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Immer engagiert dabei: Marvin Tjaden.

Sendens Mr. Zuverlässig


Von Jakob Schulze Pals

(18.02.22) Als ich VfL-Trainer Thomas Morzonek anrufe, um zu fragen, wer aus seiner Truppe denn für ein Anschwitzen in Frage käme, weilt der Coach gerade in Norddeich. Hoch oben an der Nordseeküste ist selbst die Landesliga 4 ganz weit weg. Trotzdem kommt Morzonek sofort jemand in den Sinn: „Ruf‘ doch Marvin Tjaden an! Der fällt nie auf, macht aber alles richtig.“ Morzonek muss es wissen, schließlich hat er Tjaden schon zu D- und B-Jugendzeiten das Fußballspielen gelehrt.

Da kam es nicht überraschend, dass sich der 22-jährige Defensivallrounder mit Übernahme der Trainerbank durch Morzonek und Rabah Abed vor anderthalb Jahren auch endgültig in der ersten Mannschaft des VfL etabliert hat. Wenngleich das nicht der einzige Grund war. „Als ich aus der A-Jugend in die Erste gekommen bin, hatte ich gerade mein duales Studium begonnen. Da musste ich unter der Woche dem Training öfter fernbleiben. Ist dann natürlich schwierig, seinen Platz zu finden,“ erzählt Tjaden. Mittlerweile ist nicht nur das Studium in der Tasche, der Stammplatz im Sendener Defensivverbund ist seit dieser Spielzeit ebenfalls sicher.

Auf den Belag kommt es an

„Für mich persönlich läuft es derzeit wirklich gut. Es macht mit der Mannschaft auch einfach Spaß. Für uns wäre in der ein oder anderen Partie sicherlich mehr drin gewesen, aber insgesamt bin ich auch mit unserer bisherigen Saison zufrieden,“ so der Ur-Sendener, der in seinem Leben bisher ausschließlich das Trikot des VfL trug. Auffällig ist bei Senden die eklatante Auswärtsschwäche. Nur sieben Zähler sprangen bei neun Auftritten in der Fremde heraus. Dafür hat Tjaden eine logische Erklärung: „Die Rasenplätze. Die Rasenplätze sind unser Problem. Wir haben in Senden einfach keinen und auswärts spielt man meistens auf Rasen. Daran haben wir uns irgendwie immer noch nicht gewöhnt. Auf Rasen haben wir kein einziges Spiel gewonnen.“

Klingt erstmal komisch, die Begründung hält einem Datenabgleich aber tatsächlich stand. Dementsprechend sollte klar sein, warum der Rückrundenauftakt am vergangenen Sonntag beim SC Altenrheine mit 0:2 in die Hose ging. Zusätzlich belastet den VfL bekanntlich noch eine zweite Hypothek. Toptorjäger Niklas Castelle, 24-maliger Torschütze in der Hinrunde, hat Senden im Winter gen Schalke 04 verlassen. „Das ist bitter und ein Abgang, den wir nur ganz, ganz schwer kompensieren können, aber dass ner irgendwann geht, war uns allen klar,“ erzählt Tjaden. Daher kein böses Blut, „weil wir vorne auch ohne ihn noch sehr viel Tempo haben.“

Am kommenden Sonntag steht die Partie gegen Eintracht Ahaus an. Beim Blick auf das Ahauser Sturmduo um Cihan Bolat (15 Saisontore) und Lennart Varwick (14) kommt da einiges an Arbeit auf die VfL-Defensive zu. „Ich kenne die beiden natürlich noch aus dem Hinspiel. Gegen die ein Kopfballduell zu gewinnen, ist jetzt nicht so leicht. Die sind körperlich sehr präsent, wir werden kompakt verteidigen müssen, um sie aus dem Spiel zu nehmen,“ weiß Tjaden, was auf ihn zukommt. Auf welcher Position er verteidigt, ist dabei unerheblich. „Ob als Rechts-, Links- oder Innenverteidiger, Marvin kann überall spielen. Und das haut dann eigentlich auch immer hin,“ erklärt Trainer Morzonek. Und das beste: Es ist ein Heimspiel, der größte Angstgegner ist somit schon mal ausgeschaltet.       

Anschwitzen, der 19. Spieltag

SG Bockum-Hövel – TuS Altenberge (So., 15 Uhr)
Nach der knappen 0:1-Heimniderlage gegen Ligaprimus IG Bönen, muss der TuS nun beim Tabellenzweiten in Bockum-Hövel antanzen. Mit drei Niederlagen in Serie ist das Reisegepäck durchaus schwer. Bei einer weiteren könnte es in den kommenden Wochen noch richtig ungemütlich werden. Immerhin hat die SG vergangene Woche nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder verloren, vielleicht hat der favorisierte Tabellenzweite da auch am Sonntag noch dran zu knabbern. Zuletzt hat TuS-Coach Andre Rodine bei seiner Truppe vielversprechende Ansätze ausgemacht, eine Transformation dieser Ansätze in Form von Punkten wäre zu wünschen.     
Tjaden: Altenberge ist eigentlich immer für überraschende Siege gut. Trotzdem glaube ich, dass Bockum-Hövel das holt: 3:1.
Heimspiel-Tipp: 1:3-Überraschungscoup!

