Roxel bleibt daheim eine Macht
Von Malte Greshake
(04.12.21) Das ist schon eine mehr als ordentliche Serie. Auch im siebten Heimspiel der Saison bleibt der BSV Roxel nämlich ohne Punktverlust. Daran konnten an diesem späten Samstagnachmittag auch die Gäste aus Ahaus nichts ändern. Am Ende reichte dem BSV ein goldener Treffer, um die Eintracht mit 1:0 (0:0) wieder nach Hause schicken. Nach dem wahnsinnigen Saisonstart ist es damit für Ahaus übrigens mittlerweile die dritte Niederlage in Folge.
"Tja, vor ein paar Wochen waren wir noch auf Wolke sieben", merkte Eintracht-Coach Frank Wegener an. "Aber die Jungs wollen und ich kann ihnen auch keinen Vorwurf machen. Es ist alles gut, aber wir müssen trotzdem den Finger heben, damit diese Serie sich nicht fortsetzt." Denn keine Frage: Die Gäste warfen an diesem Nachmittag genauso wie der BSV alles in die Waagschale. Viel Tempo, hitzige Zweikämpfe - nur die ganz großen Torraumszenen fehlten vielleicht auf dem Roxeler Kunstrasen.
Lübke auf Bäumer
Und im ersten Durchgang machten eben die Ahauser den einen entscheidenden Fehler. Im Spielaufbau verbaselte die Wegener-Truppe die Murmel, Christoph Lübke jagte das Spielgerät durch die Schnittstelle und Dennis Bäumer blieb vor Eintracht-Schnapper Jonas Averesch die Ruhe selbst (15.). So kann's gehen. Was aus Sicht der Gastgeber aber danach nicht passieren sollte, war die Tatsache, dass Patrick Gockel und seinen Jungs bis zur Pause ein wenig die Spannung abhanden kam
Lennart Varwick hätte kurze Zeit später nämlich tatsächlich den Gleichstand wiederherstellen können. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verfehlte sein Kopfball aber das Tor (18.). Und da waren wir uns später mit Wegener auch einig: Wenn du Varwick normalerweise nachts um drei Uhr aufweckst, nickt der den locker weg. Was sich dann nämlich auch über die zweite Hälfte sagen ließ. Ahaus rackerte, Ahaus malochte - aber richtig zwingend wurde es einfach nicht mehr.
"Wir haben heute richtig gefightet"
Bezeichnend dafür war auch eine Situation, als Cihan Bolat Lennard Varwick freispielte, der aber wiederum aus aussichtsreicher Position halb über den Ball trat (65.). Kurz darauf machte es Roxels Keeper David Wiethölter noch einmal spannend, als er Varwick das Leder quasi in den Fuß spielte, der Ahauser allerdings auch dieses Geschenk nicht nutzen konnte (70.). Bis auf diese beiden Situationen verteidigten es die Hausherren nach dem Seitenwechsel aber eben auch richtig leidenschaftlich.
Nur nach vorne ging für die Mannschaft von Oliver Logermann nicht mehr allzu viel. Ein Pfostentreffer von Kai Kleine-Wilke war dabei bis zum Schlusspfiff das Höchste der Gefühle (75.). Aber mussten sich die Roxeler dafür entschuldigen? Selbstverständlich nicht. Die Wucht von Eintracht Ahaus musst du halt auch erstmal in den Griff kriegen. "Den einen oder anderen Konter können wir bestimmt noch besser setzen, aber wir haben heute richtig gefightet", frohlockte Logermann hinterher. "Wir wollten auch in diesem Jahr in den letzten Heimspielen ungeschlagen bleiben. Und das haben wir auch gegen Ahaus geschafft."
BSV Roxel - Eintracht Ahaus 1:0 (1:0)
1:0 Bäumer (15.).