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Der SC Altenrheine (weiß) reist zum Jahresausklang nach Werne. Die SG Borken hat ein Heimspiel gegen Ahaus. Foto: Renger

Halbjahreszeugnisse 


Von Jakob Schulze Pals

(17.12.21) Schon vor ein paar Wochen habe ich mir im Rahmen des Anschwitzens erlaubt, für einige Mannschaften aus der Landesliga 4 eine kleine Saisonbeurteilung vorzunehmen. Da der kommende Spieltag der letzte dieses Jahres sein wird, halte ich es für angebracht, auch die übrigen Mannschaften einer eingehenden Klausur zu unterziehen. Von Musterschülern bis zu ernsthaften Sorgenkindern ist in dieser Liga schließlich alles dabei.

Fangen wir an beim BSV Roxel. Denen macht diese Spielzeit durchaus Spaß. Zwar gibt es durchaus berauschende Mittel als den Fußball, den die Truppe von Oliver Logermann auf den Rasen bringt, aber erfolgreich ist er allemal. Mit 28 Zählern belegen die Kleeblätter kurz vor der Winterpause den dritten Rang. Zu Hause an der Tilbecker Straße kann dem BSV keiner was, alle sieben Heimspiele entschieden die Logermänner für sich. Der Schuh drückt eher in der Fremde – nur sieben Punkte holte man dort. Mit dem Aufstieg haben sie in Roxel ebenfalls wenig zu tun. Bönen zieht an der Spitze einsam seine Kreise und ist schon um elf Punkte weggezogen. Trotzdem lässt bilanzieren: Logermann und Roxel, das passt. Um das Kleeblatt brauch sich keiner zu sorgen. Daher bleibt Logermann auch noch bis 2024.

Ganz anders sah das zwischendurch beim SC Altenrheine aus. Auch die wurden vor der Saison von der Konkurrenz durchaus hochgehandelt. Doch die Mannschaft von Trainer Marc Wiethölter hat eine kleine Achterbahnfahrt hinter sich. Der Saisonstart war verheißungsvoll. Zwischendurch reihte der SCA fünf Siege aneinander, nur um von den folgenden sechs Partien dann fünf zu verlieren. Eine Verletzungsflut und mehrere trostlose Trainingseinheiten mit nur acht oder neun Teilnehmern warfen die Kanalkicker immer wieder zurück. Kurz vor Weihnachten steht ein ordentlicher Rang sieben zu Buche. Sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge lassen ein besinnliches Fest allemal zu, nach oben ist sowieso immer alles drin.     

Wettringen ok, Borussia oh je

Der Glühwein wärmt die Kehle, die Kinder erfreuen sich an ihren Geschenken und im Hintergrund singt George Michael zum x-ten Mal seinen Klassiker „Last Christmas“ – einer solch entspannten Weihnachtsatmosphäre trauen sie in Wettringen noch nicht. Angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf den Keller besteht noch immer Potenzial für Trübsal. Insgesamt spielen die Vorwärtsler allerdings eine sehr ordentliche Runde. Die Mannschaft von Trainer Patrick Rensing profitiert vor allem von dem guten Saisonstart – acht der 18 Punkte holte man aus den ersten fünf Partien. Die Versetzung ist nicht ernsthaft gefährdet, knackig wird’s im neuen Jahr aber allemal.

Akut versetzungsgefährdet ist dafür Borussia Münster. Platz 15, 13 Punkte, 35 Gegentore – klingt alles nicht so geil. Immerhin, der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt nur vier Punkte, in Stein gemeißelt ist da noch gar nichts. Und so wie die Borussia bisher aufgetreten ist, hat sie da unten eigentlich sowieso nichts zu suchen. Das Problem: Die Mannschaft von Trainer Yannick Bauer belohnt sich einfach viel zu selten. Gerade daheim läuft noch wenig zusammen – nur vier Punkte aus sieben Spielen. Im neuen Jahr geht’s für die Münsteraner daher einzig ums Überleben. Im Abstiegskampf wird mit anderen Waffen gekämpft. Ob die Bauer-Elf damit umzugehen weiß? An der Grewingstraße waren sie in den vergangenen Jahren erfolgreich ohne Ende, die Rückrunde dürfte eklig werden.

