SV Mesum

Ausgangslage: Der SVM steht punktgleich mit Tabellenführer Westfalia Kinderhaus an der Tabellenspitze. Lediglich das schlechtere Torverhältnis verweist Cello Langenstroers Team auf Platz zwei. Mesum stellt die beste Abwehr der Liga, denn der Ball zappelte bislang nur zehn Mal im eigenen Kasten. Zur besten Abwehr gesellt sich die zweitbeste Offensive. Viel zu meckern gibt es momentan also nicht im Hassenbrock. 

Torwart/Abwehr: "Wir haben mit Phillip Parlow und Max Schmalz zwei Schnapper, die sich absolut auf Augenhöhe befinden", so SV-Coach Marcel Langenstroer. Er versucht die beiden Keeper regelmäßig im Vier-Spiele-Rhythmus zu wechseln, sodass beide am Stück Spielpraxis sammeln können. Egal, wen Lagenstroer zwischen die Pfosten stellt, die Leistung stimmt. In der Abwehr soll Neuverpflichtung Oscar Ricken, nachdem er seine Verletzung auskuriert hat, langsam in die Fußstapfen von Guido Göcke treten. "Guido spielt schon seit Jahren auf hohem Niveau", so Langenstroer. Nur zehn Gegentreffer ließ der Abwehr-Verbund bislang zu. "Wir verteidigen auf dem gesamten Platz als Mannschafts-Verbund sehr gut."

Mittelfeld: "Im Mittelfeld sind wir sehr flexibel", sagt der Coach. Sein Team hat viele gute Mittelfeld-Akteure, die diverse Positionen bekleiden können. "Wichtig ist es, alle Spieler bei Laune, und vor allem im  Wettkampf zu halten", so Langenstroer. Selbstverständlich kann der SVM-Coach nicht Woche für Woche seine Formation umstellen, um allen Spielern dieselben Spielanteile einzuräumen. Doch er kann aus dem vollen Schöpfen und und sich auf seine Kicker verlassen. "Im Mittelfeld läuft es momentan sehr gut", bringt Langenstroer es auf den Punkt.  

Sturm: Nach der Verletzung von Michael Egbers sprang Youngster Felix Kamphues direkt in die Bresche. "Felix hat sofort funktioniert", lobt Langenstroer seinen jungen Angreifer. Auch Nils Wiethölter, einen nominellen Zehner, kann der Mesumer Trainer immer wieder in die Spitze ziehen. Mesum stellt aktuell den zweitbesten Angriff der Liga und zeigt regelmäßig Freude am Toreschießen. 

Hinrunden-Highlight: An den 2:0-Auswärtssieg zu Saisonbeginn gegen den Favoriten aus Kinderhaus erinnert sich der Coach gerne zurück. Mit ganz viel Leidenschaft und konsequenter Abwehrarbeit fuhren die Mesumer hier einen verdienten Dreier ein. Danach konnte die Truppe in etwa einordnen, wo es steht. 

Fazit: Den Abstieg über die Relegation in der Vorsaison hat der SVM gut verdaut und die Gegebenheiten in der Landesliga direkt angenommen. Langenstroer hat den Kern seines Teams gehalten und Neuzugänge wie auch junge Talente eingebaut. 

Heimspiel-Prognose: Das Team spielt harmonisch und hat das Zeug, dem Topfavoriten aus Kinderhaus bis zum letzten Spieltag Paroli zu bieten. Letztlich wird es aber nicht zum direkten Aufstieg reichen, glauben wir. Vielleicht bietet ja Platz zwei wie in der vergangenen Saison die Möglichkeit, über ein Entscheidungsspiel hochzugehen...

Unser Sommer-Teamcheck nochmal zum Nachlesen:

Vorbereitung: Michael Egbers fällt mit einem Muskelfaserriss noch zwei Wochen aus, Oskar Ricken plagt sich noch mit Adduktoren-Problemen und ist noch nicht bei 100 Prozent, obendrein brach sich Jan Walbaum den Knöchel. "Vielleicht, mit etwas Glück, ist es nicht so schlimm wie befürchtet bei Jan", hat SVM-Trainer Marcel "Cello" Langenstroer wahrscheinlich nach dieser Vorbereitung eher das Gefühl, Arzt zu sein, statt Fußballtrainer. Nichtsdestotrotz: Die Mannschaft überzeugte vor allem mit einer starken Eingespieltheit - trotz vieler Neuen. Auch wenn die letzten beiden Testspiele gegen den TuS Recke (2:3) sowie bei Borussia Emsdetten (0:1) in die Buchse gingen. "Die Jungs haben richtig gut mitgezogen", lobt "Cello". 

Spielsystem: Dreier oder Viererkette - da bleiben die Mesumer flexibel. "Wir wollen unseren Stiefel durchdrücken, den Gegner früh unter Druck setzen und von hinten sauber raus spielen", erläutert Langenstroer seinen Ansatz. Frühzeitige Attacke ohne Maurerkelle - irgendwie logisch als Absteiger.

Auftaktprogramm: Direkt zwei, ach, drei Knüller. In Kinderhaus und gegen Ahaus, anschließend das Ortsderby gegen den SC Altenrheine. Leckerbissen folgt auf Leckerbissen. Schön!

Schlüsselspieler: "Da will ich keinen hervorheben", bleibt zumindest der Coach zurückhaltend. Doch: Namen braucht das Land! Zählen wir doch mal auf: Ein Guido Göcke, ein Valentin Ricken, sicher auch schon ein Ugur Birdir. Haben wir wen vergessen? "Dann kannst du auch Kevin Grewe oder Chris Strotmann nennen", erfreut sich Langenstroer an einer Reihe wichtiger Leute und will niemanden vergessen. Kann es eigentlich zu viele Leitwölfe geben? "Ja", sagt Langenstroer, "aber dieses Problem habe ich nicht." 

Saisonziel: Zum einen möchten die Mesumer den Kontrahenten ihr Spiel aufs Auge drücken, zum anderen mindestens im oberen Drittel der Tabelle platzieren. Tiefstapelei? Oder Demut? 

Titelfavorit: "Schwere Frage", ist "Cello" erstmal sprachlos. Grübelt dann. Und findet dann doch noch wen. "Kinderhaus hat mit dem Kader mit Sicherheit eine Chance auf den Titel." Sonst noch wer? "Auch Ahaus ist eine ambitionierte Mannschaft."

Trainer: Marcel Langenstroer (4. Saison)

Zugänge:
Oskar Ricken (FC Eintracht Rheine)
Kevin Grewe (FC Eintracht Rheine)
Fabian Golz (TuS Bersenbrück)
Ugur Birdir (SpVg Emsdetten 05)
Jan Walbaum (SpvG Emsdetten 05)
Felix Kamphues (eigene U19)

Abgänge:
Montasar Hammami (TuS Hiltrup)
Jan Lampen (Laufbahnende, Stand-By)