Nottuns wildes Scheibenschießen
Von Fabian Renger
(30.09.18) Es hatte so ein bisschen was vom wilden Scheibenschießen. GW Nottulns Aaron Schölling traf zweimal den Pfosten, auch Felix Heskers Kopfball küsste ihn. Adenis Krasniqi und Henning Klaus wären beide auch fast schon jubelnd weggedreht, doch jeweils verhinderte ein Akteur des Werner SC Ungemach und rettete in letzter Sekunde auf der Linie. Nottulns allerletztes Aufgebot - 7 Ausfälle! - reichte letztlich trotz des ungeheuren Chancenwuchers zum 2:0 (0:0)-Sieg über den WSC. Der ersten Heimdreier, weiter die Tabellenführung. Chapeau!
"Dafür, dass wir auf der letzten Rille agieren, haben wir das gut hinbekommen", freute sich GWN-Coach Oliver Glaser wenig überraschend über die drei Zähler. Nottuln machte von Beginn klar, wer Herr im Haus ist. Drei, vier kleinere Halbchancen waren die Folge, eine etwas dickere hatte Krasniqi nach schöner Vorarbeit von Christian Messing auf rechter Seite. Aber Krasniqis Versuch ging knapp drüber her (23.).
Plötzlich regiert die Ungeduld
Nach und nach schlichen sich jedoch Ungenauigkeiten ein, GWN wirkte immer ungeduldiger und die zaghaften Gäste waren bis zum Seitenwechsel zumindest ebenbürtig. "Insgesamt haben wir heute nicht gut verteidigt", bemerkte Glaser indes nicht nur zu diesem Zeitpunkt Schlampereien bei seiner Elf.
Im zweiten Abschnitt besann diese sich dann darauf, dass Fußballspielen ja aus Toreschießen besteht und die durch Offensivaktionen produziert werden. Neben der Vielzahl an Pfostenknallern und Linienrettern hatten Clemens Donner und Hesker mehr Glück. Donner butzte zum 1:0 nach Vorlage von Hesker (60.), ganz spät setzte Hesker den Deckel drauf (90+1.), diesmal hatte Christian Warnat vorbereitet.
GW Nottuln - Werner SC 2:0 (0:0)
1:0 Donner (60.), 2:0 Hesker (90+1)