Senden beendet Wettringens Siegesserie
Von Fabian Renger
(06.03.22) Fünf Siege in Serie geben dir ja eigentlich Auftrieb. Die Brust ist breiter als der Türsteher. Also ja: Eigentlich. Uneigentlich jedoch erwischte Vorwärts Wettringen zuhause gegen den VfL Senden einen gebrauchten Tag. "Wir waren heute von Spieler eins bis elf nicht gut. Wir haben verdient verloren", berichtete Vorwärts-Coach Patrick Wensing von einem schlimmen Sonntag. 1:4 (0:2) hieß es nach 90 Minuten aus Wettringer Sicht.
Die Brust war nämlich nicht breit. Der Kopf war auch irgendwie nicht so recht eingeschaltet. "Wir haben nicht das abgerufen, wozu wir imstande sind", so Wensing. Bereits nach zwei Minuten lief seine Elf einem Rückstand hinterher. Jürgen Sinev packte einen richtigen Sonntagsschuss aus. Der passte perfekt in den Giebel. 0:1.
Offene Rechnung beglichen
"Wir sind sehr gut reingekommen. Das war eine Konzentrationssache. Wir hatten ja noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel", sagte VfL-Coach Rabah Abed. Das Hinspiel hatte Wettringen 3:1 gewonnen - mit drei Treffern ab Minute 84. Ja, sowas merkst du dir natürlich.
Senden versuchte, Wettringens Lyon Meyering und Florian Kappelhoff-Rickert zuzustellen und so kaum zur Entfaltung kommen zu lassen. Den robusten Wettringern wollten die Sender im Spiel gegen den Ball ordentlich Paroli bieten. Das klappte. "Da ziehe ich den Hut, wie die Mannschaft dagegen gehalten hat", so Abed. Der VfL war übrigens ein netter Gast. Ali Shinawi beförderte einen Strafstoß an den Innenpfosten (20.). Das 2:0 fiel so erst mit dem Halbzeitpfiff. Bruno Geister war dafür verantwortlich. Er erhöhte nach der Pause schließlich auf 3:0, Tim Castelle hatte ihn mit einem feinen Steckpass hinter die Kette in Szene gesetzt (59.). Geisters Ballan- und -mitnahme waren 1A.
Wettringen mit Lebenszeichen und Torchancen
Und dann muckte Wettringen plötzlich auf. Hendrik Artmann verwandelte einen Freistoß aus halblinker Position direkt. War zwar wohl eher nicht so geplant, aber ist ja egal. Minute 67. Der Anschluss war hergestellt. "Wir müssen dann das 2:3 machen", haderte Wensing mit vielen vergebenen Möglichkeiten. Meyering schoss beispielsweise einmal den Ball neben das leere Tor. Irgendwie bezeichnend.
Hinten raus machte Wettringen logischerweise auf. Senden hatte so Platz. Prince Sanyang machte nach einem guten Laufweg den 4:1-Endstand klar (90+1.).
Vorwärts Wettringen - VfL Senden 1:4 (0:2)
0:1 Sinev (2.), 0:2 Geister (45.)
0:3 Geister (59.), 1:3 Artmann (64.)
1:4 Sanyang (90+1.)
Bes. Vorkommnis: Sendens Ali Shinawi schießt Foulelfmeter an den Pfosten (20.)