BSV Roxel

Fazit Hinrunde: "Grundsätzlich haben wir das Maximum aus unseren Möglichkeiten rausgeholt. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden", erklärt BSV-Coach Oliver Logermann. 29 Zähler waren es. Sechs bzw. 13 Punkte beträgt der Abstand auf Platz zwei und eins. Spannend: 22 (!) Zähler holte Roxel daheim. Die letzte Heim-Pleite datiert vom 8. März 2020. Das dürfte einmalig sein in unseren Gefilden. (man beweise uns das Gegenteil) Den alten Witz mit den kalten Duschen für die Gegner und so sparen wir uns mal an dieser Stelle... 

Vorbereitung: Trotz aller bescheidenen personellen Vorzeichen sei die Vorbereitung okay verlaufen, sagt der Trainer. Ein Erfolg, ein Unentschieden sowie zwei Pleiten - allerdings beide gegen die Westfalenligisten aus Kinderhaus und Hiltrup  - weist die Statistik aus.

Personal: Zehn bis elf Leute sind's derzeit, mit denen Logermann arbeiten muss. Beim abschließenden Test gegen Hiltrup lief selbst Logermanns Trainerkollege Manuel Andrick 60 Minuten auf dem Platz herum. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Er wird wohl sogar beim Ligastart in Gemen am Sonntag als Spieler dabei sein (müssen). Christoph Lübke (gelbgesperrt) und Kai Kleine-Wilke (Urlaub) sind vorübergehende Ausfälle. Patrick Gockel (Schlüsselbein) ist noch länger raus. Max Mümken (Hüft-Arthrose) hat seine Laufbahn faktisch beendet. Dominic Wessels, Adenis Krasniqi, Aljoscha Kottenstede sind ebenfalls nicht komplett fit, Wessels fällt sogar wohl noch länger aus. Leon Willich, Thorben Schäfer, Keeper David Wiethölter...die Liste der Namen, die erst einmal oder gar nicht mehr da sind, ist lang. Neun Leute habe er noch beim Training für den Dienstag, verrät Logermann. Und etwa 15, die nicht können. "Manu ist unser neuer Leistungsträger", frotzelt der Coach in Richtung Andrick. "Es ist nicht auszuschließen, dass Manu und ich in der Rückrunde noch ein- bis zweimal gemeinsam auf dem Platz stehen werden." Im Winter neu dabei ist Ufuk Ekincier (Zehner/Achter), der aus Nordkirchen kam, schon länger mittrainiert, aber jetzt erst spielberechtigt ist. Der erste Eindruck von ihm: Blendend. 

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Mehr Punkte in der Fremde holen. Klar. Das ist eine Aufgabe, der sich die Roxeler stellen (müssen). Geht gleich gut los. Erst geht's nach Gemen und dann nach Haltern. Eine weitere Baustelle: Die Zahl der Gegentore soll eingedämmt werden. In der Vorbereitung jedenfalls waren es zehn in vier Partien. "In der Fülle waren mir es zuletzt zu viele. Auch zu viele individuelle Fehler", sagt Logermann. Offensiv gibt's indes ein elementares Problem: Kein einziges Tor erzielte Roxel in der Spielzeit - trotz ausgiebiger Trainingsarbeit - bislang nach einem Eckstoß, wie Logermann preisgibt, der darüber rätselt: "Es ist ja nicht so, dass wir keine kleinen Spieler in der Mannschaft haben..."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Sieben Siege und ein Remis zuhause. Wow. Die weiße Weste auf heimischem Boden soll - welch Überraschung...nicht - beibehalten werden. Auch an der grundsätzlich offensiven, attraktiven Spielweise solle nicht gerüttelt werden. "Es weiß jeder, was zutun ist", sagt Logermann, der überwiegend auf eine Viererkette setzte. Und wohl daran auch erstmal festhalten möchte.

Saisonziel: "Wir schielen natürlich mit einem Auge ein bisschen Richtung Platz zwei. Aber das wird unter den Umständen sehr schwer, da muss man realistisch sein. Bockum-Hövel ist sehr stabil", sagt Logermann. Aktuell möchte er aber nur von Spiel zu Spiel zu schauen. Floskel, ja. Bei den Sorgen an der Tilbecker Straße aber verständlich. "Wir wollen definitiv unter die ersten Fünf kommen", ist Logermanns realistisches Ziel.

Heimspiel-Prognose: Mindestens ein Tor wird der BSV in den verbleibenden Saisonspielen nach einem Eckball machen. Mindestens einmal wird der BSV aber auch noch zuhause verlieren. Unterm Strich wird der BSV nach 32 Spielen guter Vierter sein.