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Jens Niehues (l.) erklärt seine Sicht der Dinge ab Sommer den Verantwortlichen und Spielern von GW Nottuln. Daran denkt er aber noch gar nicht, noch ist voll im Modus für die Eintracht Ahaus unterwegs.

Fan der klaren Worte


Von Fabian Renger

(08.05.19) Wenn Jens Niehues sich hätte teilen können, dann hätte er das womöglich getan. Noch trainiert er Eintracht Ahaus, ab Sommer wird er bekanntermaßen Nachfolger von Oliver Glaser bei GW Nottuln. Nottuln ist Tabellenführer, könnte sich nächstes Jahr Westfalenligist nennen. "Da bin ich total optimistisch", sagt Niehues. Und das trotz dreier siegloser Spiele mit einer mageren Punkteausbeute von nur zwei Zählern in Folge. "Die Jungs haben doch keinen Grund, nervös zu werden", spielt er auf die vier Punkte Vorsprung an. Er musste aber zuletzt zweigleisig planen, denn auch bei seiner Eintracht geht's noch um was.

Während er also einige Zeit in Nottuln verbrachte zwecks Kaderplanung mit GWN-Sportleiter Dirk Teichmann und Co., musste er zeitgleich das Training in Ahaus delegieren. "Das war schon anstrengend und schwer zu koordinieren, ich war wenig zuhause", merkt man Niehues schon gewisse Erleichterung an, dass es jetzt vorbei ist. In Nottuln steht das Grundgerüst, die Samstage und Montage, die er in den Baumbergen verbringt, werden weniger, er hat's überlebt -  Gott sei Dank! Die Konzentration kann also wieder auf Ahaus gelenkt werden. 

Klare Kante

Auch hier winkt schließlich im Optimalfall die Teilnahme an einer Aufstiegsrelegation, dazu müssten die Ahauser mindestens auf Rang zwei ins Ziel fahren. Derzeit steht die Niehues-Truppe auf Platz vier, in Tuchfühlung und mit nur einem Zähler Rückstand auf den Zweiten SC Münster 08. Ganz gleich, ob der Verein einen möglichen Westfalenliga-Aufstieg stemmen könnte oder würde, sagt Niehues klar heraus:"Wenn es zu einer Relegation kommen würde, würden wir auf jeden Fall dahin fahren!" Das ist doch mal eine Aussage, mit der man arbeiten kann.

Arbeit, die in Ahaus nicht immer so leicht war in der jüngeren Vergangenheit. Mit einem schmalen Kader von 17 Männern ging Niehues in die Saison. Viel mehr säße einfach nicht drin. Neben den üblichen Ausfällen fielen besonders die Ausfälle von Andre van den Berg (Kreuzbandriss) und Lennart Varwick ins Kontor. Letzterer studiert und arbeitet inzwischen in Düsseldorf, Ahaus ist nicht gerade um die Ecke. "Wir sind mit elf, zwölf Leuten durch die Rückrunde gegangen", rechnet Niehues vor. Die Trainingsbedingungen im Winter seien ebenfalls von Haus aus nicht gut. "Sechs Vereine und ein Kunstrasenplatz...", erzählt Niehues. Schwierig, schwierig. Zuletzt gab der Verein zudem die klare Marschroute aus: Die abstiegsbedrohte Reserve muss unterstützt und in der Kreisliga A gehalten werden.

Jammern is' nicht

Niehues, seit fünf Jahren Trainer in Ahaus, könnte jetzt hingehen und klagen, jammern, um Mitleid betteln. Das will er nicht. "Die Bedingungen, gerade in den letzten anderthalb Jahren waren nicht einfach", gibt er zwar zu. Doch ausdrücklich verneint er jegliche Mitleidstour. Stattdessen verweist er explizit auf die Mannschaft. "Der Spaßfaktor ist weiterhin riesig, ich habe Riesen-Respekt vor der Truppe, was sie - auf wenigen Schultern verteilt - in dieser Saison leistet", lobt Niehues. "Wir spielen die beste Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte, wollen in den Top vier ins Ziel kommen."

Egal sei es ihm indes auch weiterhin, wo Nottuln nächstes Jahr spielt. Er kommt so oder so. "Wir haben eh für beides geplant", sagt Niehues. Während seines Ägypten-Urlaubs in den vergangenen Woche habe er sich indes auch mit nichts anderem beschäftigt als mit unserem Anschwitzen. Ob wir ihm das glauben sollen? Ich bin mir noch unschlüssig. Über das Ergebnis gegen Holger Möllers schweige ich derweil besser, Herberns Coach gewann 4:2...

 

Westfalia Gemen - Viktoria Heiden (Sonntag, 15 Uhr)
Zwei ähnliche Spielstile treffen hier aufeinander. Zwei Tabellennachbarn (Gemen Sechster, Heiden Siebter) treffen hier aufeinander. Zwei puntktgleiche Teams (jeweils 41) treffen hier aufeinander. Das riecht nach Unentschieden. "Wenn Gemen aber nur annähernd in den Leistungsbereich kommt, wozu sie imstande sind, dürften die das machen. Und sie haben ja noch Tim Bröcking…", hat Niehues dennoch eine klare Tendenz.
Niehues: 3:1
Heimspiel-Tipp: Nix, wir bleiben sachlich. 1:1. Alles andere als ein Remis würde uns wundern.

