Kopfkratzen beim Kleeblatt

Von Fabian Renger

(29.09.19) Kopfkratzen war angesagt. Dickes Kopfkratzen. Der BSV Roxel hatte gerade durch Daniel Seidel das 2:2 erzielt, da überlegte es sich Schiedsrichter Christoph Dastig noch einmal anders.  Nix mit Ausgleich, weiter ging es mit Freistoß. Seidel soll den am Boden im Abseits liegenden Schahab Hajizadah angeschossen haben. Mag sein, was irritierte: Dass der Referee zuerst zielsicher zum Anstoßpunkt gezeigt hatte und sich erst nach Intervention seines Assistenten und anschließender ewiger Beratung anders entschied. So verlor Roxel sein Heimspiel gegen den Werner SC mit 1:2 (1:1). Und das trotz guter Leistung.

Nein, damit wir uns missverstehen: Am Schiedsrichter hat es wohl nicht gelegen. An ihm liegt's im Normalfall nie. So gern er auch oft als Alibi für Niederlagen oder Punktverluste missbraucht wird. Aber diese Szene aus Minute 51 ließ trotzdem ratlos zurück. Wie gesagt: Zumindest Kopfkratzen war durchaus berechtigt, wie man vom Hölzchen aufs Stöckchen kam. Und vom sicheren Tor zur sicheren Abseitsentscheidung kam. Beinahe schien es, als hätten erst die rigoros protestiertenden Gäste ihren Teil dazu beigetragen. Jedenfalls wirkte die ganze Szenerie und Entscheidungsfindung schwer nachvollziehbar.

Zwei weitere Aufreger

Nun denn. Das führt doch alles zu nix. Auch zwei weitere Szenen waren aus Roxeler Sicht unumstritten. Endrit Sojeva verlängerte einen Eckball an den zweiten Pfosten zu Aljoscha Kottenstede, der einnickte. Abermals ging die Fahne hoch, wieder Abseits (75.) Dritter Aufreger: Ein Elfmeterpfiff, nachdem Johannes Mennemeyer einen WSC-Akteur mit einem leichter Berührung zu Fall gebracht hatte. Daniel Durkalic verwandelte zum 1:1-Ausgleich (39.). Ja, zum Ausgleich. Denn die Kleeblätter hatten es gar nicht nötig, sich über den Schiedsrichter aufzuregen. Kommen wir endlich mal lieber zum sportlichen Teil.