Nottuln hat das Glück, das Roxel nicht hat
Von Fabian Renger
(08.04.19) Manchmal ist es eine Sache von Glück und Unglück im Fußball. GW Nottuln und der BSV Roxel trafen sich zum 90-minütigen Fußballspiel. Nottuln ist Erster, darin geübt, Spiele gewinnen, wenn's sein muss, auch mal mit etwas Schwein. Roxel steht im Mittelfeld, jenseits von Gut und Böse und hat daher nicht immer das Glück. So auch diesmal, Nottuln siegte 2:1 (1:1) und Nottuln siegte spät, verdammt spät sogar. Und Nottuln siegte zweifelsfrei mit etwas Dusel.
Denn Aaron Schöllings Treffer zum 2:1 (90+2.) war nicht einmal die allerletzte Szene des Spiels. Roxel kam danach nochmal zum Abschluss, Lasse Saerbeck traf sogar, bedrängte nach Meinung des Unparteiischen Yasin Tugrul GWN-Schnapper Marvin Kemmann allerdings diesen zu sehr. Die Bude zählte nicht. Und kurz vor Schöllings Hütte scheiterte BSV-Mann Hendrik Flaßhar aus 18 Metern am Innenpfosten (87.), vorher war er einmal über den gesamten Platz gesprintet. Wie gesagt: Glück und Pech.
"Schlagabtausch"
Nottulns Trainer Oliver Glaser fand im Nachgang, das Wort "Schlagabtausch" hätte dieses Match im zweiten Abschnitt am besten beschrieben. Bei seiner Elf vermisste er zu dem Zeitpunkt die Struktur im Aufbauspiel sowie die defensive Sicherheit.
"Roxel hat alles reingeworfen", lobte Glaser den Kontrahenten. Dort ist Sebastian Hänsel auf dem Trainerposten zu finden. Der bestätigte den Eindruck:"Wir haben sehr viel Laufarbeit geleistet, waren sehr gut in den Zweikämpfen. Leider haben Zentimeter am Ende gefehlt." Immerhin: Ein deutlich besserer Auftritt im körperlichen Bereich als in der Woche zuvor.
Sojeva ist ein Freistoßkünstler
Chancen waren da - auf beiden Seiten wohlgemerkt. Vor der Pause, vor allem in den allerersten 20 Minuten, waren die Dinge etwas anders gelagert. "Wir haben sehr guten Fußball gespielt", adelte Glaser seine Jungs. Präzisiert hieß das: Geduldig, aber schnell und zielstrebig umgeschaltet und ab nach vorne. Problem: Christian Messing traf nur die Latte (4.), Roxels Endrit Sojeva hingegen das Tor mit einem direkten Freistoß (12.). Huch.
Passte gar nicht. Da war Roxel nämlich überhaupt noch nicht auf dem Acker. Trotz Führung. Nach 28 Minuten klingelte es dann auch im BSV-Gehäuse. Messing steckte durch zu Adenis Krasniqi, der Ausgleich. Der hielt lange - bis fast zum Schluss. Weil die einen halt das Glück hatten und die anderen nicht. Glaser allerdings mahnte :"Man sollte das auch nicht überstrapazieren..." Wohl wahr.
GW Nottuln - BSV Roxel 2:1 (1:1)
0:1 Sojeva (12.), 1:1 Krasniqi (28.)
2:1 Schölling (90+2.)