VfL Senden - GW Nottuln (Sonntag, 15 Uhr)
Niehues wäre wohl gerne Zaungast. "Ein Derby, oder?", fragt er. Na ja. 14 Kilometer sind es zwischen beiden Spielstätten. Dennoch: Der baldige Nottuln-Boss erwartet eine Begegnung, in der "Mentalität gefragt ist", und zwar von jedem einzelnen. "Das wird ein extrem schwieriges Spiel", weiß Niehues. Mentalität, das können die Sendener, deren Coach André Bertelsbeck wollte in der Vorwoche seine Spieler in die Eistonne stecken, berichtete er quietschtvergnügt. Guter Mann. Vielleicht hat's ja geholfen, damit sie auch den Nottulnern die Säbel zeigen.
Niehues: 1:3
Heimspiel-Tipp: Senden verkauft sich tapfer, aber schlussendlich setzt sich Nottulns fußballerische Qualität durch. 0:3.

SG Borken - SV Herbern (Sonntag, 15 Uhr)
Etwas überraschend war es ja schon, dass Herbern in der vergangenen Woche dieser Fauxpas gegen Senden unterlief. Sie schienen gut in Form zu sein. Auch Niehues mag den SVH und outet sich als großer Fan. "Super unangenehm zu bespielen, Herbern hat extrem viel Qualität, besitzt ein gutes Umschaltspiel", sagt er. Das Problem: Herberns Jungs sind nicht die allergrößten, bei Borken gibt's ganz schöne Brocken und lange Bäume. An denen musst du erstmal vorbei kommen.
Niehues: 0:2
Heimspiel-Tipp: Wir mögen Herbern auch. (schöne Grüße an Holger Möllers!) 0:1. Whitson trifft zur Abwechslung wieder. 

SV Dorsten-Hardt - SuS Stadtlohn (Sonntag, 15 Uhr)
Ein Spiel von immenser Wichtigkeit. Mit einer Pleite wäre Dorsten auf sechs Zähler davon geeilt, dann wäre Stadtlohn wohl weg vom Fenster. Andererseits: Bei einem Stadtlohner Sieg wären beide punktgleich. Was soll man großartig dazu sagen? Niehues:"Ich habe das Gefühl, dass Stadtlohn das macht und sich berappelt." Er wohnt in Stadtlohn, ist oft Trainingsgast und weiß, dass der Trainingsplatz des SuS ordentlich gefüllt ist. Keine schlechten Vorzeichen.
Niehues: 0:1 (Frage der Redaktion: Darf man als Eintracht-Trainer eigentlich auf Stadtlohn tippen? Wir sagen's ja nur...)
Heimspiel-Tipp: Dorsten gibt Stadtlohn den vermutlichen Todesstoß. 2:1.

SC Münster 08 - BSV Roxel (Sonntag, 15 Uhr)
Derby-Zeit! Nachdem ich vom letzten Stadtderby zwischen 08 und Kinderhaus bekanntlich ziemlich enttäuscht war - jedenfalls auf der fußballerischen Ebene -, haben die Nullachter die Chance auf Wiedergutmachung. Das muss doch Ansporn genug sein! Gilt auch für Roxels Kleeblätter, die zuletzt sich mit großer Müdigkeit durch die Weltgeschichte schleppten. Wir glauben, das wird ein Fußballfest. Hoffentlich.
Niehues: Ich bin für Dickens (Anm. d. Red.: Toka, Neuzugang Nottulns) und ich bin für uns. 0:1
Heimspiel-Tipp: Wir sind für gar keinen und neutral. 2:3.

Eintracht Ahaus - Werner SC (Sonntag, 15 Uhr)
Nicht in Konter laufen - das ist das A und O für Ahaus am Sonntag. "Ich erwarte viel Ballbesitz in unseren Reihen", blickt Niehues voraus. Er schiebt aber Träumern einen Riegel vor. "Wir werden kein Feuerwerk abbrennen", glaubt er eher an ein Geduldsspiel. So tief wie zuletzt gegen Kinderhaus werde man selbstverständlich nicht ins Match gehen.
Niehues: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:0

VfB Hüls - Westfalia Kinderhaus (Sonntag, 15 Uhr)
Kinderhaus imponiert weiterhin. Auch wenn ein bisschen Glück dabei war gegen Ahaus. "Wenn die den Elfmeter nicht kriegen...", schaut Niehues wehmütig zurück. Nichtsdestotrotz: Auch er ist Fan der Westfalia und von deren Fußballkünsten. "Das wird, sorry, eine klare Kiste für Kinderhaus", sagt er dann auch. Nun gut: Warten wir ab. Hüls ist indes weiterhin sieglos in diesem Kalenderjahr und ist bereits abgestiegen.
Niehues: Großer Platz, guter Platz, das kommt Kinderhaus zugute. 0:4, sorry, Hüls!
Heimspiel-Tipp: 0:3. Also immerhin nicht ganz die Öffnet internen Link im aktuellen Fensterneun aus dem Hinspiel...

SG Bockum-Hövel - TuS Altenberge (Sonntag, 15 Uhr)
"Das ist da ganz schwierig, die haben den kleinsten Kunstrasen der Welt." Na, na, na, sehr verehrter Herr Niehues! Wir wetten dagegen: Der Kunstrasenplatz von Eintracht Münster dürfte auch von der SG Bockum-Hövel größenmäßig nicht zu unterbieten sein. Behaupten wir. Irgendwer müsste sich mal ein Maßband schnappen und die Plätze vermessen, wir wittern einen handfesten Skandal...
Niehues: 0:1
Heimspiel-Tipp: Sorry, liebe Altenberger und lieber Florian Reckels, aber in und gegen Bockum-Hövel sind schon viele gescheitert. Ihr schafft immerhin ein 1:1.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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