Nichts Halbes, nichts Ganzes

Wenn ich hier jetzt schon die praktische Arbeit der Teams beäuge, darf eine kritische Auseinandersetzung mit meiner theoretischen Arbeit, also meinen Tipps, natürlich auch nicht fehlen. Was soll ich sagen? Es war durchwachsen. Okay, ich habe nicht so peinliche Auftritte hingelegt wie Kollege Renger beim Anschwitzen der Westfalen- und Oberliga, aber ich habe eben auch nicht brilliert. Vielleicht kann ich das anberaumte Wintertrainingslager in Katar nutzen, um mich nochmal neu zu sortieren…   

Anschwitzen, der 16. Spieltag

TuS Wiescherhöfen – VfL Senden (Fr., 19.30 Uhr)
Die immer noch sieglosen Hausherren haben kurz vor der Winterpause Trainer Thorsten Heinze geschasst. Auf der Bank nimmt nun Salvatore Gambino Platz. Der hat nicht nur einen schönen Namen, sondern als Spieler auch mal in der Bundesliga gespielt. Für ihn wird’s angesichts von 16 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer wohl nur noch darum gehen, die Saison in Würde zu beenden und das Team zu konsolidieren. Vielleicht konsolidiert man sich gegen Senden ja zum ersten Sieg.
Heimspiel-Tipp: Ich konsolidier dir gleich auch mal eine: 1:4.

SV Dorsten-Hardt – Vorwärts Wettringen (Fr., 20 Uhr)
Liebe Wettringer, ich hatte euch oben beschrieben, wie es laufen kann, wenn ihr euch zusammenreißt. Ein Sieg in Dorsten-Hardt würde vor der langen Pause tatsächlich nochmal drei richtige Big Points sichern. Vielleicht als kleines Entgegenkommen: George Michael kann optional noch ausgetauscht werden. Gibt ja schließlich noch dieses Lied von Mariah Carey. Zum Glück gar nicht nervig. Naja, Grüße!
Heimspiel-Tipp: Na kommt, 0:2. 

BSV Roxel – Borussia Münster (Fr., 20 Uhr)
Puuh, Freunde ich weiß es nicht. Für die Borussen ist es nach den Spielen gegen Bönen und Bockum-Hövel die dritte Partie nacheinander gegen ein Spitzenteam. Ein Sieg wäre so unfassbar wichtig. Aber wie gesagt, der BSV hat zu Hause bisher ausnahmslos gewonnen. Und nach der 2:4-Niederlage in Wettringen ganz sicher auch Wut im Bauch. Theoretisch sehe ich da für die Gäste wenig Hoffnung, praktisch ist es aber natürlich auch ein Derby.     
Heimspiel-Tipp: 2:2 nach großem Kampf.

SG Bockum-Hövel – Westfalia Gemen (Sa., 14.30 Uhr)
Wird grau. Also der Himmel. Das Spiel vielleicht auch.
Heimspiel-Tipp: 4:1

Werner SC – SC Altenrheine (So., 14.30 Uhr)
Für Altenrheine ist in dieser Partie so viel drin. Ein Sieg in Werne wäre natürlich überragend für die Stimmung, würde den 4:1-Heimsieg gegen Borken aus der vergangenen Woche vergolden, für eine entspannte Winterpause sorgen und den Anschluss zur Spitze herstellen. Es macht also gar keinen Sinn, zu verlieren. Problem: Werne kann was.
Heimspiel-Tipp: 1:2

SG Borken – Eintracht Ahaus (So., 14.30 Uhr)
Eintracht-Coach Frank Wegener war zuletzt so richtig sauer auf seine Mannschaft. Ahaus geht einfach viel zu verschwenderisch mit den Torchancen um. Vier Pleiten hat das zuvor so ewig lang ungeschlagene Team mittlerweile aneinandergereiht. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht durchgereicht werden,“ erklärte Wegener vergangene Woche. Ein Sieg würde helfen. 
Heimspiel-Tipp: 1:3

IG Bönen – TuS Haltern II (So., 14.30 Uhr)
Auch beim TuS aus Haltern läuft’s derzeit eher mittelprächtig. Aus den vergangenen fünf Partien holte man nur einen Sieg. Die Realität heißt Platz 14 und Abstiegskampf. Die Vorfreude auf die Reise nach Bönen, dem unangefochtenen Tabellenführer, dürfte sich demnach in Grenzen halten. Die IG hat die Herbstmeisterschaft derweil schon sicher.  Vielleicht zeigen sie ja Erbarmen.
Heimspiel-Tipp: 3:0

SV Herbern – Viktoria Heiden (So., 15.15 Uhr)
Pünktlich zur Weihnachtszeit haben sich die Hausherren aus ihrem Schlamassel herausgezogen. Drei Siege in Serie haben die Mundwinkel von SVH-Trainer Benjamin Siegert deutlich angehoben. Die Wochen auf den Abstiegsrängen gehören der Vergangenheit an. Die Partie gegen Tabellennachbar Viktoria Heiden hat so kurz vor der Pause aber nochmal richtig Feuer. Mit einem weiteren Sieg geht der Blick für Herbern nächstes Jahr nach oben, bei einer Niederlage wird es wieder zugig. 
Heimspiel-Tipp: 2:0



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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