Reckels trotz Pleite extrem stolz
Von Stephan Meyer
(11.11.18) Extrem stolz war Florian Reckels nach der Partie seines TuS Altenberge bei Westfalia Gemen. Reckels hatte spielerisch „eine der besten Saisonleistungen“ gesehen: „Wir haben richtig gut Fußball gespielt.“ Das kuriose daran: Altenberge verlor die Partie in Gemen 0:1 (0:0). „Das Ergebnis steht in keinem Verhältnis“, mussten Reckels und Co. am Ende in eine bittere und total unverdiente Niederlage einwilligen.
Gemens Trainer Jan Winking sei nach der Partie auf Reckels zugekommen und habe ihm gesagt, dass das heute der unverdienteste Sieg gewesen sei, den er je gecoacht habe. „Gemen hat eigentlich ohne Torschuss 1:0 gewonnen“, verschuldete Altenberge den tagesentscheidenden Treffer laut Reckels auch noch selbst, als sich Keeper und Abwehrspieler ein Missverständbnis erlaubten und Gemens Christoph Blanke zum 1:0 einschieben durfte. Da lief die 55. Minute. Zuvor war schon die erste Halbzeit äußerst unglücklich gelaufen für die Gäste. Kai Sandmann hatte in den Minuten 25 und 36 zwei aus Reckels’ Sicht reguläre Treffer erzielt, die aber beide wegen Abseits keine Anerkennung gefunden hatten. „Auch Gemens Trainer hat mir bestätigt, dass es jeweils kein Abseits war“, haderte Reckels mit den Entscheidungen. Die Partie hätte wahrlich einen anderen Verlauf genommen.
Mit dem torlosen Remis zur Pause waren die Hausherren also eigentlich gut bedient. Als sie dann nach 55 Minuten plötzlich führten, wussten sie wohl selbst nicht, wie ihnen geschah. Altenberge ließ aber keinen Deut nach und überzeugte Reckels so auch im weiteren Verlauf. Es gibt aber eben diese Spiele, wo der Ball nicht ins Tor will. Kurz nach der Gemener Führung stand vorne wieder Sandmann im Mittelpunkt, traf aber das leere Tor nicht. Nach 70 Minuten schrammte Marcel Exner nur haarscharf am Ausgleich vorbei - er traf die Latte. Patrick Teriete vergab kur vor Schluss die letzte dicke Ausgleichschance.
Westfalia Gemen - TuS Altenberge 1:0 (0:0)
1:0 Blanke (55.).