Da hilft auch Lautstärke nicht: Ahaus steht vor "zehn Endspielen"
Von Fabian Renger
(01.03.20) "Jetzt haben wir zehn Endspiele." Frank Wegener hat den Abstiegskampf bei Eintracht Ahaus nun auch endgültig und ein für alle Mal für eröffnet erklärt. Das Heimspiel gegen den SC Altenrheine ging mit 1:5 (0:3) in die Buchse. Bleibt bloß zu hoffen, dass die Eintracht keinen Handwerker braucht - denn besonders die Kabine musste mächtig was durchmachen...
In der Halbzeit wurde es dort nämlich laut. "Da haben die Türen gescheppert", erzählte Wegener. Sonst so gar nicht sein Ding, aber diesmal ging es nicht anders. Zuviel war schief gelaufen vor der Pause. Seine Mannen begannen gut, hatten durch Jonathan Noack und Maximilian Hinkelmann zwei gute Einschusschancen. Beide Male funktionierte es nicht. Stattdessen nahm das Unheimlich fortan seinen Lauf: Zweimal Sascha Pakularz (25./42.) sowie Kevin Vollrath (32.) langten für den SCA zu. "Hanebüchene Gegentore", sagte Wegener. Auch die Einordnung als dämlich nahm er in den Mund.
Noack sackstark drauf
So kam es schließlich zum reinigenden Pausen-Gewitter. Und es schien, als hätte dies doch etwas bewirkt. Ahaus explodierte regelrecht nach der Pause. Aber Ahaus hatte einfach Pech - und der SCA eben Alexander Noack, diesen Wunderburschen zwischen den Pfosten. Eigentlich ist der ja nur Aushilfskeeper am Kanal - angesichts diverser Umstände genießt er aktuell den Status der Nummer 1.
Dass er noch immer was drauf hat, zeigte er: Erst vereitelte er eine Ahauser Großchance im Eins-gegen-Eins (46.) - um kurz danach auch noch einen Foulelfmeter von Christopher Ransmann (47.) zu parieren, wie obendrein zwei Nachschüsse. Da wirst du doch verrückt - vor allem, weil vorne Geburtstagskind Luca Bültel nach einem Eckball relativ zeitnah das 4:0 erzielte (54.). Dabei soll man sich ja eigentlich nicht selbst beschenken...(btw.: Glückwunsch!)
Vennemann mit Doppelschlag
Danach spielte Ahaus in Wegeners Augen gefällig nach vorne und kam (zu) spät zurück ins Match. Hendrik Vennemann verwandelte einen Handelfmeter (80.), eine Minute drauf legte er das 2:4. Chancen zum 3:4 waren durchaus da, stattdessen setzte Fabian Golz mit dem 2:5 einen Strich unter den ganzen Bumms (90+3.).
Eintracht Ahaus - SC Altenrheine 2:5 (0:3)
0:1 Pakularz (25.), 0:2 Vollrath (32.)
0:3 Pakularz (42.), 0:4 Bültel (54.)
1:4 Vennemann (80./HE), 2:4 Vennemann (81.)
2:5 Golz (90+3.).
Bes. Vorkommnis: SCA-Keeper Alexander Noack hält Foulelfmeter von Christopher Ransmann (47.)