Landesliga 4
Altenberge macht das halbe Duzend voll
Von Linus Peikenkamp
(25.10.20) Das war mal eine Wiedergutmachung, die sich gewaschen hat! Nachdem der TuS Altenberge vergangene Woche noch eine ebenso bittere wie unnötige Niederlage gegen Vorwärts Wettringen hinnehmen musste, kamen sie nun mit allem, was sie hatten, zurück auf den Rasen. Kurz gesagt: der TuS Altenberge gewann am achten Spieltag der Landesliga mit 6:1 (4:0) gegen den TuS Wiescherhöfen. Da ist sie wieder, die altbekannte Altenberger Offensivpower. Mit nun 19 Toren aus acht Spielen stellt der TuS nach dem SV Dorsten-Hardt die beste Offensive der Liga. Und heute hat man gesehen, warum. "Das hat richtig Laune gemacht", freute sich Altenberges Coach André Rodine.
Ein 4:0 wäre aus Altenberger Sicht bestimmt auch ein nettes Endergebnis gewesen. Doch die Rodine-Elf dachte sich, es wäre doch noch geiler, schon zur Halbzeit so hoch zu führen. Es sieht halt einfach spektakulärer aus, wenn der Liveticker schon nach 45 Minuten ein 4:0 anzeigt. Womit Rodine aber ebenfalls zufrieden war: Nach der Halbzeit war nix mit ausruhen! Die Gastgeber wollten immer mehr - und belohnten sich auch in der zweiten Hälfte mit zwei Treffern.
Furioses Tor schon nach sieben Minuten
Dass dieses Spiel kein normales wird, ließ sich schon früh erahnen. Es waren keine sieben Minuten gespielt, als Altenberges Luca Jungfermann zur Ecke antrat. Und was macht man, wenn man kein Vertrauen in seine Mitspieler hat? Richtig, man schießt die Ecke einfach kurzerhand selbst ins Tor. 1:0 Altenberge (7.). Ob das so gewollt war? Sicher ist sich niemand, vermutlich nicht einmal Jungfermann selbst. Fakt ist: Das war eine heftige Hütte! Und Jungfermann setzte noch einen drauf. Nach dem Doppelpack von Jannick Hagedorn zum 2:0 und 3:0 (18./28.) schoss er die Gastgeber zum 4:0 Halbzeitstand (32.).
"Wir haben explizit in der Pause besprochen, dass wir aktiv weiterspielen wollen", meinte Rodine. Diese Ansage wurde von seiner Truppe mehr als nur beherzigt. Kaum waren elf Minuten rum, machte Felix Risau den nächsten Treffer (56.). Und weil´s so schön war: Das 6:0 durch Malte Greshake folgte nur drei Minuten später (59.). Aber das war es dann auch mit Toren. Reicht ja auch irgendwann.
Nur 89 Minuten durchgezogen
Wenn du in einem Spiel sechs Tore erzielst, hinterlässt du nahezu immer einen zufriedenen Trainer. Auch der TuS Altenberge machte seinen Coach heute zu einem glücklichen Menschen. "Da waren einige gute Spielzüge bei. Heute hat vieles gut gepasst", betonte Rodine. Doch - man glaubt es kaum - 100%ig zufrieden war er dennoch nicht. Denn: Es kam ja noch dieses eine Gegentor in der 90. Minute. "Wir spielen das 89 Minuten komplett sauber runter", meinte Rodine, der dann in der letzte Spielminute doch noch den 1:6-Gegentreffer hinnehmen musste. Unnötig, meinte Rodine. Aber das solle heute nicht das Augenmerk sein. Bei sechs eigenen Treffern könne er nun wirklich nicht meckern, so der zufriedene Coach.
TuS Altenberge - TuS 1910 Wiescherhöfen 6:1 (4:0)
1:0 Jungfermann (7.), 2:0 Hagedorn (18.)
3:0 Hagedorn (28.), 4:0 Jungfermann (32.)
5:0 Risau (56.), 6:0 Greshake (59.)
6:1 Gkikas (90.)