Landesliga 4
SV Eintracht Ahaus
Vorbereitung: Die nackten Ergebnisse sprechen für die Eintracht. Von zehn Testspielen wurden acht gewonnen. Grundsätzlich ist man in Ahaus mit den gezeigten Auftritten zufrieden, aber Trainer Frank Wegener merkt beschwichtigend an: „Wenn wir in der Liga nicht punkten, war das alles für’n Arsch.“ Und: Gegen Eintracht Nordhorn und den SV Mesum gab’s mit 2:6 bzw. 2:7 auch zwei ordentliche Reisen. Besonders bitter: Zum Abschluss der Vorbereitung flog Ahaus in Gescher nach einer 2:4-Pleite aus dem Kreispokal.
Spielsystem: „Wenn ich das jetzt hier lang und breit erzähle, weiß ja das ganze Heimspiel-Land Bescheid“, will sich Wegener da grundsätzlich bedeckt halten. Plaudert dann aber doch aus, dass seine Truppe ziemlich variabel sei. Seine Mannschaft könne sowohl im 3-5-2- als auch in einem 4-4-2- oder 4-2-3-1-System auflaufen.
Auftaktprogramm: Die Liga ist nach der langen fußballfreien Zeit eine Wundertüte, das sieht auch Wegener so. Zum Auftakt steht eine Auswärtsfahrt zum TuS Wiescherhöfen an. „Für mich sind sie eine große Unbekannte. Aber grundsätzlich haben wir gute Erinnerungen an den Gegner. Vor zwei Jahren haben wir sie zum Auftakt mit 4:1 geschlagen“, so Wegener. Eine Woche später kommt der VfL Senden nach Ahaus. Mit dem VfL habe man laut Wegener noch eine Rechnung offen, schlugen die Sendener die Eintracht doch damals kurz vor der coronabedingten Pause. „Insgesamt kann ich mit dem Auftaktprogramm gut leben“, resümiert der Übungsleiter.
Schlüsselspieler: „Auf meine Physiotherapeutin“, antwortet Wegener auf die Frage, auf wen er nur schwer verzichten könne. Wenn es um seine Mannschaft geht, bleibt er allerdings schmallippig. Das Wörtchen „Kollektiv“ benutzt er ganz gerne. Mit Cihan Bolat steht allerdings ein Stürmer im Kader, der schon in der Oberliga geknipst hat und Rückkehrer Lennart Varwick, Import aus dem Rheinland, traf in der Vorbereitung sagenhafte 19 Mal. Die zwei dürften Spaß machen.
Saisonziel: Über Saisonziele haben sie in Ahaus entweder tatsächlich noch nicht gesprochen oder sie wollen es partout nicht verraten. „Wir wollen eine ordentliche Saison spielen und wehren uns natürlich nicht gegen Erfolg“, bleibt Wegener vage. „Wir wissen, dass wir jedem Gegner wehtun können. Das ist eine wertvolle Erkenntnis.“
Titelfavorit(en): „Wenn man sich nur mal den Kader anschaut, ist die IG Bönen klarer Aufstiegsfavorit“, findet Wegener. „Allerdings ist natürlich die Frage, ob sie das als Team auch so auf den Platz bringen können.“ Neben Bönen rechnet er Roxel, Altenrheine oder dem SV Dorsten-Hardt ebenfalls Chancen aus.
Trainer: Frank Wegener (3. Saison)
Zugänge:
Marius Kleine Schonnefeld (SuS Legden)
Saffet Semer (TSV Ahaus)
Lennart Varwick (FC Büderich)
Julius Wiesbrock (SpVgg Vreden U19)
Tim Brüning (eigene 2. Mannschaft)
Justus Schücker (eigene U19)
Nils Beckers (eigene U19)
Henning Grotenhoff (eigene U19)
Abgänge:
René Böing (SV Gescher)
Hendrik Almering (TuS Wüllen)
Tobias Hemling (Union Wessum)
Niclas Dormayer (SuS Stadtlohn II)
Kader:
Tor: Jonas Averesch, Nico Schemmick, Hilmi Demirbas
Abwehr: Timo Brillert, David Farwick, Simon Lovermann, Hendrik Vennemann, Marius Kleine Schonnefeld, Julius Wiesbrock, Till Beckers, Nils Beckers
Mittelfeld: Till Dresemann, Jonathan Noack, Bryan Reinfeld, Jan Honekamp, Jens Büsker, Jannes Brüning, Jan Kröger, Tim Brüning, Henning Grotenhoff
Angriff: Cihan Bolat, Tim Sicking, Devin Hoffmann, Saffet Semer, Lennart Varwick, Justus Schücker