"Vogelwildes" Spiel in Gemen
Von Fabian Renger
(06.02.22) "Vogelwild." Oliver Logermann, Trainer des BSV Roxel, nutzte dieses Adjektiv nach dem Gastspiel seiner Elf bei Westfalia Gemen immer und immer wieder. Vogelwild habe seine Elf verteidigt. "Das hatte mit Verteidigen wenig zutun", monierte er. Doch auch die Chancenverwertung war ebenfalls vogelwild. Selbiges galt in beiden Richtungen aber auch für Gemen. Auch Westfalias Auftritt war strange. Das Resultat ebenfalls. 3:3. Zur Pause hatte Gemen 1:0 geführt. "Ein 10:10 wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen", witzelte Logermann. Wie gesagt: Es war halt wirklich vogelwild.
Das begann schon nach 20 Sekunden. Jonas Goßlings Rückpass zu seinem Schnapper Joshua Hermes geriet viel zu kurz und Julius Gerster sagte 'Danke' - 1:0 für Gemen (1.). Die Gastgeber hätten auf 2:0 oder 3:0 stellen können. Die Rückwärtsbewegung der Gäste war keine fürs Lehrbuch. Das zweite Tor sparte sich Gemen jedoch für den zweiten Durchgang auf. Wieder war's Gerster (54.).
Hatam mit sauberem Treffer
Logermann reagierte und brachte Gufäb Hatam, normalerweise Spieler der A-Liga-Reserve, aber inzwischen Dauergast in der Landesliga-Truppe. Drei Minuten nach seiner Einwechslung verkürzte Hatam dann gleich mal. Nach sauberer Vorarbeit von Aljoscha Kottenstede vollstreckte der Joker mit seinem zweiten Kontakt - 2:1 (58.). Das hatte schon eher Lehrbuchcharakter.
Nun zeigte Roxel bärenstarke Moral. Kottenstede selbst egalisierte den Spielstand (73.), ehe Jo David Kempe Gemen wieder mit 3:2 in Führung brachte (77.). Der BSV holte aber auch den erneuten Rückstand auf. Krasniqi traf aus einem Gestocher heraus zum 3:3-Endstand (83.). Hatam ließ kurz darauf eine Riesen-Kopfballchance liegen. Das wäre des Guten auch wohl zu viel gewesen. Weitere Gelegenheiten lassen wir übrigens an dieser Stelle außen vor. Logermann: "Ich kriege die gar nicht alle aufgezählt."
Westfalia Gemen - BSV Roxel 3:3 (1:0)
1:0 Gerster (1.), 2:0 Gerster (54.)
2:1 Hatam (58.), 2:2 Kottenstede (73.)
3:2 Kempe (77.), 3:3 Krasniqi (83.)