BSV Roxel – Viktoria Heiden (So., 15 Uhr)
Es sind schwere Wochen für den BSV. Nun trifft man seit dem Jahreswechsel schon zum dritten Mal auf einen Gegner, gegen den Roxel in Bestbesetzung als klarer Favorit in die Partie gehen würde. Doch das Sanitätszelt ist an der Tilbecker Straße noch immer gut gefühlt. Mit zwei Remis hat sich die Truppe um Trainer Oliver Logermann bisher ganz gut aus der Affäre gezogen, aber die Gäste aus Heiden sind gut drauf. Aus den vergangenen fünf Partien holten sie zehn Punkte.   
Tjaden: 2:2
Heimspiel-Tipp: Schwer erträgliches 0:0.

SV Dorsten-Hardt – TuS Haltern II (So., 15 Uhr)
Gibt’s da ‘ne Bratwurst am Platz. Weiß das jemand?
Tjaden: 2:1
Heimspiel-Tipp: 1:2

SG Borken – Westfalia Gemen (So., 15 Uhr)
Für die Gäste wird es so langsam eng. Sieben Punkte ist das rettende Ufer bereits weg. Aus den vergangenen fünf Spielen holte Gemen nur einen Zähler. Die SG ist da mit 24 Zählern in deutlich ruhigeren Fahrwassern unterwegs. Die Favoritenrolle ist also vergeben. Aber Derby ist Derby. 
Tjaden: Äääääähm, ich sag‘ mal 3:1.
Heimspiel-Tipp: Puuh, also, äh – 1:1?

Werner SC – Borussia Münster (So., 15 Uhr)
Noch vor zwei Wochen mit einem 5:1-Heimsieg fulminant ins neue Jahr gestartet, wurde Borussia vergangene Woche gegen Borken (2:5) wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nils Burchardt, vergangenen Sonntag wegen einer Roten Karte frühzeitig unter der Dusche gewesen, fällt in Werne aus. Trainer Yannick Bauer darf nach seinem Platzverweis wieder in den Innenraum zurückkehren. In Werne ist die Borussia aber klarer Außenseiter. 
Tjaden: 1:1
Heimspiel-Tipp: 1:2

TuS Wiescherhöfen – Vorwärts Wettringen (So., 15 Uhr)
In der Hinrunde hat Wettringen punktetechnisch überrascht, die Rückrunde scheint man nutzen zu wollen, um nun auch fußballerisch zu begeistern. Gerade einer macht bei Wettringen derzeit so richtig Spaß. Torjäger Lyon Meyering steht nach seinem Viererpack vom vergangenen Wochenende nun bei 14 Saisontoren. Mit dem TuS Wiescherhöfen trifft der hungrige Löwe am Sonntag womöglich erneut auf eine wehrlose Antilope. 74 Gegentore hat Wiescherhöfen bereits kassiert. Beste Voraussetzungen für einen neuerlichen Viererpack.     
Tjaden: 1:4
Heimspiel-Tipp: 0:2

VfL Senden – Eintracht Ahaus (So., 15 Uhr)
Zwei Spiele, 8:0 Tore, sechs Punkte. In Ahaus können sie nach dem beschwerlichen Dezember wieder lachen. Pünktlich zum Rückrundenstart zeigte sich auch Toptorjäger Cihan Bolat wieder in bestechender Form und erzielte beim 7:0-Sieg über Wiescherhöfen drei Hütten in fünf Minuten. Gegen bekanntermaßen äußerst offensivfreudige Sendener hat die Partie also durchaus Potenzial für Spektakel. 
Tjaden: Muss da natürlich auf uns setzen: 2:1.
Heimspiel-Tipp: 4:4

IG Bönen – SV Herbern (So., 15 Uhr)
Tja, was soll man zu Bönen noch sagen? Es ist meistens schmucklos, was der unangefochtene Tabellenführer spielt, für 16 Siege aus 17 Spielen reicht es trotzdem. Herbern geht nach dem spielfreien Wochenende zuletzt ausgeruht in die Partie. SVH-Trainer Benjamin Siegert dürfte seine Truppe ordentlich heißmachen. Zumal auch die Blau-Gelben noch lange nicht aus dem Abstiegskampf raus sind. Drei Punkte dürften auch gegen die IG nicht auf Ablehnung stoßen. 
Tjaden: Oh, auch interessant! 2:0.
Heimspiel-Tipp: Überraschendes 1:1.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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