Kinderhaus fehlt die Einstellung
Von Fabian Renger
(16.02.20) Wir sagen es mal so: Marcel Pielage hatte schon einmal bessere Laune als an diesem Sonntagabend. Der Trainer von Westfalia Kinderhaus fuhr mit seiner Truppe zum Auswärtsspiel bei Viktoria Heiden. Das Match könnte man als Tabellenführer durchaus gewinnen. Könnte man. Kinderhaus aber verlor 1:2 (1:2). Nach einer nicht so duften Vorstellung.
"Den Zuschauern aus Kinderhaus, die mitgefahren sind, müsste man das Eintrittsgeld wieder geben", kritisierte Pielage vor allem die Einstellung seiner Mannen. "Was wir nach dem 1:0 gespielt haben, das war eine Frechheit." Ja, korrekt: Kinderhaus ging 1:0 in Führung. Nach einem Eckstoß war Rui Petro Guimares per Kopf (!) zur Stelle (13.). Es schien alles so zu laufen, wie man es erwartet hätte. Nur zur Erinnerung: Das Hinspiel entschied Kinderhaus 7:0 für sich.
Doppelschlag ins Kinderhauser Unglück
Das war allerdings die Vergangenheit, in der Gegenwart stellte Kinderhaus nach der Führung den Betrieb ein und legte mehr oder minder die Beine hoch. Da war nicht mehr so viel zu sehen. Heiden schlug so innerhalb von 120 Sekunden doppelt zu: Timo Gremme (32.) und Benedikt Hussmann (34.) drehten den Spieß um. "Da haben wir uns zweimal naiv auskontern lassen", so Pielage.
Etwas Zwingendes produzierte seine Elf allerdings nicht mehr. Weder in der verbliebenen Zeit vor der Pause noch nach dem Seitenwechsel. "Das geht auf meine Kappe. Für die Einstellung bin ich als Trainer verantwortlich", sagte der Westfalia-Coach noch zum Abschluss. Den Start ins Jahr 2020 hatten sie sich bei der Westfalia in jedem Fall anders vorgestellt.
Viktoria Heiden - Westfalia Kinderhaus 2:1 (2:1)
0:1 Petro Guimares (13.), 1:1 Gremme (32.)
2:1 Hussmann (34.)