Altenrheine löffelt Frustsuppe

Von Jakob Schulze Pals

(14.11.21) Marc Wiethölter erging es als Trainer des SC Altenrheine schon mal deutlich besser als in diesen Wochen. Das 0:3 (0:1) bei der SG Bockum-Hövel war die vierte Liganiederlage in Folge. Hatte sich der SCA nach einem schwierigen Saisonstart zwischenzeitlich mit fünf Siegen am Stück fulminant zurückgemeldet, ist bei den Kanalkickern derzeit richtig Frust angesagt. Man weiß nicht so recht, wenn man für die Misere eigentlich verantwortlich machen soll.

"Uns haben heute 13 Spieler gefehlt. Das kann man nicht außer Acht lassen. Ich meine, wir fahren hierhin, versuchen uns nicht mit den personellen Problemen zu beschäftigen, die Jungs hauen alles rein. Wem soll ich da einen Vorwurf machen? Wir haben alles getan und nicht mal schlecht gespielt. Wir sind einfach richtig frustriert, weil es heute auch anders hätte laufen können. Und dann hätten wir hier gesessen und gesagt: Geile Truppe! Aber so ist es einfach nur bitter", machte Wiethölter seinem Ärger Luft.

Das größte Manko bleibt

Größtes Manko des SCA in Bockum-Hövel war die mangelhafte Chancenverwertung. Auch nichts Neues bei den Gästen. Vor allem im ersten Durchgang besaß Altenrheine eigentlich die deutlich besseren Chancen. Doch egal, ob’s Dustin Göwert, Thorben Kortenhorn, Niklas Huesmann oder Joel Flasse probierten. Der Ball wollte nicht ins Netz. Bockum-Hövel hingegen verlegte sich darauf, auf Fehler zu lauern und dann zuzuschlagen. Simon Schroth traf nach einer halben Stunde zur schmeichelhaften Führung. 

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Gäste engagiert, aber fehlerhaft. Ein Ballverlust im Spielaufbau reichte, Leon Müsse tauchte vor SCA-Keeper Andre Wiesch auf und schob zum 2:0 ein (61.). Da war die Messe eigentlich schon so gut wie gelesen. "Wir haben danach trotzdem weiter nach vorne gespielt. So ein 1:2 hätte vielleicht nochmal was bewirkt", so Wiethölter. Vielleicht, dazu kam es aber nicht. Alper Lafci stellte noch auf 3:0 (77.) und durchtrennte damit das Altenrheiner Genick, um es mal martialisch auszudrücken. 

"Was bleibt ist eine ordentliche Leistung. Selbst der Bockum-Höveler Trainer nannte den Sieg wegen unserer Chancen in der ersten Hälfte glücklich. Wir könnten nicht mehr machen, als nach vorne zu schauen", konstatierte Wiethölter abschließend.        

SG Bockum-Hövel – SC Altenrheine      3:0 (1:0)
1:0 Schroth (32.), 2:0 Müsse (61.),
3:0 Lafci (77.)