08 mit monströser Mentalität
Von Fabian Renger
(19.05.19) Wow, SC Münster 08, wow! Diese Mentalität ist wirklich heftige. Da standen zwei A-Jugendliche, fünf Männer aus dem Jahrgang 1999 sowie zwei 1997er im Aufgebot, 60 Minuten sogar nur zehn Münsteraner auf dem Acker - und trotzdem gewinnen die das Ding beim SuS Stadtlohn mit 2:1 (1:1). Man kann nur jeglichen Hut ziehen vor dieser Energieleistung.
Mirsad Celebic tat das auch. "Das war ein krankes Spiel", kommentierte der 08-Coach im Nachgang. "Die Art und Weise, wie wir Zweikämpfe geführt haben heute, das war schon geil." 56 Zähler sind die Bestmarke für Nullacht, ganz gleich, was für eine Platzierung herauskommt: Aus den derzeit 54 wollen die Münsteraner kommende Woche 57 machen. Was soll da eigentlich schiefgehen, wenn so eine blutjunge Truppe zwei Drittel des Spiels in Unterzahl übersteht bei einem um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner?
Stellungsfehler beim 1:1
Das sind die Stadtlohner - gewesen, muss man sagen. Nach dieser Pleite ist der SuS abgestiegen. Auch, weil Leon Lüntz nach 18 Minuten die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. Aus 16 Metern traf er ins lange Eck. Dann bestraften sich die 08er - wie etwas zu häufig in letzter Zeit - selbst: Benjamin Siegert soll eine vermeintliche Tätlichkeit begangen haben und flog vom Platz (30). Mächtig Erfahrung, die flöten ging. Zu allem Überfluss glichen die Gastgeber postwendend aus. Hendrik Deitert profitierte davon, dass Max Ricken und Georg Schrader nicht richtig kommunizierten und falsch standen.
Innerhalb von vier Minuten zwei herbe Nackenschläge. Wo sollte das noch enden? Wie gesagt: In einem monströsen Fight. Knapp 20 vor Toreschluss schloss Marcel Exner eine feine Kombination zwischen Dennis Hamsen und Aljoscha Kottenstedde mit dem 2:1-Siegtreffer ab (71.).
SuS Stadtlohn - SC Münster 08 1:2 (1:1)
0:1 Lüntz (18.), 1:1 Deitert (34.)
1:2 Exner (71.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Münsters Benjamin Siegert (Tätlichkeit/30.)