufstiegsparty von GW Nottuln damit unter extremen Donnerhall ins Wasser fallen? Es zog vorbei, nass wurden die Grün-Weißen trotzdem. Allerdings war das den meisten Beteiligten wohl eh völlig egal. Schließlich gewann GWN 2:0 gegen die SG Borken und ist kommendes Jahr Westfalenligist. Weil Oliver Glasers Mannschaft einen Plan hatte - und diesen rigoros bis zum Saisonende durchgezogen hat.

Den letztjährigen fünften Platz wollte der zum Saisonende scheidende Glaser mit seiner Truppe bestätigen, sagte er uns vor Saisonbeginn. Dieses Ziel wurde übererfüllt. Und jetzt geht er von dannen. "Da ist eine sehr enge Bindung entstanden, ich wünsche den Jungs eine schöne nächste Saison!" Einzig Jens Niehues, derzeit noch Coach von Eintracht Ahaus und Nachfolger wie Freund Glasers, wird ins Schwitzen kommen. Die nicht kleinen Fußstapfen auszufüllen - jetzt wird's noch schwieriger. Glaser bleibt cool:"Ich weiß, was Jens und was die Mannschaft kann!"

Kommandobrücke in der Defensive

Was die Mannschaft kann, das hat sie in dieser Spielzeit außerordentlich oft präsentiert. 13-mal hielt die Truppe den Laden dicht und kassierte kein Gegentor.  Nur 08 hat mit 24 Gegentoren nach 29 Partien einen Treffer weniger kassiert. Mit Max Wenning und André Kreuz hinten im Zentrum steht dort eine massive Wand, davor räumt Henning Klaus (Foto unten, r.) ab. Glaser lobt:"Da kommen dann auch gute Kommandos auf dem Platz." Weniger zur Kommandobrücke gehören Jens Böckmann und Christian Messing, zwei Senkrechtstarter, die ihr erstes A-Junioren-Jahr hinter sich gebracht haben - und jeweils als einzige aus der Mannschaft in jedem Saisonspiel auf dem Platz standen.

Auch seinem Torhüter-Gespann um Marvin Kemmann und Malte Wilmsen verleiht Glaser das Prädikat "hervorragend." Doch der Übungsleiter ist bekanntermaßen ein Freund des Kollektivs. "Die defensive Stabilität beginnt ganz vorne", möchte er auch seine Offensivreihe keinesfalls vernachlässigen. Da mag einer seine Mannschaft. "Wir aber von der ersten Sekunde an als Team agiert", streicht der Coach das noch einmal explizit hervor.

Einer der Eckpfeiler in Oliver Glasers Mannschaft: Henning Klaus (r.).

Auch etwas überraschende Rückschläge wie ein 0:4 Anfang Oktober oder drei sieglose Partien zwischen Mitte April und Anfang Mai warfen die Truppe nicht aus der Bahn. Auch wenn nicht alles Gold war, was glänzte. Als die Grün-Weißen im Frühjahr diesen Jahres fünfmal in Folge ohne Gegentor blieben, schossen sie selbst auch nur drei Buden. Beim 1:0 in Werne traf Aaron Schölling in der 86. Minute, das 1:0 gegen Gemen besorgte Wenning nach 81 Minuten, in Altenberge traf ein Spieler des Gegners in die Maschen.

Überhaupt: Gegentore in den Schlussminuten, das können sie. In Gemen in der Hinrunde traf Christian Warnat in der 90. zum 2:1-Erfolg, das 1:1-Ausgleichstor Nottulns gegen Ahaus beispielsweise fiel auch erst in Minute 81. Die Liste ist ewig lang. Sieben Mal gewann die Truppe derweil mit einem Tor Vorsprung ihre Begegnungen. Auch das spricht auch für den Charakter einer Mannschaft. Glaser hebt aber den Zeigefinger. "Wir haben in vielen Spielen auch etliche Torchancen liegen gelassen", gibt der Coach zu bedenken. "Und wenn man Meister geworden ist, ist es doch egal, wie viele Tore man in der letzten Sekunde geschossen hat."

Keinerlei Traurigkeit

In letzter Sekunde wurde seine Mannschaft nun aber kein Meister. Ein Spieltag vor Schluss. "Das ist überragend", sagt Glaser am Tag danach. "Verstehen kann man's aber noch nicht, man ist immer noch in einem Flow." Für Wehmut aufgrund des eigenen Abgangs ist aber kein Platz. "Traurigkeit empfinde ich gar nicht, im Gegenteil: Ich bin unheimlich glücklich." Über Nottuln scheint in den kommenden Tagen sowieso erst einmal die Sonne.

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