Senden macht gegen Ahaus vieles richtig
Von Fabian Renger
(20.02.22) "Ich bin sehr selten zufrieden..." Doch an diesem Sonntag sei er es gewesen, lobte Rabah Abed. Der Trainer des VfL Senden wohnte einem 1:0 (1:0)-Heimsieg über Eintracht Ahaus bei. "Wir hatten über das gesamte Spiel in allen Phasen die Überhand." Das Spiel gegen den Ball war gut, der Spielaufbau stimmte. Und was Abed so verdammt glücklich stimmte: Vor allem seine Hintermannschaft zeigte einen bombigen Job. "Eine überragende Leistung", meinte er sogar dazu. So so. Eintrachts Problem war indes erklärbar.
Wie Ahaus-Coach Frank Wegener im Nachgang den Kollegen der Münsterland Zeitung schilderte, verabschiedeten sich am Spieltagsmorgen zwei Spieler mit positiven Schnelltests aus dem Kader. Hinzu kam ein Krankheitsfall. Der Coach musste daher einige personelle Veränderungen vornehmen - in der Startelf waren es drei Wechsel - und auch sonst manch jemanden woanders platzieren als in der Woche zuvor.
Wunderbar simples wie schönes 1:0
Das machte sich insbesondere im ersten Abschnitt bemerkbar. Nach einem frühzeitigen Stören im Spielaufbau - genau das hatte Senden vor - spielte Tom Schloegl von der rechten Seite einen wunderbaren Diagonalball zu Jürgen Sinev. Der stand relativ zentral vorm Tor, überzeugte mit der Ballan- und Mitnahme und auch mit seinem Abschluss. Schönes Tor. Und relativ simpel entstanden. 1:0 (32.).
Sinev hatte schon zuvor mehrere gute Gelegenheiten. Die größte - eine etwas verunglückte und daher gefährlich gewordene Flanke - entschärfte Eintrachts Torwart Nico Schemmick so gerade noch (25.). Besonders Sendens Dreierriehe Ali Shinawi, Bruno Geister und eben Sinev imponierten ihren Coach mit ihrem Positionsspiel.
Nach der Pause kam Ahaus immer besser rein. Da die Hausherren mehrfach die Möglichkeit aufs 2:0 verdaddelten - die beste von Tim Castelle wurde so gerade von der Linie gekratzt (89.) - blieb es bis zum Schluss aber ein Ritt auf der Rasierklinge. "In den letzten Minuten wurden wir nach hinten gedrückt. Gegen Ahaus musst du immer zittern", ärgerte sich Abed zudem um die Vielzahl an Standards für die Gäste. Da ging seine Elf zu spendabel um. Er konnte von Glück reden, dass sich das nicht rächte. Und dass sich seine Elf gegen Eintrachts Burschen körperlich nicht versteckte. Abed: "Wir haben gut dagegen gehalten."
VfL Senden - Eintracht Ahaus 1:0 (1:0)
1:0 Sinev (32.)